HirnTumor-Forum

Autor Thema: Dickkopf braucht neue Schädeldecke  (Gelesen 76240 mal)

Offline Bluebird

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #30 am: 14. November 2008, 18:35:34 »
Hallo Anja,

ich kann Dir jetzt leider überhaupt keine Klinik für eine neurologische Reha in Deiner Nähe nennen. Aber schau doch mal unter " Klinikbewertungen oder Rehaeinrichtungen " im Forum. Oder Du sprichst mit der Klinik, in der Du operiert wirst und bittest um Empfehlung. Du könntest die Rehaklinik anrufen und fragen, ob Kleinkindmitnahme möglich ist.

Ich kenne es aber nur so, dass Kinder ab einem Jahr mitgenommen werden dürfen. Du weißt auch nicht, wie es Dir nach dem Eingriff geht, ob Du überhaupt in der Lage sein wirst, Dich ausreichend um Dein Kind zu kümmern, schließlich wirst Du möglicherweise ein umfangreiches Tagesprogramm absolvieren müssen. Wer kümmert sich während des Krankenhausaufenthaltes um den Kleinen - auch Dein Mann? Wäre er -falls woanders untergebracht - nicht dort für längere Zeit gut aufgehoben?
Liebe Grüße
Birgit
P.S.: Finde gerade anderslautende Aussagen unter diesem Link:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,3541.0.html

« Letzte Änderung: 14. November 2008, 18:40:41 von Bluebird »
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fips2

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #31 am: 14. November 2008, 22:15:09 »
Ob es jetzt grundlegend ratsam ist,ein Kleinkind oder Säugling mit zur Reha zu nehemen lassen wir jetzt mal bewusst außer Acht.Das ist von Fall zu Fall zu individuell und muss vom Arzt sowie Psychologen und Kinderarzt bewertet werden.Hier spielen zu viele Faktoren eine Rolle.Auf der einen Seite könnte es der Heilung hinderlich sein(Trennung),auf der andren Seite aber wieder zuträglich (keine Sorge um die Versorgung des Kindes).

Ich würde sagen,oder so würde ich es im Vorfeld schon mal so anpacken.

1. Aus den Klinik und Reha Einrichtungen eine poteziell Passende raussuchen.
2. Dann die Klinik anmailen und nachfragen.Die meisten Kliniken haben einen Homepage mit Kontakt.
3. Die Zusagen ausdrucken und beim Sozialdienst der operierenden Klinik vorlegen.Die sollen den Rest organisieren.Das ist nämlich deren Job.Die haben dann auch die entsprechenden Argumente dem Kostenträger gegenüber,damit die Kosten auch übernommen werden.

Ich sehe bei Säuglingen da mal das kleinste Problem,zumal die Kids ja auf die Mama angewiesen sind gerade wenn sie noch stillt.Wen sie das noch darf wegen der Medikamente.
Bei Kleinkindern die allein aufgezogen werden dürfte es auch keine Problemem geben,lediglich bei verheirateten Patienten kann der Rententräger evtl. den Ehepartner von Dienst befreien lassen und zahlt während des Ausfalls Krankengeld.Nennt sich in diesem Falle Pflegegeld oder Betreuungsgeld.In der Regel in der Höhe des Krankengeldes.Die Zahlung wird geleistet, für Kinder eines Alters bis zu 12 Jahren.


Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 14. November 2008, 22:17:42 von fips2 »

Dickkopf

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #32 am: 16. November 2008, 13:34:47 »

Eigentlich dachte ich eher daran alles in die Hände des Uniklinik eigenen Sozialdienstes zu legen denn das ist den ihr Job.......
Ich hatte gehofft das hier jemand schonmal in einer ähnlichen Situation war und eine besonders gute oder Kinderfreundliche Einrichtung empfehlen kann.
   
Könnte sein das ich deine Bemerkung jetzt etwas überbewerte Fips aber leider stößt Du in ein Horn welches leider immer noch aktueller Mainstream ist, und was mich immer wieder auf die Palme bringt.
Grundsätzlich ist es ratsam keine Kinder in die Welt zu setzen.
Sie machen Arbeit, kosten Nerven und erhöhen das Armutsrisiko enorm.

Außerdem hat mein Jüngster den ich unbedingt mitnehmen will vermutlich sehr zum "explosiven" Wachstum meines "penetrierenden Meniongioms" beigetragen. Wegen der Östrogene in der ss.......... 

Tschuldigung aber ich bin grade etwas echauffiert.............

Dieses "bewusst außer Acht" macht mich sehr ärgerlich.

Kinder sind nicht störend sie gehören zu unserer Welt dazu.

Eine Umwelt die sich nicht darauf einstellt und sie als unnötige oder vermeidbare Belastung empfindet ist eine für alle Menschen ungesunde Welt.
das gilt auch für eine Kurklinik.

Und die Bewertung ob es ratsam oder sinnvoll ist ein Kind in dem Alter  mitzunehmen dafür brauchts keinen Kinderarzt oder Psychologen (ich kenne übrigens keinen der sich dagegen aussprechen würde) Denn lässt man die Mutter in solch einer Situation nicht entscheiden gehen sie nicht in die Reha. 
(und das scheint ja öfter so zu sein)

Rechtlich ist das so das mein Mann für unbestimmt Zeit von der Krankenkasse bezahlt werden könnte (mit einem Teil Lohnverzicht 10-30%)wenn sein Arbeitgeber ihn freistellt.
Das muss der Arbeitgeber aber nicht und in unserem Fall kann er das zur Zeit auch nicht.
Wir haben diese Art der Kinderbetreuung -Versorgung in den letzten Jahren in Anspruch genommen da ich immer Zuhause entbunden habe und in der Letzten ss auch mal für einige Wochen "Aussergefecht" war.
Da hat sich der AG meine Mannes immer sehr offen gezeigt, wenn er könnt täte er das jetzt auch.
Stillen darf man beziehungsweise Frau in diesem Falle.
Ich muss nach der Op 24 Stunden pumpen und verwerfen wegen der Narkose.
Je nachdem wie es mir geht kann mein Mann den Kleinen dann nachmittags zur  Klinik mitbringen damit ich ihn ab und an mal anlegen kann damit er das saugen an der Brust nicht verlernt.
Ab´s gibt es stillfreundliche.
Ich pumpe jetzt schon damit wir eingefrorene Muttermilch hier haben.
Und wenn es ein Östrogenabhäniger Tumor sein sollte ist stillen sogar gut denn stillen "drückt" den Östrogenspiegel.
Ich habe extra Rücksprache mit meiner FÄ gehalten.
Naklar wenn ich wegen eine Komplikation aussergefecht bin oder im Koma liege dann gut, dann gehts halt nicht.
Ansonsten haben meine beiden Jüngsten Kinder auch jeweils ein Semester mit mir Studiert da sollte sone Reha kein Problem sein.
Für mich gehören meine Kinder dazu das ist für beide Seiten nicht immer einfach schon weil die Umwelt nicht immer darauf eingerichtet ist.
Ich komme übrigens aus NRW aber auch Niedersachsen (Osnabrück ist nicht allzuweit weg)

Trotz meiner meckerei vielen Dank und alles Gute Anja     
     

Offline Ratzebär

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #33 am: 16. November 2008, 13:53:27 »
Hallo Anja,
Du hast Recht!!!!
Nimm Dein(e) Kinder mit. Ich war letztes Jahr in einer Kureinrichtung, in der Mütter und Väter ihre Kinder dabei hatten. Heutzutage ist alles möglich, sofern auch die Kassen mit Spielen. Norddeich (Becker-Klinik)!
VG Birgit




Aegroti salus suprema lex.=
Das Wohl des Patienten ist höchstes Gesetz.

Amicus certus in re incerta cernitur.=
In der Not erkennst Du den wahren Freund.

fips2

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #34 am: 16. November 2008, 15:05:41 »
Hallo Anja
Du hast mich da irgendwie verkehrt verstanden.
Ich bin dir deshalb auch gar nicht böse oder fühle mich angegriffen.
Also du bist jetzt auf der Palme und ich stell dir die Leiter an,dass du unbeschadet wieder runter kommst. :-)

Im Forum,bei schriftlicher Diskussion kommen des Öfteren Missverständnisse auf,die man telefonisch eher ,oder besser erklären kann.Auge in Auge oder Mund zu Ohr ist halt einfach besser als in Schriftform.

Ich habe in keinester Weise was gegen Kids.Ganz im Gegenteil.Wir haben auch 3 Kinder und der Kleinste ist 11.Wir würden auch auf Keines verzichten wollen.
Gerade der Kleinste war und ist ein sehr positiver Antriebsfaktor für meine Frau.

Mir ging es lediglich darum,dass man mitbedenkt in wie weit dein Kind bei der Reha Einfluss auf die Genesung haben kann.Das kan sich positiv oder negativ auswirken.Wissen tut man es erst hinterher.

Nur sind recht viele betroffene Frauen hier im Forum,die wegen der Sorge um die Kids auf eine Reha verzichtet haben und das war im Nachhinein gesehen,die schlechtere Entscheidung.

Gruß Fips2


Offline Bluebird

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #35 am: 16. November 2008, 15:27:21 »
Hallo Anja,

auch ich wollte lediglich Anhaltspunkte - Vorteile und Nachteile - gegenüber stellen.
Meine Nichte war gerade 4 Jahre alt, als meine Schwester wegen Hirnblutung 2 Wochen im Koma lag und anschließend 4 Monate Reha hatte.
Für sie war es wichtig, dass die Rehaklinik in der Nähe des Wohnorts war.
So war es möglich, die Kleine, die mein Schwager, unsere Mutter und ich abwechselnd betreuten, so oft zu sehen wie möglich und wie es der Genesung gut tat.
Meine Schwester hat nach der Reha übrigens noch ein Kind bekommen und will keins von beiden missen.

Gruß
Birgit
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Dickkopf

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #36 am: 19. November 2008, 00:42:34 »
Hallo hatte grade wenig Zeit bin mit meinem Tumor beschäftigt.......
Hört sich an als würde ich einkochen... verrückt, alles zur Zeit...

Ok wegen der Kinder: Fips ich hatte schonmal geschrieben aber meine Tochter hats weggedrückt.
Also das
 
Zitat
Grundsätzlich ist es ratsam keine Kinder in die Welt zu setzen.
Sie machen Arbeit, kosten Nerven und erhöhen das Armutsrisiko enorm.

Außerdem hat mein Jüngster den ich unbedingt mitnehmen will vermutlich sehr zum "explosiven" Wachstum meines "penetrierenden Meniongioms" beigetragen
.
IRONIE IRONIE IRONIE !!!
OK?
Dann habe ich garnicht angenommen das Du etwas gegen Kinder hättest aber diese "ausser Acht" hört sich für mich nach akzeptierten Umständen an die ansich inakzeptabel sind. 

Warum verzichten den so viele Mütter auf Kuren/AHB´s ??
Weil die Kinderbetreuung nicht vernünftig geregelt ist. (auch weil Kinder "abgeben" selbst bei schlimmster Krankheit das Prädikat "Rabenmutter" trägt und die aufopferungsvolle Selbstaufgabe (in meinen Augen) immer noch hoch geschätzt wird).
"Sie hat alles für ihr Kinder getan" tönt besser als "sie hat alles für sich getan" Egoismus ist für Mütter selbst wenn es um die Gesundheit geht eher eine Negative Eigenschaft.
NIEMAND würde einen Man in derselben Situation fragen:"und was machst Du mit deinen Kindern??"
Das ist die erste Frage die ich höre ..........nicht wie es mir geht (schließlich kommt mein "Kopf bald ab")
Das es im Grunde für die Frauen die schlechter Entscheidung war eine Reha/Kur abzulehnen  kann man übrigens so nicht sagen.
Gesundheitlich ganz sicher da pflichte ich dir bei.
Auch wenn ich keine "Gluckenmuttie" bin kenne ich meine Kinder sehr gut.
Meine Abwesenheit ist für alle Kinder schwer der Jüngste würde sie nicht ohne bleibenden Schaden überstehen. Das würde übrigens auch jeder Psychologe bei einem (8 Monate altem gestillten Kind so bestätigen.

Das bedeutet: gehe ich trotzdem ohne ihn, geht es ihm nachher schlecht und ich habe vielleicht unlösbare Probleme und eine für den Rest meiner Lebenszeit gestörte Bindung zu meinem Kind.
Was denkst Du wählt eine Mutter (oder auch ein alleinerziehender Vater)?

Andere Kinder in dem Alter meiner beiden "Älteren" sind noch lange nicht so weit und ich verstehe jede Mutter die sagt "nicht ohne meine Kinder".
 
Wenn nicht von Anfang an geschaut wird wie und das das gut machbar ist mit Kindern, und das die Frau trotzdem davon profitiert, dann kann ich gut verstehen das davon Abstand genommen wird.
Kinder mit in die Kur möchte ich nicht als Risikofaktor sehen, auch schlechte Therapeuten oder selbst "nur" eine schlechte Küche haben schon so manche Kur ad absurdum geführt, da sollten Kinder als Risikofaktor bei geregelter und günstiger Betreuung kein Risikofaktor sondern Normalität und erwünscht sein.

Mutter krank und dann darum kämpfen das mir geholfen wird ............ich sag immer "unser System hilft nur denen die Geholfen werden wollen" Menschen die sich selbstverantwortlich verhalten (für sich und ihre Kinder zum Bsp) die haben öfter mal Pech. 

Ich mag übrigens die relativ nüchterne Art des Schreibens und finde sie hat auch viele Vorteile.

Also ich hoffe ich habe jetzt erklärt das meine Meckerei eher Politisch den persönlich zu verstehen ist.

So nu mal zu Mutters Kopf wenn´s Euch interessiert:

ich hatte meine Bilder zu Prof. Freischmidt geschickt und der konnte anhand der Bilder ja die Diagnose penetrierendes M. stellen. (koste übrigens 86,Euro irgendwas)

Der Doc aus der uni wollte mir meine Schädel in "einem Abwasch" richten.
Jetzt hat der Chef gesagt er wolle das das auf die herkömmliche Art gemacht wird.
Heißt kaputten Knochen raus zunähen.
Nach 4 Wochen CT angepasstes Implantat rein.
Der Vorteil wäre die Haut könnte sich in ruhe etwas zurückbilden (habe ja jetzt einen richtigen "Sack" da wenn der Knochen raus ist) und es ist besser um das Implantat anzupassen.

Der Nachteil, ich laufe mindestens 4 Wochen mit einem ca. Handteller großen Loch auf der Stirn rum (muss also aufpassen das mich nichts so wundert oder erschreckt das ich mir an den Kopf fasse *achtungironie*) und brauche natürlich eine 2te Op um das implantat an die richtige Stelle zu bekommen. 
Bedeutet statt der von mir kalkulierten 4-6 Wochen falle ich Mindesten 10-12 Wochen aus.   

Nach dem die Helferinnen vergessen haben mir beim CT gestern das Kontrastmittel zu spritzen und ich das bloß nicht angemeckert habe weil die mich nicht vorher haben zum Klo gehen lassen (dann hätte wenigsten ich das nicht vergessen) und jetzt der Chefarzt der mich noch nie gesehen oder gesprochen hat Verbesserungsvorschläge macht bin ich doch soweit mir eine Zweite Meinung zu holen.
Termin habe ich angefragt per Mail und will mal schauen ob die sich melden.

Ich bin irgendwie nicht so richtig gut zufrieden und nachdem mir der Prof aus Bremen auch nochmal den andern ans Herz gelegt hat werde ich obwohl ich den/die Arzt/Ärzte echt gut fand erstmal "fremd gehen" bevor ich mich auf den Tisch lege.

Vg anja     

fips2

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #37 am: 19. November 2008, 10:42:24 »
Hallo anja

Nur so ein Tipp am Rande und Warnug vor einem Fettnäpfchen in das ich auch schon getreten bin.
Mit Ironie sollte man gerade hier im Forum sehr vorsichtig sein.

Es gibt hier Menschen die psychisch stark angegriffen sind.Da bekommt man Ironie schnell in den falschen Hals, weil es missverstanden wird.
Entweder man verdeutlicht es explizit im Beitrag oder man lässt es am Besten ganz sein.
Das Thema an sich ist hierfür teilweise viel zu ernst.

Gruß Fips2

Offline Bluebird

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #38 am: 19. November 2008, 11:32:04 »
Hallo,

ich kann aus einer anderen Perspektive berichten:
Ich war nur unwesentlich älter als Dein Sohn, als ich für mehrere Wochen wegen einer schweren OP in der UNI Düsseldorf verbleiben musste.
Zu der Zeit war es nicht möglich, dass die Mutter rund um die Uhr beim Kind bleiben konnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe eine sehr gute Beziehung zu meiner Mutter. Wir telefonieren täglich und sehen uns mindestens zweimal in der Woche. Der Kontakt war weder in der Kindheit, noch ist er heute im Erwachsenenalter gestört.

Meine Schwester war übrigens vor einem Jahr zu einer Mutter-Kind-Kur im Schwarzwald. Der Kleine, damals ein Jahr alt, hat sich trotz der ständigen Nähe zu seiner Mutter, überhaupt nicht geschickt in der fremden Umgebung und wurde aggressiv. Auch das kann passieren. Für kleine Kinder kann es u.U. besser sein, in der vertrauten Umgebung einen möglichst " normalen, bekannten Tagesablauf " zu erleben. Aber das ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich.

Nach meiner Meinung verirren sich die meisten Psychologen in der Annahme, dass alle Probleme eines Menschen an einer trüben Kindheit liegen müssen.

Wenn ich vor zwei Jahren panische Angst hatte, dann lag es an dem Hirntumor. Dass meine Psychologin dann auf die Schiene " gestörte Eltern-Bindung kommen wollte ", war völlig an den Haaren herbeigezogen.

Nun zu Deinem Schädel: die Vorstellung, erst die Wunde abheilen zu lassen und dann neu einzusetzen, ist nicht so falsch und durchaus üblich.
Die Vor- und Nachteile wird Dir ein Facharzt erklären können.

Gruß
Bluebird



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Dickkopf

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #39 am: 19. November 2008, 13:29:16 »
Hi Fips,
danke für den Tipp das ichs nicht sorgfältig gekennzeichnett habe ist wohl meiner psychischen  Belastung zuzuschreiben.
Aber ich werde mich dran halten, versprochen.
Aber kann schon sein das meine etwas "laxe" art undweise mit meiner Kranheit umzugehen bei dem ein oder andern den Eindruck erweckt ich nähme das alles nicht ernst genug oder oder sowas.

Das Gegenteil ist der Fall wer mich "komisch" findet kann an einen Clown denken die sind auch für ihren Weltschmerz und ihre Melacholie bekannt wenn die "Maske" fällt.
Für mich macht diese Umgehensweise Sinn denn sie erhält mich Handlungsfähig.
Und das tut not in meiner Situation.
Ich muss mich selber kümmern ich habe niemanden der mich an die Hand nimmt mein Man kann das nicht und Med. ist bei mir ja eh Chaos,... ich erwähnte, 8 Ärtzt bis zur Diagnose, 3x "abgewimmelt mit Schönheitsop" selber Onko.-termien veranlasst. Kontastmittel vergessen, Op hin und her geschoben, Bilder mitgegeben usw. dazu eine Woche alleine mit den drei Kleinen weil der Man auf Montage musste usw. ....... es geht auf keine Kuhhaut mehr und wenn ich mir nicht meinen Humor und meine Ironie erhalte, dann, ja was belibt mir dann noch ............ (ich wollte grade schreiben "den Kopf in den Sand zu stecken" aber das währe dann wohl wieder ironisch oder *achtungachtung*???)

Hi Bluebird wie alt warst Du ? 8 Monate oder 4 Jahre ?
Ich kann überigens den Gedankengang das jemand der in der frühen Kindheit lange alleine im KKH war anders und vielleicht mehr (Panisch) auf die Aussicht wieder "dahin" zu müssen reagiert verstehen.
Wie das jetzt bei dir genau war will und kann ich nicht nachvollziehen, ich weiß halt auch das es viele seltsame Psychologen gibt.
Aber was ist auch schlimmer als das Gefühl:" Da will jemand an mein "innerstes" an meine Seele, egal ob Neurochirurg oder Psychologe ich denke beides ist gleich Angst besetzt, auch für mich.
Nicht alle Probleme entstehen in der Kindheit aber die art und weise wie wir damit umgehen das wird in der Kindheit ganz sicher geprägt.
Und Du kannst mir nicht erzählen egal ob Du 4J. oder 8 monate warst das Du niemals das Gefühl gehabt hättest verlassen worden zu sein..........
Das haben ja sogar manchmal noch Erwachsene im KKH.

Und ich kenne auch Erwachsene die solche Aufenthalte total traumatisch erlebt haben, so traumatich das der Vater mit dem Kind ins KKH musste weil die Mutter nach so einem Erlebniss nicht mehr fähig war ihrem Kind eine Stütze zu sein.

Eine  Mutter- Kindkur ist etwas ganz anderes und lässt sich ja mit der Situation von Müttern nach schweren Ops überhaupt nicht vergleichen.
Diese sind daruf angelegt das Mutter und Kind zusammen bereut werden und dienen der Erholung und Kranheitsvorbeugung.

Für die beiden "Ältern" ist es überigens so geplant das sie möglichst normal weiter leben und das praktiziere ich für die Kinder ja schon die ganze Zeit.

Ich weiß das das "normal" ist, erst das eine (Schädel raus) und dann das andere(implantat rein) aber es geht auch anders und ich will wenn es ebend geht eine 2te geplante Op vermeiden.

Vg Anja
 
 
         

Offline Jo

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #40 am: 19. November 2008, 17:14:35 »
Hallo Anja,

es ist oft so, dass z.B. bei Schlaganfall -Patienten, der Knochendeckel eine zeitlang "aufgehoben" werden muss, weil das Gehirn noch zusehr angeschwollen ist. Er wird dann relativ unproblematisch nach einigen Wochen in einer kurzen Op eingesetzt.

Bei einem vorgefertigten Implantat sollte der Aufwand ähnlich sein.

Ich traf eine Frau in der Klinik, die schon Jahre vollkommen ohne einen Knochendeckel lebte ,mit einem Knochendefekt von ca 3-4 cm Durchmesser. Sie erzählte, dass sie sich nie verletzt hätte und sie sich an diese Situation recht schnell gewöhnt hätte.
Das soll kein Tipp sein auf den Knochendeckel zu verzichten, was bei einer gr. Ausdehnung wohl eher schwierig sein dürfte und sicher auch nur in Ausnahmefällen praktiziert werden muss, aber die Verletzungsgefahr ist vielleicht geringer, als wir uns so vorstellen können.

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,1427.0.html

Hier, hatte ich vor drei Jahren  was über Regensburg geschrieben. Soviel ich weiß, wurde bei dieser Technik der Knochendeckel erst vorgefertigt und dann erst operiert.
Ich weiß aber nicht, wie sich das weiter entwickelt hat.
Vielleicht könnte ein Anruf bei den Neurochirurgen dort eine neue Information bringen, die sich lohnt.
Gruß, Jo

Offline Bluebird

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #41 am: 19. November 2008, 20:12:23 »
Hallo Anja,

meine Schwester hatte zunächst auch eine Reha, Wie gesagt, bei ihr war ein Gefäß im Hirn geplatzt und massive Hirnblutung entstanden. Sie lag zwei Wochen ohne Knochendeckel im Koma, erst nach Aufwachen wurde neu eingesetzt (allerdings eigener Knochen).

Die Mutter-Kind-Kur hat sie letztes Jahr gemacht, sozusagen um mal wieder zu entspannen. Auch wenn sie keine Schäden nach der Hirnoperation hatte, so ist sie doch schneller erschöpft als gesunde Menschen ihres Alters (38 Jahre).

Ich war etwas über ein Jahr alt, als ich operiert wurde. Ich kann mich natürlich nicht an diese Zeit erinnern, will Dir aber zustimmen in der Hinsicht, dass alles was mit weißen Kitteln und Apparaten zu tun hat, mir heute noch große Angst bereitet.

Du kennst natürlich die Gründe, warum ein Knochendeckel erst nach Abheilen der Wunden eingesetzt werden sollte. Meine Schwester hat in der Anschlussreha Betroffene kennengelernt, die Monate ohne Schädelknochen lebten, es ist also möglich.
Ich denke es hat auch was mit der Vermeidung einer Infektion und Abstoßung zu tun, dass es so gehandhabt wird. Denn es wäre ja weitaus schlimmer, wenn unter dem Deckel eine Wundinfektion auftreten würde.

Liebe Grüße
Birgit
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Dickkopf

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #42 am: 19. November 2008, 22:55:00 »
Hallöchen habe mich heute mal weiter durchs Netz gelesen und es ist möglich das in einem "Aufwasch" zu machen.

Im Clemens machen die übrigens auch in Titan, ich dachte die würden das garnicht verarbeiten.
Ich habe da nächsten Mittwoche eine Termin zur Zweitmeinung bei einem Oberazt der Chef ist im Urlaub.
Die Termienvergabe und die Sekretärin war SEHR freundlich (nett ist bei mir keine Charakter Eigenschaft also freundlich ist schon was besonderes) und unkompliziert.
Ganz im gegenteil zu den letzten 2 Besuchen im UKM,das reinste Chaos.
Außer der Doc da bleibe ich bei, der is gut.

Das ich eine Zeit "oben Ohne" gehen soll finde ich garnicht so schlimm dann könnte sich meine gedehnte Haut wieder zurückbilden und ich brauchte vermutlich keine Plastischen Chirurgie also es müsste vielleicht keine Haut entfernt werden.

ABER dann dauert der ganze Mist mindestens 10 bis 12 Wochen und ich habe 2 geplante op´s am offenen  Schädel, ich dachte eigentlich ich wäre mit einer Op und in 6 Wochen dadurch und könnte im Frühling endlich mal mit meinem Ältsten in den Garten und ein bisschen graben.

Dazu kommt das das größte Prob für mich wohl sein wird wieder auf die Beine zu kommen.
Ich habe in den letzten 5 Jahren ja eh schon ein strammes Programm gehabt sei 2004 3 Geburten 4 Schwangerschaften das schlaucht auch nicht schlecht.
da wäre es in meine Augen ganz gut eine Op zu sparen auch wenn ich dafür etwas Haut lassen müsste.

Tatsächlich würden die Wundränder vorher verheilen aber warum ???
Bei Zahnimplantaten warte man doch auch nicht sondern lässt die absichtlich mit "einheilen" wenn ich das richtig verstanden habe.
Abstossungsreaktionen gibt es sogut wie nicht bei Titan.
Und auch Infektionen sind wesentlich seltener.
Außerdem kann man den Helm ja wieder abschrauben wenn was drunter ist. 

Und ein Ziel der Entwicklung von diesen Titanhelmen war es wohl auch eine Op zu sparen.
Naja ich werde den Doc am Wochenende mal im Dienst besuchen und das ganze nochmal in ruhe besprechen und dann habe ich ja noch die Option der zweit Meinung und Erklärung.
Also auf in den "Weißen Dschungel"

Bluebird Du hast bestimmt einen blöden Psychodoc. es gibt wie überall ein paar wenige überragende, dann viele die ganz gut sind aber auch eine Teil der einfach den Beruf verfehlt hat. 

Vg Anja

   

Offline Bluebird

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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #43 am: 20. November 2008, 09:52:03 »
Hallo Anja,

ich bin ja keine Medizinerin, aber ich zweifle daran, dass man Zahnimplantate mit einer Schädeltitanplatte vergleichen kann, schon allein wegen der Schwere einer OP am offenen Schädel ? ???

Ja, ja, die Psychotherapeutin war - auch nach Meinung anderer Leute, die Therapieerfahrung haben - wirklich der Hammer. Bin aber seit einem Jahr nicht mehr in Therapie und werde mir aufgrund dieser Erfahrung auch eine weitere ersparen.

Gruß
Birgit
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Re: Dickkopf braucht neue Schädeldecke
« Antwort #44 am: 20. November 2008, 11:52:08 »
Hi Birgit,
ich bin auch keine Med. und die schwere der op ist mit Sicherheit nicht vergleichbar, aber die Reaktion des Körpers auf das Titan sollte sich kaum unterscheiden.

Übrigens ist ja genau die schwere der Op der Grund warum ich "einen Abwasch" will.
Aber ich werde deswegen ja noch 2 mal losgehen um mich zu erkundigen.
Ich werde Euch wissen lassen wie es mir so ergangen ist.

Ok
auch nach Meinung anderer Leute, die Therapieerfahrung haben - wirklich der Hammer   

damit dürfte klar sein das das deine Wahrnehmung ok ist ;);)

Vg Anja

     

 



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