Guten Abend hier im Forum
zu erst möchte ich mich dafür bedanken, dass ich so schnell Antworten erhalten habe.
Zum Anderen musste ich nach langem Lesen mit Erstaunen feststellen, dass es sehr viele Betroffene und AN-Patienten gibt. Bis vor einem Jahr wusste ich nicht einmal das es ein Akustikusneurionom gibt, geschweige, was das ist.
Leider muss ich noch hinzufügen, dass uns zwar vor der OP Risiken genannt wurden, aber dass das alles so verläuft, hätten wir nie gedacht.
Wie schon erwähnt, ist die OP gut verlaufen. Ich bin kein Arzt, aber war von Anfang an der Meinung, dass die 1. Reha nach der OP nicht das Richtige war. Mein Mann war in der Neurologie - das ist wohl ok. - aber nur mit Herzinfaktpatienten zusammen u. die Therapien sind wohl nicht immer passend.
Nachdem ich um die Weihnachtszeit (ca. 4 Monate nach der OP) schon festgestellt habe, dass mein Mann sich sehr verändert hat - er war immer ruhig und ausgeglichen, ist nun schnell aufbrausend und laut (gut dass kann mit der einseitigen Taubheit zusammenhängen) - seine ganze Art ist anders, fing ich an mir Hilfe zu suchen. Er selbst sah und sieht es noch nicht so richtig ein, dass er diese braucht. Schön wäre für ihn auch der Kontakt zu Gleichgestellten.
Meine erste Anlaufstelle war damals die Krankenkasse und eine Ärztin von Medizinischen Dienst. Ich habe sehr oft mit ihr telefoniert und sie hat mir sehr geholfen. Z. B. wollte unsere Hausärztin die Therapien für die Gesichtslähmung nach 10 Sitzungen nicht mehr verordnen. Ein Anruf vom MDK und es klappte wieder.
Hallo Peter, danke für die aufmunternde Worte. Ich bin der selben Meinung. Wir alle sind froh, dass alles gut verlaufen ist und versuchen damit zu leben. Besonders die Kinder leiden unter der Situation. Aber leider scheint das Leben eben nicht mehr so zu sein wie noch vor einem Jahr.
Ich versuche von Anfang an, meinem Mann aufzubauen und zu unterstützen. Aber wenn ich sehe, wie er sich selbst damit fertig macht, sich Vorwürfe macht - weil er, wie er sagt, "kein richtiger Mann mehr ist", da er nicht mehr so schaffen kann und nach 10 min. Fußball mit seinem Sohn fertig ist, weiß ich auch langsam nicht mehr weiter.
Er ist nun schon über ein Jahr zu Hause und macht sich natürlich (da er viel allein ist) Gedanken um die Zukunft. Im März läuft sein Krankengeld aus und wie geht es dann weiter???
Ich habe hier viel gelesen, hat jemand Erfahrung damit, was man unternehmen kann und muss, wenn die Krankengeldzahlungen aufhören?
Er ist noch angestellt, aber wenn sein Zustand so bleibt, kann er ja nicht mehr auf Baustelle und dann?
Ach so ich hatte bisher vergessen zu schreiben, dass er erst 36 Jahre ist und noch (nach den Gesetzgebungen) lange arbeiten muss.
PS: Bin ganz begeistert und habe hier ein neue Freizeitbeschäftigung mit Erfahrungswert gefunden
Danke!!!!