Hallo,
Symptome wie Milchfluss usw. hatte ich alles nicht. Mein Periode blieb öfter mal aus, was mein Gyn. aber mit meinem Übergewicht begründete.
Ich bin Anfang Dezember 1997 auf meiner Arbeit (ich war Arzthelferin) kollabiert. Mein Chef machte ne Blutentnahme, aber alle regulären Werte waren ok. Als ich einen Tag später nochmal kollabierte, ging diesem Kollaps allerdings ein starker Kopfschmerz sowie Flimmern vor den Augen voraus. Mein Chef fragte mich nach Hormonwerten und ich sagte ihm "sind vor 4 Wochen gemacht worden, der Facharzt meint, dass alles bestens ist".
Mein Chef ließ nicht locker, forderte die Unterlagen beim Gynäkologen an. Was mich dann erwartete, riss mir den Boden unter den Füßen weg. Die Befunde kamen per Fax und darauf stand:
"Prolaktin im Serum: 2067", es wird nochmals angeraten, die Patientin einem MRT zu unterziehen, falls dies bisher noch nicht geschehen ist. Es ist dringend der Ausschluss eines Mikroprolaktinoms auszuschließen.
Mein Chef war tierisch sauer und forderte sich daraufhin alle Hormonuntersuchungen an, die mein Gynäkologe seit 1992 gemacht hatte. Ab Herbst 1993 konnte man ein stete Zunahme des Prolaktins sehen und bereits im Frühjahr 1995 stand auf dem Laborbefund, dass man bei dem erhöhten Prolaktinspiegel ein MRT machen lassen sollte, um ein Prolaktinom auszuschließen. Mein Gynäkologe hielt dies einige Jahre bei mir nicht für erforderlich, da er meinte, dass mein hoher Prolaktinwert ganz einfach von meinem Übergewicht herrührt. Und auch deswegen würde ich meine Periode so unregelmäßig bekommen - wenn denn überhaupt.
Tja, soviel zu den Symptomen. Vom ersten Kollaps bis zum Notfall-MRT vergingen noch keine 48 Stunden und da hatte ich die Diagnose schwarz auf weiß:
Makroprolaktinom mit Einblutung, keine akute Blutung festzustellen. Dazu war die Sella eingerissen, so dass für den Neurochirurgen keine Operation in Frage kam, weil es ihm zu gefährlich war, dass die Sella bei der OP wegsprengen und meine Sehnerven durchtrennen könnte.