Hallo zusammen,
auch mich hat es nun nach einer langjährigen Odyssee (10 bis 15 Jahre) hierher verschlagen...
Bin seit zwei Wochen krankgeschrieben, nachdem ich ständige Schwindelanfälle, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit und was mich am meisten sorgsam machte, Gedächtnis- und Gedankenaussetzer habe. Zudem kommen insbesondere abends ein starkes Druckgefühl an der linken Schläfe (würde mir am liebsten ein Loch reinbohren, damit dort "Luft" reinkommt) und ein pelziger Geschmack im linken Gaumenbereich.
Vor ca. 10 bis 15 Jahren hatte ich erste Symptome, schob das aber aufs Studium und die Überlastung. Es wurde einmal ein CT vom Ohr gemacht, aber nix gefunden. An einen Hirntumor dachte ich dann schon mal vor etwa zwölf Jahren, verfolgte den Gedanken nicht weiter, als die Symptome wiederkamen, tat ich es damit ab, dass ich bei einem Hirntumor schon längst gestorben sein müsste...
Vor sieben Jahren entdeckte ich, wie ich glaubte Gott sei Dank, dass meine Sehprobleme mit einer sog. Winkelfehlsichtigkeit zu tun haben müssten, trage fortan Prismenbrillen, damit die Beschwerden gelindert sind - kurioserweise sind es Übelkeit, Visusprobleme etc., also teilweise ähnliche, wie sie bei einem Neurinom auftreten können.
Vor vier Jahren kam ich dann per Zufall zu einem Hörtest und bekam prompt Hörgeräte verschrieben, links ist das schlechtere Ohr, welche aber bis heute nicht wirklich helfen.
Nun, wie oben bereits geschrieben, haben sich die Symptome rapide verstärkt - meine HNO-Ärztin tat es vor zwei Wochen noch als Stress ab, am Montag hatte ich eine CT, allerdings "nur" der Nebenhöhlen, wie ich dann feststellen durfte - diese sind unauffällig.
Montagnacht bin ich in die Mainzer Uniklinik, da ich so starke Übelkeit verspürte, dass ich nicht einschlafen konnte bzw. Angst hatte, nicht mehr aufzuwachen. Die Ärztin dort fand ebenfalls nichts Auffälliges (Vertigo nicht nachweisbar), riet jedoch, den Hausarzt um eine MRT zu bitten. Sie fragte mich zudem, ob ich Angst habe, einen Hirntumor zu haben...mit Medikamentenverschreibung wurde ich abgespeist.
Ich wohne fünf Minuten zu Fuß von der Uniklinik entfernt, muss ich dazu sagen.
Der Hausarzt hatte dann am nächsten Morgen den Rat, mich beim Neurologen vorzustellen. Nach einer Telefonodyssee (Termin erst Anfang 2009 bis frühestens 27.11.08) ging ich spontan zu einem Neurologen älteren Semesters, der mich vor fünf Jahen wegen neurologischer Ausfälle im linken Fuß behandelt hatte. Dort bekam ich nach teilweise altertümlichen Untersuchungen einen Überweisung zur CT - er fand ebenfalls nichts Auffälliges -, was mich am Donnerstag dazu bewegte, beim Hausarzt um eine MRT-Überweisung erneut zu bitten (ich lese seit etwa Mittwoch hier mit und weiß, dass eine CT eher nicht die Methode der Wahl ist). Daraufhin sagte er mir, dass die Uniklinik pleite ist und wenn ich was erreichen will, dann solle ich doch wieder in die Notaufnahme, diesmal Neurologie, gehen (was ich bisher nicht tat).
Am Dienstag ist BERA bei der HNO-Ärztin angesagt, am Mittwoch die CT des Kopfes...nun weiß ich nicht, was ich machen soll (im Zweifel BERA abwarten und noch mal mit der HNO-Ärztin Tacheles reden)
Es muss natürlich kein Akustikusneurinom oder ein anderer Geschwulst im Kopf sein, das weiß ich auch. Aber irgendwas stimmt nicht mit mir, zudem weisen die Symptome nun doch sehr stark auf eine Raumforderung hin...
Derzeit geht es mir Gott sei Dank wieder ein wenig besser, was es mir einfacher macht, abzuwarten...ich will nur keinen Fehler machen, gewartet habe ich lange genug, die "Wahrheit" herauszufinden.
Meine Gleichgewichtsprobleme schob ich bisher auf die Winkelfehlsichtigkeit oder dachte, ich sei nun mal empfindlich - aber das Druckgefühl in der linken Schläfe und die Ohrenschmerzen machen mir echt Sorgen:(.
Euch ein schönes Wochenende
Ralf