Hallo Ihr alle!
Vielen Dank für die vielen Reaktionen, Informationen, Erfahrungen. Ich möchte Euch, wenn es interessieren sollte, nun informieren, wie ich es gehandhabt habe und wie ich damit "gefahren" bin.
Ich war bis 19. Oktober noch unterwegs, habe 2 Wochen Urlaub in Irland gemacht, die ich schon länger geplant habe und die ich wegen der OP nur verschoben hätte, wenn die Ärzte mir dies so angeraten hätten. Wenn das irgendwer wissen will, ich habe in meinem Profil einen Link auf meine Homepage, auf der es einen Reisebericht mit über 1.000 Bildern zu der Reise gibt. Aber das nur mal am Rande.
Ich wäre dann am 27. Oktober im Büro gewesen und am 28. Oktober im Krankenhaus angetreten. Daher habe ich vor Antritt meines Urlaubs, aber natürlich erst, nachdem ich "meine" Abteilung informiert habe, also am 2. Oktober, eine Mail an alle Leute in der Firma verschickt, mit denen ich regelmäßig zu tun habe und darüber informiert, dass ich in's Krankenhaus gehe und vermutlich etwas länger ausfallen werde. Den 27. Oktober hätte ich dann quasi als "Brückentag" frei bekommen. An dem Tag hätte ich sicher sowieso nicht mal mehr ansatzweise 100% geben können.
Kurzfristig habe ich Info erhalten, dass die OP sich verschiebt, weil ein Arzt ausgefallen ist. Ich äusserte mich enttäuscht, weil ich mich ja schon so arg auf die OP gefreut habe. Das hat erst mal für etwas Verwirrung gesorgt bei der Dame, die da angerufen hat. Ich erhielt als Ausweichtermin den 4.11. zum Einrücken, der 6.11. war dann für die OP vorgesehen.
So kam es also, dass ich trotz meiner Ankündigung (die man vielleicht sogar als leicht theatralisch bezeichnen könnte) noch eine Woche im Betrieb war, was für diverse verdutzte Blicke und entsprechende Fragen gesorgt hat. Ich bin dann offen mit dem Thema umgegangen, habe versucht, so zu antworten, dass ich nicht weiter befragt werde zum Thema, und das hat ganz gut geklappt.
Ich bin also die Strategie "späte, aber frontale Information" gefahren und habe damit trotz der Verschiebung eine meines Erachtens sehr gute Erfahrung gemacht. Ich habe die späte Information auch so begründet, wie ich es hier etwa niedergeschrieben habe, und meine Mitarbeiterinnen zeigten dafür überraschend viel Verständnis. Für mich war das, finde ich, die "Ideallinie", aber ich möchte nicht behaupten, dass dies der Stein der Weisen ist: Sicher ist jeder Fall anders gelagert, es kommt auf viele Faktoren an: Wie groß ist die Firma? Wie groß ist die Abteilung? Welche Postion habe ich inne? Wer könnte mir einen Strick drehen wollen (warum und womit auch immer) und wie kann ich das vermeiden? Wen sollte ich informieren, wen nicht? Wann ist der beste Zeitpunkt?
Wie Ihr auch in den anderen Beiträgen teilweise seht, sind das sicher im Moment der Diagnose vielleicht nicht die ersten Gedanken, die man hat, aber man sollte dem Thema vielleicht doch mal die eine oder andere Überlegung vorab widmen.
Sollte jemand das Gefühl haben, dass ich hier helfen kann oder einfach nur mal meine Meinung haben wollen, stehe ich gerne zur Verfügung. Die Adresse lautet TomDerElch [at] aol [punkt] com
Natürlich in die "richtige", für e-Mails übliche schreibweise adaptiert.
Schöne Grüße aus Franken
Troubadour