HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Fredi---Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt  (Gelesen 9800 mal)

Fredi

  • Gast
 ::) Hallo alle miteinander ich bin Fredi / Manfred 6o Jahre seit 1995 macht mir dieser Tumor Probleme. Mein linker kleiner Finger hatte schon länger kein Gefühl - war für mich unwichtig - hatte noch 9 gesunde Finger. Dann kamen jedoch starke Rückenschmerzen, die kaum zu ertragen waren. Nachts war ich völlig schweißgebadet. Im Jan.1997 fiel der rechte Hacken aus und zeitweise das ganze re. Bein. Auch mein Tinitus setzte da ein und blieb bis jetzt. Ein MRT im März 1997 zeigte einen Tumor in Form und Größe einer Zwiebel. Zu Ostern war das Ding völlig entfernt und Tumorzellen am Sinus verkocht. (postzentral gelegenes linksseitiges Falksmeningeom)  Danach gings aufwärts, kleiner li. Finger war sofort wieder lebendig, Rückenschmerzen völlig weg. Einige Ungereimtheiten blieben jedoch: Rechnen gestört, Überlegungsfolgen gestört und Veränderung im Wesen. Ich bin jedoch damit klargekommen, und mit meiner Ehefrau bin ich auch noch nach 40 Jahren zusammen, trotz meiner Ungereimtheiten. Im Mai 2003 war der Tumor wieder in alter Größe da und wurde wieder teilweise entfernt - mit wenig Erfolg. Danach kam eine Präzisionsbestrahlung (27x),die ich mit einigen verlustigen Haaren und Kopfschmerzen gut überstanden hatte. Autofahren habe ich bei der 2. OP nicht unterbrochen, auch zur Bestrahlung  war ich meist selber gefahren. Im Juli 2006 habe ich sogar die Sportpilotenlizenz bestanden und ich darf jetzt selbständig fliegen, wenn es das Wetter erlaubt. Im Himmel sind alle Gebrechen vegessen, sogar der Tinitus ist weg. Auf der Erde ist doch alles wieder da.Ich habe mich an diese Mucken gewöhnt und dehalb möchte ich sagen "Mir geht es gut" und ich lebe bewuster und genieße das Leben                   Grüße an alle Fredi
« Letzte Änderung: 03. Februar 2009, 21:15:47 von Fredi »

Jens B

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningiom mit Sinuskontakt
« Antwort #1 am: 06. Dezember 2008, 23:24:46 »
Hallo Fredi,

herzliches willkommen hier im Forum!

Deine Geschichte ist ja interessant ... ! Prima, dass Du so gut damit umgehen kannst & vor allem, dass es Dir (wieder) besser geht!
Wenn Du in meinem Profil guckst & meine Krankheitsgeschichte liest, wirst Du feststellen, dass ich auch einen schon sehr großen Gehirntumor (Tentorium Meningeom, Hühnereigröße, WHO Grad 1) hatte. Durch zwei Operationen wurde leider nicht alles entfernt. Deshalb bestrahlte man mich noch. (stereotaktisch fraktionierte Strahlentherapie) Leider auch dadurch kein voller Erfolg!  :(
Nun meine Frage an Dich: Welchen Grad (nach WHO - Einteilung) hattest Du & welche Bestrahlung genau?

Wünsche Dir weiterhin alles Gute und feiere schön den 2. Advent.

Liebe Grüße Jens B.    
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2008, 23:26:46 von Jens B »

Offline Bluebird

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningiom mit Sinuskontakt
« Antwort #2 am: 07. Dezember 2008, 10:36:46 »

Hallo Fredi,
ein großes Willkommen in diesem Forum auch von mir. Du hattest sowohl Pech als auch sehr viel Glück, würde ich die Lage beschreiben.
Pech in der Hinsicht, dass der Tumor im 1. Anlauf nicht vollständig entfernt werden konnte und nachgewachsen ist mit allen Folgen einer Bestrahlung.
Glück, dass die Folgebehandlung gut anschlug, ohne bleibende Schäden.
Bemerkenswert, dass Du den Pilotenschein machen durftest und selbstständig einen Flieger lenken darfst. :o
Ich wünsche Dir, dass Du immer wieder gesund landest.
Und nicht zu vergessen, beneidenswert, dass Deine Ehe alle Turbulenzen gut überstanden hat, das ist ja selbst bei gesunden Menschen heute nicht selbstverständlich.
Ich wünsche Dir weiterhin ausschließlich gute Befunde und privates Glück.

Viele Grüße
Bluebird
« Letzte Änderung: 07. Dezember 2008, 10:38:28 von Bluebird »
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Fredi

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #3 am: 08. Dezember 2008, 21:22:04 »
Hallo Jens,
danke für Deine Nachricht.
Mein Tumor hatte bei der 2. OP den Grad 1(geringes Wachstum). Im Feb./ März 2004 wurde er in der Strahlenklinik Greifswald mit Elektronen einer Intraoperativen Strahlenbehandlung 27x behandelt. (analog stereotaktische Bestrahlung) 
In den folgenden Jahren 1x MRT, 6/08 das letzte, laut Bericht keine Größenveränderung. Ich hoffe, daß es möglichst lange so bleibt. Auch meine Ernährung wurde den Problemen angepaßt. Himbeeren, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch,  Brokkoli und alles Tumorhemmende ist vestärkt auf der Speisekarte. Ob es was nützt, weiß ich nicht, aber schaden wird es auch nicht.
Ich wünsche Dir auch immer gute Befunde und frohe Adventstage.
Viele Grüße Fredi

Jens B

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #4 am: 08. Dezember 2008, 22:39:58 »
Hallo Fredi,
danke Dir für die Auskunft! Das das von Dir aufgezählte Obst & Gemüse eine tumorhemmende Wirkung hat, wusste ich bis dato noch nicht. Es bestätigt sich wieder die Weisheit: "Man lernt nie aus"! Stimmts?  ;)
Wie Bluebird auch schon schreibt, finde ich es ebenfalls sehr bemerkenswert, dass Du die Sportpilotenlizenz absolviert hast!   8) Aber was mich verwundert ist, dass Du zur Bestrahlung und seit der 2. OP Auto fahren konntest und vor allem durftest!   ???  Mir wurde dies strikt verboten und ich musste sogar einen kostenpflichtigen (!)  >:(  MPU - Test machen. (Den ich allerdings völlig problemlos und auf Anhieb bestand!) Ich finde es natürlich völlig richtig, das nach Operationen am Gehirn solche Tests gemacht werden. Man würde ja nicht "nur" eine evtl. Gefahr für sich, sondern auch für andere darstellen! Aber das die Krankenkasse die Maßnahme bezahlt haben will ... & keineswegs unerheblich?  :o  ...bei Verkehrssündern ist es ja völlig richtig! Naja, egal. Der Führerschein war es mir wert und enorm wichtig, da ich im ländlichen Gebiet wohne.
Themawechsel!

Ich wünsche Dir weiterhin so tolle Erfolge und Glück in Deiner Beziehung! Prima, dass Deine Frau so zu Dir steht! So sollte es eigentlich sein, ist aber leider bei weitem nicht so selbstverständlich. (Frau, wie Mann) Ich wünsche Dir herzlich weiterhin nur Positives!!!
Lieber Gruß Jens B.

Offline Bluebird

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #5 am: 09. Dezember 2008, 17:31:36 »
Hallo Jens B.,

was die tumorhemmende Wirkung angeht, so glaube ich gern daran, obwohl sich in unserer Familie leider gezeigt hat, dass diese Art der Ernährung einen erneuten Krebsausbruch nicht stoppen konnte.
Ich ernähre mich seit vielen Jahren vegetarisch und meine, dass dies dazu beigetragen hat, dass mein Meningeom sich sehr ruhig verhält - klopf auf Holz! Ein Vortrag während des Hirntumorinformationstages enthielt die Aussage, dass weder Ernährung noch Lebensweise einen Einfluß haben sollen-

Fahrzeug lenken:
Meine Schwester hat kurz nach der Reha auch wieder ein Auto gelenkt.
Es ist richtig, man sollte nach einer Hirn-OP mindestens drei Monate warten und sich dann einem MPU-Test stellen, der übrigens freiwillig ist. Meine Schwester hatte aber weder vor der Aneurysma-Ruptur noch nach der OP oder später neurologische Ausfälle und litt nie unter Epilepsie, sonst hätte man sicher striktere Auflagen erteilt.

Gruß
Bluebird
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Fredi

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #6 am: 09. Dezember 2008, 21:56:55 »
Hallo Bluebird,
Danke für Deine Nachricht und Wünsche.
Bei meiner 1. OP ist alles vom Tumor entfernt worden. Er war aber mit dem Sinus verwachsen,was vor der OP als Problem erklärt wurde. Die Tumorzellen am Sinus wurden mit Hochfrequenz verkocht (ähnlich Mikrowelle). Mir wurde das Risiko, daß hiervon ein neues Wachstum beginnen kann, erklärt. Nach 6 Jahren war der Tumor wieder in gleicher Größe da und wurde nur teilwese entfernt.
Den Sportpilotenschein für einen Motorschirm kann man in Deutschland ohne Gesundheitsprüfung machen. (ich darf kein Blechflugzeug fliegen)
Viele Grüße und alles Gute für die Gesundheit sendet
Fredi

Offline Jo

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #7 am: 10. Dezember 2008, 16:36:28 »

Hallo,
Zitat
Bei meiner 2. OP hat keiner was gesagt und ich hab nicht gefragt. Also bin ich ab Entlassungstag wieder gefahren.

Wir hatten solche Statements hier schon öfters mal und ich finde sie nur gefährlich!
Lies mal gründlich hier:

http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=25;action=display;threadid=2029

Es liegt nicht beim Arzt sondern bei uns das Richtige zu tun.
Jeder hier trägt auch für andere Verantwortung.
Gruß, Jo

Fredi

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #8 am: 18. Dezember 2008, 22:28:32 »
Hallo!
Es war von mir nicht beabsichtigt fahruntüchtige Autofahrer zum Fahren zu verleiten. Ich habe meinen letzten OP-Bericht angefordert.
Danach Beitrag zum Autofahren. Ich war nie leichtsinnig und war immer bei Antritt der Autofahrt von meiner Fahrtüchtigkeit überzeugt.
Gruß Fredi

Fredi

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Re: Meine Krankengeschichte - Meningeom mit Sinuskontakt
« Antwort #9 am: 21. Dezember 2008, 00:38:21 »
Hallo!
Neurologische Ausfälle-Nervenschäden! was hilft?
Bei meiner 1. OP im März 1997 bekam ich mit, daß sich ein Gehirn trainieren läßt.(andere Hirnzellen übernehmen die Funktion von gestörten oder durch die OP entfernten Zellen) Physiotherapie dauerte mir zu lange, bis der Erfolg da war.(2St von 24 möglichen ich wollte schnellere Erfolge)
Bei einem Teil meiner Schäden ist es mir auch gelungen. So habe ich jetzt wieder die volle Funktionstüchtigkeit meines re. Beines bis auf Sensibilitätsstörungen. Schlittschuhlaufen geht gut.
Die Ausfallerscheinungen kündigten sich meistens durch nerviges kribbeln an.
Deshalb versuchte ich eine konstante Reitzung auf diese Nerven und Hirnzellen auszuüben. Das gelang mir am besten mit ABC-Schmerzpflaster. Das in entsprechender Größe draufgeklebt, (zwiebelt mächtig) aber hilft in 12 bis 24 St.
So habe ich mein halbtotes Bein mit Schmerzpflaster, Stachelwalze und barfußlaufen auf Splitt wieder brauchbar bekommen. Beim Rechnen hilft diese Methode nicht das braucht Zeit und wird auch nie wieder wie vor der Erkrankung.
Damit kann man aber leben.
Wenn diese Methode jemandem Hilft, würde ich mich freuen.
Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest
von Fredi
PS.  Das Pflaster hilft mir auch bei Hexenschuß. Ich komme dabei ohne Arzt schnell zurecht.
« Letzte Änderung: 12. Februar 2009, 21:26:32 von Fredi »

 



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