HirnTumor-Forum

Autor Thema: Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?  (Gelesen 27681 mal)

Offline sime1011

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Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« am: 13. Januar 2009, 10:59:37 »
Hallo,
ich möchte heute gerne ein paar Erfahrungen zum Thema Doppelbilder weitergeben.
Nach einer Teilentfernung meines petroclivalen Meningeoms hatte ich Doppelbilder, weil der Sehnerv "beleidigt" war. Das heißt für Mediziner, sie haben den Nerv zwar nicht geschädigt, aber er ist sehr irritiert. Mein linkes Auge hing ziemlich in der Ecke...
Ich habe eine Prismenfolie auf meine Brille bekommen, mit der ich auch  gut zurecht gekommen bin. Wichtig ist aber eine wirklich gute Orthoptistin (meine war nicht so toll). Wichtig ist den Augmuskel gut zu stimulieren. Und so habe ich jeden Tag 45 Minuten Augenübungen gemacht. Zum einen eine halbe Stunde einfache Computerspiele mit dem lädierten Auge (Augenklappe über das Andere) und mind. eine Viertelstunde Yogaübungen für die Augen. Da gibt es verschiedene Übungsreihen - einfach mal im Internet schauen.
Ich bin von diesem Training total überzeugt und habe meine Doppelbilder auch gut wieder losbekommen. Augenärzte und auch Augenkliniken sind in dieser Thematik eher gar nicht bewandert - es gibt ja auch keine Studien dazu... (O-Ton Augenklinik). Das Einzige was ihr braucht ist etwas Geduld - es dauert schon 4 - 6 Wochen bis sich was tut.
Vielleicht hilft es jemandem auch so gut wie mir.
Viele Grüße
Siglinde

Offline Vince51

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #1 am: 16. Mai 2010, 23:30:47 »
Hi,

auch ich leide seit meiner Hirn-OP an Doppelbilder(es wurde bei mir ein Hirntumor entfernt). Wäre es dir möglich mir ein paar Internetandressen zu geben oder mir sagen unter was ich genau suchen soll? Wäre sehr dankbar, wenn du das machen könntest. Ich habe leider das Gefühl, dass sich bei mir nichts mehr tut. Die Op liegt schon ein halbes Jahr zurück und die Bilder sind sich noch nicht näher gekommen. Meine Augenärztin hatte nur gemeint, wenn sie bei den Untersuchungen feststellt, dass es nicht besser wird, sollte ich eine OP in Betracht ziehen, um die Fehlstellung des Auges zu korriegiern. Allerdings bin ich gegenüber einer OP am Auge sehr abgeneigt. Jedes Mal wenn ich dran denke, dass ich am Kopf operiert worden bin, schauderts mich. Danke schon im Vorraus für deine Hilfe.
Gruß Vince

Offline sime1011

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #2 am: 02. Juni 2010, 19:20:37 »
Hallo,
entschuldige die späte Reaktion, habe deinen Eintrag erst jetzt gelesen.
Gib in einer Suchmaschine einfach augen yoga ein. Dann werden dir die Übungen mit Bildern angezeigt.
Probier es und gib nicht zu schnell auf.
Wie gesagt: bei mir war es so, dass kein Augenarzt und keine Orthoptistin (das sind die Spezialisten fürs Schielen) davon je gehört hatte.
Also viel Erfolg beim Üben - ich drück dir die Daumen.
Mit einer OP würde ich auf jeden Fall noch warten. Es kann sich auch nach einem Jahr noch was tun.
>Herzliche Grüße
Siglinde

Offline Vince51

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #3 am: 02. Juni 2010, 22:05:55 »
Kein Problem. Vielen Dank. Auf das Korrigieren mit Hilfe einer OP werde ich wohl sehr lange warten. Habe keine Lust mich wieder unters Messer zu legen undfür diese Op werde ich sehr viel Überwindung brauchen. Aber OP kommt erst für mich in Frage, wenn alle ander Möglichkeiten ausgeschöpft sind und eine Op die letzte Möglickeit wäre.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2011, 14:57:55 von Vince51 »

Sambia

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #4 am: 29. Juli 2010, 21:24:53 »
Hallo,
habe gerade den Beitrag gelesen. Ich bin letztes Jahr im November operiert worden und leide seit dem unter Doppelbildern. Tränenfluss ist auch nicht vorhanden und linksseitige Facialis Parece besteht ebenfalls noch. Werde die "Augen-Yoga Seite" aufrufen. Mein Augenarzt sagte nur, ich müßte Geduld haben, aber das ist nicht so leicht!

VG Sambia

Offline Vince51

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #5 am: 30. Juli 2010, 11:19:49 »
Hi,
ich wurde ebenfalls im November 2009 operiert. Seit dieser OP leide ich auch unter Doppelbilder. Habe zum Glück keine weiter Einschränkungen bzw. Nebenwirkungen der OP. Ich finde persönlich, dass ich seit ich die Yoga-Übungen mache, sich die Doppelbilder verbessert haben. Bei mir sagten die Ärzte, ich bräuchte Geduld und alles werde sich nach einer bestimmten Zeit wieder zurückbilden. Dass man Geduld haben muss und dazu keine Lust hat kann ich nur nachvollziehen. Mir geht es genauso.

bille1301

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #6 am: 16. Dezember 2010, 19:55:47 »
Hallo, der Text von Vince51 (16. Mai 2010) hätte auch von mir sein können, habe eine Hirn-OP im Mai 2010 gehabt und immer noch die Doppelbilder. Es würde mich mal interessieren, ob diese bei jemanden schon weggegangen sind und vorallem in welchem Zeitraum?!
Habe jetzt mir Prismenfolien verschreiben lassen (habe sie noch nicht). Bin aber nicht sicher ob das so gut ist, wer hat Erfahrungen?
Würde mich auf Antworten freuen, bille.

Sambia

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #7 am: 17. Dezember 2010, 07:44:12 »
Hallo Bille,

meine OP war ja am 12. Nov. 2009. Ich habe im Nahbereich keine Dopplbilder mehr, allerdings weiter weg sind sie noch da. DerProzess ist langwierig, es ga Zeiten, wo ich dachte, dass es sich gebessert hat und dann war es wieder schlechter. Der Neurochirug in der Klinik hatte mir das aber gesagt. Mein Augenarzt hat mir jetzt auch Prismafolien verschrieben (nach gut 1 Jahr). Es klappt gut, ich trage die Brille nur beim Autofahren (fahre seit 1 Woche wieder). Die DB sind dann weg. Zu Hause beim Fernseh schauen versuche ich sie nicht zu tragen. Mein Augenarzt sagte, dass sich das Auge noch in die richtige Stellung bewegen kann und ich muss es trainieren. Von einer OP zur Richtigstellung des Auges rät er ab, weil falls sich was bessert, man eine OP nicht rückgängig machen kann. Wenn ich überlege, hat sich in dem Jahr viel getan. Nach der OP konnte ich das linke Auge nicht schließen, der Augapfel sass in der Ecke zur Nase und war starr. Mittlerweile kann ich das Auge schließen, die Pupille ist wieder mittig und hat Ausdruck.
Meine Gesichtlähmung linksseitig ist auch besser geworden, man sagte mir, dass es bis zu 2 Jahren dauern kann, bis wieder alles ok ist. Ich hoffe es.. Ich habe nur keine Flüssigkeit in dem linken Auge. Mein Augenarzt hat mir jetzt den Tränenkanal mit einem Stopfen verschlossen, so bleibt Flüssigkeit im Auge und fließt nicht ab. Ich muss jetzt nicht mehr so viel cremen. Ich kann nur sagen, dass man sehr viel Geduld haben muss und das fällt manchmal schwer. Ich bin seit Ende Nov. wieder in der Eingliederungsphase und hoffe, dass ich ab Ende Januar wieder voll arbeiten kann.
Alle Gute
Sambia

Offline Prinzel

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #8 am: 28. Januar 2011, 09:44:19 »
Hallo!
Mein linkes Auge ist auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ist zum Teil geschlossen. Ich hatte schon 3 "Schönheitsoperationen": einmal wurde die Pupille die ganz rechts war, nach links verschoben. Aber zu weit. Also wieder zurück, jetzt sitzt sie fast in der Mitte.
Die letzte Operation war, das Auge etwas zu öffnen, auch das ist gelungen. Ich sehe aber
nach wie vor alles doppelt, und das wird auch so bleiben.g
Gruß, Prinzel

fips2

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #9 am: 28. Januar 2011, 13:32:10 »
Warst du deswegen schon in der Augenklinik und hast mal nach einer entsprechenden Brille nachgefragt?
Es gibt Brillen welche eine Fehlstellung der Augen korrigieren.

Die Frage wäre natürlich, woher die Doppelbilder kommen. Kommen sie von der Fehlstellung der Augen, oder kommen sie vom Gehirn selbst?
Das muss geklärt werden.
Siehst du auch Doppelbilder, wenn du ein Auge zu hältst? Dann wär es ein neurologisches Problem.

Wenn die Doppelbilder weg sind nach dem Zuhalten, dann ist es m.E. ein vorwiegend optisches Problem. Es kommt dabei aber auf die Stärke der Fehlstellung an. Bis zu einem gewissen Grad kann das Gehirn das ausgleichen. Das braucht halt Zeit und Übung.
Zugegeben. Nach dem vielen Hin und Her der Korrktur-OPs an den Augen, weis das Gehirn im Moment sicher nicht,"wo ihm der Kopf steht".
Lasse dir und deinem Kopf Zeit.
« Letzte Änderung: 28. Januar 2011, 13:48:56 von fips2 »

Offline Vince51

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #10 am: 30. Januar 2011, 17:56:16 »
Ich habe am 17.02 wieder einen Termin bei meiner Augenärztin, um zu sehen, ob und was sich getan hat bzgl. den Doppelbilder. Als ich in der Reha im August 2010, konnte mir meine zuständige Ärztin einen Termin in der Augenklinik in der Uniklinik HD ausmachen. Da sie dort in der Neuroonkologie arbeitet, war ein Termin schnell möglich. Man hatte mir einen Termin erst 2zwei Monate später angeboten.
Nach einigen Untersuchungen bei mehrern Ärzten, sagte mir die dortige Oberärztin, dass es sich sogar verschlechert hat und das womöglich nur eine Op in Betracht käme, wenn ich wieder einigermaßen normal sehen möchte. Die Ärztin in der Reha meinte, diese Diagnose könnten sie auch gestellt haben, da mich die Ärzt in der Klinik nach ca neun Monaten zum ersten Mal nach meinem letzten Besuch gesehen haben. Sie meinte auch, dass ich noch einige Zeit abwarten solle bevor ich eine Op anstrebe und noch andere ärztliche Meinungen einholen solle.
In der Augenklinik hat man mir gesagt, die Doppelbilder kommen von einer Fehlstellung der Puppile. Weil auch die Fehlstellung etwas blöd ist, könne man dies auch nicht mit einer Prisemfolien ausgleichen. Ich glaub das es kein neurologisches Problem ist. Habe pro Auge ein Bild durch die Fehlstellund und mein Gehirn schafft es nicht diese Bilder zu einem Gesamtbild zusammen zufügen oder sehe ich das flasch?

fips2

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #11 am: 30. Januar 2011, 18:45:57 »
Nein. Das siehst du schon richtig.
Entweder ist die Fehlstellung im Moment für das Gehirn noch zu viel, oder es ist über den Grenzwert hinaus, dass es das Gehirn eh nicht schaffen würde.

Was hat die Augenärztin zum zeitweisen Tragen eines Schielpflasters gemeint?
Gut. Sieht nicht besonders toll aus. Aber für zu Hause kann man sich damit sicher eine Erleichterung verschaffen.
Dann siehst du zwar nicht mehr räumlich, aber dafür zumindest keine Doppelbilder mehr.

Du kannst das ja mal selbst ausprobieren, in dem du dir solche Pflaster in der Apotheke holst.
Wenn du Brillenträger bist, gibt es auch so Folien oder Klappen welche man hinter die Gläser clippen kann.
So kannst du auch abwechselnd ein Auge verdecken, damit beide Augen und Gehirnhälften gleichmäßig belastet werden.

Beim angeborenen Schielen mach das Verdecken des Auges, das Gehirn selbst. Es blendet ein Auge einfach aus indem es die Sehstärke vermindert. Um das zu vermeiden soll man die Augen auch abwechseln verdecken. Deshalb tragen kleine Kinder diese Augenklappen, das diese Ausblendeffekt gar nicht erst auftritt.

Meine Frau hatte als Kleinkind auch einen leichten "Silberblick" deshalb hat sie auf einem Auge nur 30% Sehkraft. Damals,in den 60er Jahren, ist man  dieser Sache noch nicht so nach gegangen wie heute.



Fips2
« Letzte Änderung: 30. Januar 2011, 19:15:05 von fips2 »

Offline Vince51

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Re:Doppelbilder nach OP - Was kann helfen?
« Antwort #12 am: 30. Januar 2011, 22:30:57 »
Also meine Pupille hat eine ungünstige Fehlstellung, daher kann man dies nicht durch eine Prismenfolie auf dem betroffenen Brillenglas ausgleichen. In der Klinik hatte ich vorübergehen eine Augenklappe, so dass ich nur mit einem Auge was gesehen habe. Danach habe ich eine Folie auf mein Brillenglas bekommen. Ich denke, dass du das meinst. Ich habe jetzt schon insgesamt seit einem Jahr diese Folie auf mein linkes Brillenglas. Kann also nur mit dem rechten Augen was sehen. Stimmt das räumlichem Sehen fällt mit einem Auge aus. Allerdings weis ich nicht was ich glauben soll. Einige Ärzte in der Reha meinten es wäre besser, wenn ich nicht die Folie tragen würde, damit mein Gehirn bemerkt, dass mit den Augen nicht stimmt und es korrigert. Mit dem verdecken würde es keinen Input bekommen. Hoffe du verstehst was ich damit meine. Andere Ärzte sagen, dass es keine Rolle spielt, dass nur ein Auge zum Sehen benutz wird.
Solche dinge werden heute so behandelt. Hatte leider aufgrund meines Studium kaum Zeit mich darum zu kümmern. Werde das jetzt, da ich Semesterferien habe erledigen und noch nach einem Arzt schauen, der sich bei solchen auskennt.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2011, 14:57:15 von Vince51 »

 



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