Lieber Detlef,
als ich die Geschichte Deiner Frau hier las, fühlte ich sofort mit Euch und dachte mir, diese Entscheidung möchte ich nicht treffen, aber vielleicht hilft es Euch, wenn ich Euch ein wenig von meinem Meningeom und mir berichte. Ich selber kann Euch sagen, dass ich sehr glücklich bin, dass mein Meningiom raus operiert wurde. Es war riesig mit 8*7*6cm und alles konnte raus genommen werden. Heute habe ich selber keine Einschränkungen mehr und fühle mich 5 Monate nach der OP recht gut, außer, dass ich noch ein wenig schneller müde werde und ab und zu schlapp bin, habe ich nichts. Na gut, Volleyball spielen ist auch noch nicht. Aber Dinge, die meine Lebensqualität wirklich negativ beeinflussen, sind nicht mehr vorhanden. Ich weiß aber auch, dass ich sehr, sehr viel Glück im Unglück gehabt habe (und den Glauben dabei auch neu empfunden habe). Du schreibst, dass Deine Frau Krampfanfälle und Depressionen hat. Krampfanfälle hatte ich nie (zu meinem Neurologen habe ich neulich gesagt, leider hatte ich keine Krampfanfälle, dann hätte man das Ding eventuell früher entdeckt
). Dafür hatte ich ganz fürchterliche Depressionen, war -vorallem mir selber gegenüber- sehr aggressiv, war inkontinent und fühlte mich nur mies. Ich musste wegen Blutungen dann 3x operiert werden und schon nach der 1. Operation waren die Depressionen besser, 2 Tage nach der 3. OP wußte ich, dass ich keine Depressionen mehr habe und "nur" noch gesund werden muß. Übrigens hat mich Prof. Hassler in den Wedaukliniken Duisburg operiert, ein sehr erfahrender und hervorragender Chirurg. Ich wünsche Deiner Frau, dass sie auch an so einen Arzt gerät. Das KH war ansonsten aber nicht toll.
Dir und Deiner Frau erst einmal alles, alles Gute, es wäre schön, wenn Ihr berichtet, wie es mit Deiner Frau weiter geht. Ich drücke Euch alle Daumen, die ich habe.
Alles Liebe
Horizontblau