15 August 2004
sundayherald online
Cannabis may block growth of brain cancer
By James Hamilton
Cannabis chemicals may provide a new way of treating deadly brain cancer.
Scientists have shown that cannabinoids – the chemicals responsible for the drug’s "high” – deter the growth of blood vessels which feed the tumour.
They appear to prevent genes making a protein called VEGF (vascular endothelial growth factor) that stimulates the sprouting of blood vessels.
Cutting off tumours’ blood supply is one of the latest anti-cancer strategies being explored by scientists. In studies cannabinoids significantly reduced the activity of VEGF in laboratory mice.
They also lowered VEGF levels in tumour tissue samples taken from two patients with glioblastoma multiforme, the most lethal brain tumour type.
About 4400 new cases of brain tumour are diagnosed in the UK each year. A small percentage of these are grade four gliomas, the most aggressive and dangerous brain tumours.
Only about 6% of people diagnosed with these high- grade cancers live for more than three years. The disease is normally treated with surgery, followed by radiotherapy and possibly chemotherapy. But the main tumour often evades complete destruction and grows again to kill the patient.
Cannabinoids had previously been shown to inhibit the growth of blood vessels in mice. But the mechanism involved remained a mystery and it was not known if the same effect occurred in humans.
In the new Spanish-led study, cannabinoids were injected into mice with gliomas. DNA analysis was then carried out on 267 genes associated with the growth of tumour blood vessels. It showed that the cannabis compounds reduced the activity of several genes involved in VEGF production.
Professor Manuel Guzman, from Complutense University in Madrid, said: "In both patients, VEGF levels in tumour extracts were lower after cannabinoid inoculation.”
HEILSAMES RAUSCHMITTEL
Cannabis soll Hirntumore stoppen
Mediziner wollen Cannabis nun auch gegen bösartige Hirntumore einsetzen. Das Rauschmittel verlangsamt das Wachstum der Blutgefäße, die das Geschwür mit Nährstoffen versorgen, haben spanische Forscher herausgefunden.
DPA
Cannabis: Wundermittel gegen Hirntumore?
Glioblastome sind bösartige Hirntumore, an denen allein in Deutschland 4000 bis 5000 Menschen pro Jahr erkranken. Meist endet die Krankheit innerhalb von ein bis zwei Jahren tödlich. Forscher der Universität Complutense in Madrid haben Labormäusen mit Hirntumoren Tetrahydrocannabinol (THC) verabreicht. Der Stoff, der Cannabis erst zum Rauschmittel macht, verringerte das Wachstum der Tumore massiv, schreiben die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Cancer Research".
Da es praktisch unmöglich ist, einen Hirntumor vollständig zu entfernen, folgen der Operation in aller Regel Strahlen- und Chemotherapien. Sie sollen die schnell wachsenden Tumorzellen zerstören. Meist überlebt der Tumor aber die Behandlung und wächst kurze Zeit später wieder. Da er mit Nährstoffen versorgt werden muss, wachsen neue Blutgefäße in die Geschwulst.
Das Forscherteam um den Molekularbiologen Manuel Guzmán untersuchte den Einfluss von THC auf 267 Gene, von denen bekannt ist, dass sie das Wachstum von Blutgefäßen fördern. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Cannabinoid zum einen die Aktivität einiger dieser Gene herabsetzt. Dadurch werden weniger Angiogenese-Faktoren gebildet - Botenstoffe, die das Wachstum von Blutgefäßen fördern. Zusätzlich rege das Rauschmittel die Bildung von Ceramiden an. Ceramide sind Fette, die den Tod von Zellen einleiten - in diesem Fall von Zellen, die die Angiogenese-Faktoren bilden.
Ein weiterer Versuch untermauerte die viel versprechenden Ergebnisse: Die Forscher injizierten das THC in die Tumore von zwei Patienten, bei denen Chemotherapien und Bestrahlungen erfolglos geblieben waren. In beiden Fällen nahm die Konzentration der Angiogenese-Faktoren in den Tumoren deutlich ab.
Spiegel
Krebsbekämpfung
Cannabis gegen Hirntumore
Die berauschenden Substanzen in Cannabis können möglicherweise im Kampf gegen Hirntumore eingesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Sonntag im Fachjournal "Cancer Research" (Bd. 64, Nr. 16) veröffentlichte Studie der Complutense-Universität in Madrid.
Das Team um Manuel Guzmán beobachtete, dass die für das "High"-Gefühl verantwortlichen Cannabinoide bei Mäusen das Wachstum von Blutgefäßen behinderten, die den Tumor "füttern". Die Substanzen blockierten ein Protein, das für das Sprießen von Blutgefäßen sorgt. So werde die Blutzufuhr zu den Krebsgeschwüren unterbrochen, hieß es.
Bei den Labormäusen verringerte sich durch die Cannabinoide die Aktivität des so genannten VEGF-Proteins (Vascular Endothelial Growth Factor) deutlich. Dies beobachteten die Forscher auch bei Gewebeproben zweier Krebspatienten, die unter Glioblastomen litten, sehr bösartigen Hirntumoren.
Normalerweise werden diese bösartigen Hirntumore chirurgisch behandelt, gefolgt von einer Strahlentherapie, regelmäßig auch in Verbindung mit einer Chemotherapie. Oftmals aber wird der Tumor nicht vollständig zerstört. Mit den Cannabis-Substanzen könnte nach Ansicht der Forscher nun möglicherweise ein zusätzlicher Weg zur Bekämpfung dieser Krebsart beschritten werden.
Sonntag, 15. August 2004
ntv-online
Normalerweise halte ich mich mit Kommentaren zu Zeitungsartikeln zurück, aber mir ging beim Lesen dieser Artikel durch den Kopf: Wenn das mit der Anti-Angiogenese bei THC stimmt, dann lieber einen Joint als Contergan... Ulrich