Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Selbstheilungskräfte

(1/3) > >>

Gati:
Selbstheilungskräfte.
Du musst deine Situation akzeptieren wenn du fähig sein willst sie zu ändern.             Ich meine nicht dass du jede einzelne Folge/Auswirkung der Krankheit annehmen musst, aber es ist wichtig zu akzeptieren das die Krankheit in deinem Leben existiert und dass du davon betroffen bist.  Wenn du erst einmal akzeptiert hast dass die Krankheit oder ein anderes Unglück ein Teil deines Leben geworden ist, dann bist du fähig deine Kräfte zu bündeln um sie/es zu besiegen oder zu verändern.
 Wenn du es vermeidest darüber nachzudenken, es leugnest oder dich hoffnungslos fühlst, kannst du die Krankheit und dein Leben nicht verändern.
Das hab ich gelesen, vielleicht hilft das jemandem? Wußte leider bei welchem Thema ich das einfügen soll. Hier richtig??
Lg Gati
 

Bluebird:

Aus Gatis Beitrag:
Wenn du erst einmal akzeptiert hast dass die Krankheit oder ein anderes Unglück ein Teil deines Leben geworden ist, dann bist du fähig deine Kräfte zu bündeln um sie/es zu besiegen oder zu verändern.

Diese Aussage weckt bei manchen Krankheitsbildern eine nicht erfüllbare Hoffnung. Darum möchte ich ergänzen: ... Krankheit und Unglück zu ertragen.

Ich erlebe es gerade bei zwei von wiederholtem Krebs betroffenen Familienmitgliedern.
Eine Erkrankte redet offen über ihre schwere Erkrankung, ist sich allen möglichen weiteren Folgen bewußt und weiterhin optimistisch.
Die andere Betroffene blockt völlig ab, will mit niemandem über ihren Krebs reden und ist sehr verzweifelt.
Es ist sicher eine Frage der Mentalität, wie wir mit Krankheit umgehen, da lässt sich der Hebel nicht einfach von jetzt auf gleich umschalten.

Bluebird

kramescha:
Tja ich würde das Wort Krankheit aus dem Text streichen. Ich muss meine Krankheit akzeptieren um normal leben zu können. Aber meine Krankheit werde ich ohne Behandlung nicht verändern können.
Vor allem vermute ich, das es für Angehörige deren geliebter Mensch leider verstorben ist nicht sehr aufmunternd rüber kommt.

Grüße
kramescha

fips2:
Ich kann hier Bluebird nur zustimmen.

Jeder Mensch ist anders und geht anders mit seinen Erkrankungen um. Man kann hier keinerlei Richtlinien setzen wie man das Problem angehen soll.
Das ist auch oftmals begründet in unser religiösen Glaubensbeziehung.
Die einen Sehen es als Strafe,die andren wiederum als Prüfung und dann gibt es noch welche die es als einen Teufel ansehen der in uns wütet.

Hier kann man darüber diskutieren wie man es ansehen soll. Man kann lediglich sagen wie man selbst damit umgeht,aber mehr auch nicht.

Es gibt nun mal Menschen die in der Verdrängung einen Erleichterung haben,mit der Konsequenz dass sie sich auch nicht behandeln lassen.Das sind ,meiner Meinung nach,. dDejenigen die auf die Selbstheilung hoffen.

Andre wollen aktiv an der Genesung mitarbeiten und holen sich wo sie können Informationen her, um zu kämpfen.Sie unterstützen die Ärzte und wägen ganz genau ab.Das sind die GIMPS (Gut Informierter Mitdenkender Patient),Dazu zähle ich mich für meine Frau.

Wieder Andre flüchten sich in den Glauben, warten ab was Gott und die Ärzte tun.Sie ergeben sich dem Schicksal.Sie nehmen aber auch mit dem Beten einen aktiven Kampf auf.


Was nun letztendlich für jeden das Beste ist kann man als Außenstehender und manchmal sogar als Angehöriger nicht beurteilen.Man muss dem Menschen seine Selbstbestimmung lassen,das finde ich zumindest sehr wichtig.

Ich käme nie auf die Idee meiner Frau, Kinder oder irgend einen Menschen dazu zu zwingen eine Behandlung einzugehen die er nicht will.Von Kindern natürlich, bis zu einem gewissen Alter und Reife abgesehen., da sie das in diesem Alter noch nicht beurteilen können.

Unser Sohn hatte 2 schwere Erkrankungen während seiner Kindheit und wurde immer befragt.Sogar bei den Ärzten,bei denen er in Behandlung war,ging das so weit,dass die Behandlungsgespräche so geführt wurden,dass ER die Ansprechperson war und die Eltern nur dabei waren.Er war immer voll einbezogen.Gut unbequem wars manchmal schon.Welches Kind lässt sich gern ne Spritze geben, oder hat keine Angst vor der Blutabnahme. Hier mussten wir schon ab und die Sinnhaftigkeit erklären und überreden.Da waren auch Momente dabei,gerade im Säuglingsalter,wo sich manchmal bei den Eltern das Herz verkrampfte, wenn mal etwas durchgezogen werden musste das absolut notwendig war.
Das schlimmste für mich war,als sie ihn als kleinen Wurm von 3.Monaten in ein Plexiglasrohr steckten um das Herz zu röntgen.Drei mal dürft ihr raten wer mit in den Röntgenraum musste und wie der abgelebt hat.Der hat die Röntgenassistentin nur gesehen und hat geschrien wie am Spieß.Sie hat sich dann auch sehr beeilt.

Zu Karamescha

Jeder Angehörige ist da auch anders,genau wie die Patienten selbst.
Wenn man auf Jeden Rücksicht nehmen wollte und sich erst überlegt was man schreiben sollte und darf,kann man das Forum gleich ganz schließen.In einem gewissen Rahmen sollte es sich natürlich schon bewegen und wird hier auch bis jetzt sehr gut gehandhabt.
Jeder der hier reinschaut,mitschreibt und auch nur liest,weis ganz genau,dass einige Tumorarten als Ende das vorzeitige Sterben haben.
Es wäre für einen Person die sich daran stößt,im eigenen Interesse,nicht ratsam sich dann überhaupt in einem solchen Forum zu bewegen,oder in gewissen Bereichen überhaupt zu lesen.

Den Tatsachen sollte man schon ins Auge sehen können,was ich von dem überwiegenden Teil der User auch so denke.

Gruß igB
Fips2


Bluebird:
fips 2 schreibt:
Da waren auch Momente dabei,gerade im Säuglingsalter,wo sich manchmal bei den Eltern das Herz verkrampfte, wenn mal etwas durchgezogen werden musste das absolut notwendig war.

Erinnert mich so sehr an die Schilderung meiner Eltern; ich war ja auch ein kleines, krankes Würmchen (nein, keine Mitleidhascherei).
Und nun zu den Selbstheilungskräften: damals konnten die Eltern leider noch nicht rund um die Uhr dabei sein. Und ich habe in meinem Kinderkrankenbettchen auch die Nonne überlebt, die kurze Zeit nach meiner OP das Fenster im Zimmer aufriss bei winterlichen Temperaturen, so dass ich zusätzlich eine Lungenentzündung bekam. 

Ich will  damit sagen, dass der Selbsterhaltungstrieb und der Überlebenswillen bei Kleinkindern wohl in der ursprünglichsten Kraft vorkommt.

Alles Gute für Deine Familie
Bluebird

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln