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Autor Thema: Reha soll frühzeitig beendet werden  (Gelesen 5645 mal)

rose-lenz

  • Gast
Reha soll frühzeitig beendet werden
« am: 13. Mai 2009, 18:15:05 »
Hallo,

meine Mutter ist nach einer sehr großen Operation (Glioblastom IV - war schon 6 cm groß) und einem zweiwöchigen Aufenthalt in der Intensivstation - endlich aus der Bewußtlosigkeit erwacht und in eine Intensiv-Reha gekommen. Laut des Schreibens der überweisenden Klinik soll dort in der Reha - vorerst - drei Wochen Therapie gemacht werden - mit Option auf Verlängerung, wenn sich meine Mutter gut entwickelt. Sie ist, nach einem Hirninfarkt bei der Op linksseitig noch ohne Gefühl. Nach einer Woche Reha hatte ich heute ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin dort, die mir sagte, wir müßten uns dringend darauf vorbereiten, meine Mutter daheim zu pflegen oder sie in ein Pflegeheim zu geben. Dazu wäre ja nur noch 14 Tage Zeit. Die Reha wäre ja nun bald herum. Ich war völlig konsterniert. Denn laut des Berichts des Physiotherapeuten macht sie gute Fortschritte. Eine Ergo-Therapie wurde in dieser ganzen Woche nicht einmal gemacht. Am ersten Tag war zwar eine Ergo-Therapeutin da, sagte etwas von Problemen mit dem Schluckreflex und das wars. Ich monierte, dass in diesem Bereich ja noch gar nichts unternommen wurde (offenbar wg. Überlastung des Personals), daraufhin wurde mir erklärt, dass man meine Mutter ja auch prima über eine Sonde ernähren könnte. Und überhaupt - ich würde die Diagnose ja kennen - da würden sich weitere Maßnahmen - ohnehin kaum lohnen. Ich bin völlig entsetzt. Klar weiß ich, dass die Prognosen düster sind, aber bislang wurde ja nicht mal annähernd alles ausgeschöpft, was möglich ist. Von einer Behandlung mit Bestrahlung und Chemo ganz zu schweigen.  Welche Möglichkeiten habe ich, mich gegen diese Ignoranz zu wehren? Wäre wirklich sehr, sehr dankbar für Unterstützung... Liebe Grüße - Conny

fips2

  • Gast
Re: Reha soll frühzeitig beendet werden
« Antwort #1 am: 13. Mai 2009, 18:41:42 »
Hallo Rose
Setze dich schnellstmöglich mit der unabhängigen Patientenberatung in Verbindung.
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/

Oder wenn deine Mutti im VDK ist,mit denen.

Überlegt euch zweimal ob ihr die Ernährungssonde legen lasst,solange noch die Möglichkeit der normalen Ernährung besteht.Die Kliniken machen das gern mit der Nahrungssonde,da sie so weniger Arbeit mit dem Füttern des Patienten haben.
So läuft es ganz einfach.Spritze aufziehen ,rein mit dem Kram und gut ists.

Ich finde das sehr menschenunwürdig,zumal die Möglichkeit der normalen Ernährung noch besteht.Also bei meiner Mutter kams mir damals so rüber.
Ich hoffe ihr habt eine Patientenverfügung gemacht,damit ihr eingreifen könnt.

Die Entscheidung kann euch leider keiner abnehmen.Ich hoffe es kommen noch Äußerungen von andren Mitgliedern dazu.

Lasst euch auch direkt von der Klinik die Pflege beantragen und begutachten.Dann gehts schneller wenn sie Heim kommt.

Über die Unterbringung in eine Pflege oder Hospitz kann man nachdenken.aber hier kommt es auch auf die Familie an,wie sie dazu steht.Manche sagen ja zur Unterbringung,andre wollen den geliebten Menschen in der Familienumgebung behalten,wenn es möglich ist.Aber hierzu braucht ihr auch die Finazielle Unterstützung durch die Pflegekasse,da die Pflege ja bei einer Stufe III schon ein Fulltimejob ist.

Wünsch euch Kraft für die kommende Zeit
Fips2



 



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