Hallo Jenny30,
zu Deinem Thema muss ich mich auch mal melden. Ich bin zwar schon 71, habe aber nach Meinung der Ärzte das Meningeom, das Anfang März 2009 als Zufallsbefund, wie sich jetzt herausstellt, festgestellt wurde schon mindestens 20 Jahre. Insofern passe ich ja von der Entstehung her in das Forum (Größe 3,9x1,6x2cm).
Ursache für das MRT war eine starke Hörminderung links, die schon 1995 begann und die auf das Innenohr zurückzuführen ist, das wurde mir jetzt erneut bestätigt, hat also nichts mit dem M. zu tun.
Ich lebe also schon seit 20-25 Jahren oder länger mit diesem Meningeom ohne es gewusst zu haben, war immer voll berufstätig, auch über die normale AZ hinaus, habe 2 Kinder, ein riesiges Gartengrundstück und mir ging es immer gut und ich war und bin noch voll leistungsfähig. Vor 30 Jahren habe ich mal kurzzeitig auf beiden Ohren nichts gehört (soll aber kein Hörsturz gewesen sein) und 1995 hatte ich Gleichgewichtsstörungen und da fingen auch die Hörprobleme an. Bis auf das Hören ist alles mit Infusionen usw. erfolgreich behandelt worden.
Da es das MRT ja noch nicht solange gibt, es also auch nicht eher erkannt wurde muss ich mit dieser Grö0e nun doch zu einer OP, das wird am 08.06. sein, also eine Woche vor Dir. Es gibt keine andere Wahl mehr, ich habe alles versucht, das M. drückt auf den Hirnstamm, ohne das ich irgendwelche Ausfälle habe, aber die können kommen.
Ich habe panische Angst vor der OP, vor allem vor möglichen Folgen. Was ich heute leisten kann, weiß ich, was nach der OP kommt??? Warten geht nicht mehr.
Nach einem langen Gespräch mit einem Gamma Knife Zentrum haben wir uns so entschieden, dass bestrahlt werden könnte, wenn ich Anästhesieprobleme hätte. Das wird sich ja nächste Woche im Gespräch klären.
Warum schreibe ich das? Ich will Dich nicht verunsichern, aber ich würde mich, wenn es ginge immer für abwarten entscheiden, zur jährlichen Kontrolle mit all den Warteängsten musst Du auch nach der OP und wie und wann ein M. wächst kann niemand beantworten. Kopfschmerzen hatte ich in Deinem Alter fast ständig, aber sicher nicht von dem Meningeom, ich habe schon seit 20 Jahren nur noch ganz selten Kopfschmerzen.
Das Problem mit anderen Menschen kenne ich auch, immer diesen "seelenvollen" Blick und "Alles Gute", Du kommst Dir immer vor, als wärst Du schon nicht mehr da.
Ich habe mich inzwischen dagegen gewappnet, aber manchmal reagiere ich auch bösartig (leider). Echte Freunde sagen Dir "Ich bin da, wenn Du mich brauchst", davon gibt es noch ein paar.
Mich hat Dein Problem doch sehr beschäftigt, bei 30 Grad und 4 Stunden Gartenarbeit kommen einem schon solche Gedanken, vor allem "kannst Du das nächstes Jahr auch noch"? Aber jeder muss seine Entscheidung selbst treffen, ich habe es mir sehr schwer gemacht. Für die OP drücke ich Dir die Daumen, da müsste ich ja schon wieder "drückfähig" sein.
Liebe Grüße Rita