HirnTumor-Forum

Autor Thema: OP am 15. Juni  (Gelesen 44693 mal)

Jens B

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #60 am: 06. Juli 2009, 15:55:06 »
Hallo Jenny!

Dank deines Mannes, waren wir ja bestens informiert! Schön, dass du den „blöden“ Keim nun auch hinter dir hast. Es ist gemein, dass du auch diese Schikane durchmachen musstest! Doch nun geht es „bergauf“!
Hm, ist  dumm gelaufen, dass du gerade in deinem Ort zur Reha musst, wo du ganz und gar nicht hin wolltest. Aber auch dort wird man gute Arbeit verrichten und du dich bestens erholen! Wirst sehen.
Wie dir die Ärzte schon sagten, ist es völlig normal, dass du schnell schlapp und müde bist. Der  Schwindel vergeht auch noch.
Gute Besserung!

LG Jens B

Jenny30

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #61 am: 07. Juli 2009, 17:43:14 »
Hallo zusammen.

Heute wurden mir die Klammern gezogen 17 Stück.
Habt ihr euch auch immer so müde und schlapp gefühlt ?

Ich war sonst immer so aktiv und fühle mich momentan echt wie ne alte Oma. Wie lange es es bei euch gedauert bis Ihr wieder richtig Fit wart ?

LG Jenny

Offline inom_moni

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #62 am: 07. Juli 2009, 20:06:01 »
Hallo Jenny
Schön ,daß du alles gut überstanden hast.Meine OP war am 17.2 09 und ich bin jetzt noch an manchen Tagen sehr schlapp und müde .Nach meiner OP habe ich mindestens 7Wochen lang sehr viel geschlafen.Bin auch etwas älter als du.Die Reha hat mir sehr viel gebracht.Ich wünsche dir noch alles Gute und mache langsam ,gehe nicht so schnell arbeiten.Es braucht alles seine Zeit,wir hatten eine Hirn-OP.

LG Moni

Offline Horizontblau

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #63 am: 08. Juli 2009, 08:42:46 »
Hallo Jenny,
erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass Du alles gut überstanden hast. Mit der Müdigkeit und dem Schlappsein ist vollkommen normal. Du bist noch keine 2 Wochen operiert und hattest eine Hirn- OP und noch einen Virus!!!!! Nach einer normalen Grippe ohne Hirn- OP ist man doch auch hinterher noch schlapp. Mache Dir keine Sorgen und erhole Dich in der Reha und dann schaue weiter. Mir sagte der Arzt damals, dass es mindestens ein halbes Jahr dauert, bis ich wieder fit bin. jetzt nach 10 Monaten bin ich soweit fit, aber immer noch nicht 100%-ig belastungsfähig, d.h. einmal bis in die Nacht weg sein bedeutet 2 Tage regenerieren. Höre auf Deinen Körper und nimm Dir die Zeit. Ach ja, ca. 2 Monate nach der OP war ich beim Hausarzt und der stellte extremen Eisenmangel fest und mit den Eisentabletten war ich dann viel fitter. Bei der OP hast Du unter Umständen viel Blut verloren, was zu Eisenmangel führen kann. Aber erst einmal erholen, vielleicht ist einfach so dann "alles wieder gut".

LG
Horizontblau

Offline Bluebird

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #64 am: 08. Juli 2009, 11:11:51 »
Hallo Jenny,

schön, dass Du wieder bei uns bist. Wie schon andere Betroffene schrieben, habe Geduld und gönne Dir ausreichend Zeit für die Genesung. Es wird einige Wochen, vielleicht auch Monate dauern, denn Körper und Seele sind gleichermaßen angegriffen nach so einem einschneidenden
Eingriff. Wenn ich auch selbst nicht operiert bin, so hatte meine Schwester vor einigen Jahren eine Hirnoperation.
Durch den Virus wirst Du auch geschwächt sein. Dass das Krankenhauspersonal Dich abgeschirmt hat, liegt daran, dass sich die Infektion rasend schnell ausbreiten kann. Ob evtl. Hygienevorschriften, die im Hochsommer eine noch intensivere Bedeutung haben, nicht beachtet wurden, sei dahingestellt.
Du hast es allen Ängsten zum Trotz schon so weit gebracht; den Rest schaffst Du auch noch.

Bis bald
LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Jenny71

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #65 am: 08. Juli 2009, 11:51:29 »
Hallo Jenny,
ja müde und schlapp ist ganz normal. Meine OP war am 12.08.2008 ich fühl mich auch manchmal wie eine Oma. Wie dir hier alle empfehlen, lass dir Zeit, hab Geduld, hör auf deinen Körper. Auch jetzt in der Reha wenn es zu viel für dich wird dann sag es deinen Therapeuthen. Mein Neuropsychologe ist jetzt drei Wochen in Urlaub er hat mir ein Übungsheft (Konzentration / Gedächtnis) gegeben mit der bitte ich soll höchsten 20 min pro Tag damit arbeiten. Ich soll immer daran denken wenn ich mein Hirn überflute kann es auch nach hinten los gehn. Für mich ist es echt schwe Geduld zu haben, ich war in meinem alten Leben  eine Power Frau. Von 100 auf 0 ist schwer.
Ich wünsch dir alles alles Gute.
Jenny

Offline Horizontblau

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #66 am: 08. Juli 2009, 12:55:55 »
Hallo Jenny71,
was Du schreibst von 100 auf weniger ist wirklich schwer. Ich glaube, wir kämpfen fast alle damit, dass wir nicht mehr so viel machen können wie vorher. Ich bin lange beruflich sehr viel durch Deutschland gefahren und hatte viele Kundengespräche. Ich könnte mir jetzt nicht vorstellen, z.B. 3 Stunden Auto zu fahren, dann Stunden zu verhandeln und dann wieder zu fahren. Zum Glück bin ich jetzt frei gestellt und studiere von zu Hause. Mittags muss ich immer eine lange Pause machen.
Kannst Du mir sagen, was Dein Neuropsychologe damit meint, dass es nach hinten losgehen kann, wenn Du Dein Hirn überflutest??

Den Jennys und allen anderen weiter gute Besserung!

LG
Horizontblau

Jenny30

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #67 am: 14. Juli 2009, 10:07:59 »
Hallo Ihr Lieben !

Das würde mich auch mal interessieren wie man das Gehirn überflutet.

Ansosnten geht es mir soweit gut. Nur das ich nicht so lange lesen oder vor dem PC sitzen kann. Das strengt echt an. Gestern hab ich die große Runde mit meinem Hund geschafft und war voll stolz und kaputt.

Ich komme ja am Montag in die Reha und frage mich was die da mit mir machen wollen ? ich hab ja keine Ausfallerscheinungen etc.Halt nur dasmit der Konzentration.Was haben die mit euch in der reha gemacht und hattet ihr irgendwelche ausfallerscheinungen ?

Dann wundert es mich wie schnell die Haare wachsen. nach 14 Tagen finde ich es schon viel. Und die Wunde juckt natürlich heftig.

Bis dahin Liebe Grüße Eure Jenny

Offline Horizontblau

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #68 am: 14. Juli 2009, 10:25:31 »
Hallo Jenny,
Klasse, dass es Dir schon so gut geht. Ich hatte meiner Meinung nach vor der Reha auch nur Schlappheit und Konzentrationsprobleme. Mich haben sie getestet (Reaktion, Konzentration...), dann gab es Gespräche mit der Neuropyschologin, die mir auch sehr geholfen haben. Ich selber wollte auch wissen, ob ich mein Mathestudium fortsetzen kann, dass wurde auch getestet...Und natürlich körperlich wirst Du aufgebaut. Ausdauer, Koordinationstraining, ich hatte Glück und auch durfte schwimmen. Versuche die Zeit in der Reha zu genießen und einerseits Dich aufbauen zu lassen und andererseits die Krankheit zu verarbeiten. Worauf ich nicht gefasst war, war die Tatsache, dass in der Reha viele Rollstuhlfahrer und schwer kranke Menschen waren, aber ich habe durch die Reha in diesem Punkt viel gelernt und bin umso dankbarer, dass es mir selber recht gut geht.

Lg
Horizontblau

Jenny30

  • Gast
Re: OP am 15. Juni
« Antwort #69 am: 14. Juli 2009, 10:48:21 »
Hu Hu nochmal !

Ich hab nochmalne Frage. Hattet Ihr auch am Anfang so ein fremdkörpergefühl im Kopf ? Ich merke echt an manchen tagen die Schrauben bzw hab ein heftiges Spannungsgefühl am Kopf.

Und wie genau habt ihr das mit dem Nicht Auto fahren dürfen genommen ? Ich wollte es nach der Reha mal versuchen.

Danke Jenny

Offline Horizontblau

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #70 am: 14. Juli 2009, 12:18:05 »
Hi Jenny,
Fremdkörpergefühl hatte ich nicht, aber ein taubes Gefühl im Kopf und dazu das Spannungsgefühl. Und dann wieder als wenn Strom durch den Kopf fließt. Manchmal -bei Aufregung oder Stress- merke ich jetzt 10 Monate nach der OP immer noch etwas.
Mit dem Nicht- Autofahren ist es ein heikles Thema. Ich selber hatte kurz nach der Op keinen Führerschein (bin nämlich vorher tumorbedingt auffällig geworden, was mir das Leben gerettet hat), habe mich gedanklich mit dem Thema sehr  auseinander gesetzt. Ein aha- Erlebnis hatte ich, als im Fernsehen ein Bericht kam, dass jemand am Steuer einen epileptischen Anfall hatte und 2 Menschen tot gefahren hat. Die Gefahr eines epileptischen Anfalls ist nach einer Gehirn- Op einfach immer größer als bei anderen Menschen. Ich bin erst wieder gefahren, als ich das o.k. vom Arzt und meinen Führerschein wieder hatte (was ziemlich zeitgleich war). Eventuell kannst Du in der Reha eine Fahrüberprüfung machen und dann klären, ob das rechtlich reicht. Fährst Du ohne Erlaubnis, kann es sein, dass Du im Fall eines Unfalls nicht versichert bist. Ich selber bin da sehr genau, viele andere nicht. Mein Tipp an Dich: thematisiere das Auto fahren in der Reha.

LG
Horizontblau

Jenny30

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #71 am: 19. Juli 2009, 11:46:29 »
Hallo zusammen !

Ich hab eine Frage. Ich habe ja hier gelesen das man 3 Monate kien Auto fahren darf, da werde ich mich auch dran halten. Wg diesen Krampfanfällen die man ja bekommen kann, wie ist das ?

Meine OP ist morgen 3 Wochen her und ich ich gehe morgen auch in die Reha. Ich hatte die ganze Zeit keinen Krampfanfall. Kann man den auch noch nach ein paar Wochen nach der OP bekommen ? Ich hab echt Angst deswegen.

LG Jenny

Offline Horizontblau

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #72 am: 19. Juli 2009, 14:22:34 »
Hallo Jenny,
ich habe zum Glück bis heute nie einen Krampfanfall erlebt, möchte ich natürlich auch nicht. Mehrere Ärzte haben mir gesagt, dass die Gefahr eines Krampfanfalls durch die OP einfach höher ist, als wenn Du nie eine OP gehabt hattest, aber auch, dass wenn Du vor der OP keinen Krampfanfall hattest nach der OP das Risiko wiederum geringer, aber noch vorhanden ist. Ich habe immer noch ein ganz wenig Angst so etwas zu bekommen, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist. Aber ich mache mich auf keinen Fall verrückt.
Dir erst einmal viel Spaß in der Reha, nutze die Zeit dort. Hoffentlich hast Du Ärzte und Therapeuten, die Zeit für Dich haben. Stelle Deine Fragen und teile Deine Ängste mit. Ich hatte Glück in der Reha und bin meine Fragen los geworden. Positiv  überrascht war ich davon, dass auch der Pfarrer kam und sich viel Zeit für ein Gespräch genommen hat.

Erhole Dich gut und berichte dann, wie es war.

Alles Gute und LG

Horizontblau

Jenny30

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #73 am: 19. Juli 2009, 14:44:32 »
Durch was kann denn so nen Krampfanfall ausgelöst werden ??

Stress und Ärger z.B ?

fips2

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Re: OP am 15. Juni
« Antwort #74 am: 19. Juli 2009, 15:23:05 »
Hallo Jenny
Erst mal zum Grundsätzlichen.
Krampfanfälle sind ungewollte Fehlinformationsübertragungen zwischen den Synapsen auf der Oberfläche des Gehirns.Je nach dem in welchem Bereich sie auftreten, können sie Krampfanfälle oder Gedächtnisverluste zur Folge haben.Man spricht von einem Gewitter im Kopf.So kann man sich das Ganze auch vorstellen.Also die Synapsen feuern unkontrolliert.
Ausgelöst oder Grund für solche Anfälle sind Beschädigungen der Hirnoberfläche durch Unfälle,Operationen oder Erkrankungen welche die Hirnhaut angegriffen haben.Auslöser können Stress,Angst,Glücksgefühle oder auch äüßere Einflüsse wie Flackerlicht flimmernde Bildschirme oder Ahnliches sein.
Das Anraten nicht aktiv am Straßenverkehr, für mindestens 12 Wochen teilzunehmen,ist einen reine Vorsichtsmaßnahme,um den Patienten oder andere Personen nicht zu schädigen.Wenn in diesen 12 Wochen keine Anfälle oder Anomalien auftreten,kann man davon ausgehen,dass auch mit ziemlicher Warscheinlichkeit Keine in Zukunft auftreten werden.
Die Teilnahme am Straßenverkehr kann dir niemand verbieten. Es liegt in deinem Interesse,dem Anraten des Arztes Folge zu leisten,denn im Falle des Unfalles.kann dich die Versicherung in Regress nehmen.Ein Gutachter wird dir immer die vermeidbare Schuld und Teilschuld am Geschehen unterstellen.
Es wir übrigens immer behauptet,die Versicherung zahlt nicht.Das stimmt so nicht ganz.Schäden bis 5000Euro werden vom Versicherungsnehmer zurückgefordert als oberste Regressgrenze.Dieser Passus wurde vom Gesetztgeber geschaffen um den Versicherungsnehmer vor dem Ruin zu bewahren.Die Versicherungen hängen diesen Passus natürlich nicht gern an die große Glocke,um das Abschreckungspotenzial recht hoch zu halten.
Beispiel war damals Daniel Kübelböck.der den Gurkenlaster ohne Fahrerlaubnis auf die Seite legte.
Er wurde auch zu 5000 Euro Schadenersatz verdonnert,den Rest trug die Versicherung des Fahrzeughalters.Die Strafe für das Vergehen war natürlich noch obenrauf gesetzt und war extra ans Gericht zu zahlen.

Egal wie.Lass trotzdem im Sinne deiner Unversehrtheit und die deiner Mitmenschen,die Finger vom Lenkrad,solange du kein OK vom Arzt hast,oder du dich nicht wohl genug fühlst am Straßenverkerhr aktiv teilzunehemen.  Ich nehm an du willst dir bestimmt nicht ein Leben lang vorwerfen,wegen deiner Leichtsinnigkeit ein Kind oder einen andren Menschen schwer verletzt oder gar getötet zu haben,weil du von deiner Verfassung her noch nicht in der Lage warst,ein Kfz sicher im Verkehr zu lenken.

Gruß und igB
Fips2
« Letzte Änderung: 20. Juli 2009, 18:48:47 von fips2 »

 



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