Hallo,
meine Mutter ist nach einer sehr großen Operation (Glioblastom IV - war schon 6 cm groß) und einem zweiwöchigen Aufenthalt in der Intensivstation - endlich aus der Bewußtlosigkeit erwacht und in eine Intensiv-Reha gekommen. Laut des Schreibens der überweisenden Klinik soll dort in der Reha - vorerst - drei Wochen Therapie gemacht werden - mit Option auf Verlängerung, wenn sich meine Mutter gut entwickelt. Sie ist, nach einem Hirninfarkt bei der Op linksseitig noch ohne Gefühl. Nach einer Woche Reha hatte ich heute ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin dort, die mir sagte, wir müßten uns dringend darauf vorbereiten, meine Mutter daheim zu pflegen oder sie in ein Pflegeheim zu geben. Dazu wäre ja nur noch 14 Tage Zeit. Die Reha wäre ja nun bald herum. Ich war völlig konsterniert. Denn laut des Berichts des Physiotherapeuten macht sie gute Fortschritte. Eine Ergo-Therapie wurde in dieser ganzen Woche nicht einmal gemacht. Am ersten Tag war zwar eine Ergo-Therapeutin da, sagte etwas von Problemen mit dem Schluckreflex und das wars. Ich monierte, dass in diesem Bereich ja noch gar nichts unternommen wurde (offenbar wg. Überlastung des Personals), daraufhin wurde mir erklärt, dass man meine Mutter ja auch prima über eine Sonde ernähren könnte. Und überhaupt - ich würde die Diagnose ja kennen - da würden sich weitere Maßnahmen - ohnehin kaum lohnen. Ich bin völlig entsetzt. Klar weiß ich, dass die Prognosen düster sind, aber bislang wurde ja nicht mal annähernd alles ausgeschöpft, was möglich ist. Von einer Behandlung mit Bestrahlung und Chemo ganz zu schweigen. Welche Möglichkeiten habe ich, mich gegen diese Ignoranz zu wehren? Wäre wirklich sehr, sehr dankbar für Unterstützung... Liebe Grüße - Conny