Bin auch neu hier....

[lovely]

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum. Meine Mama, 52 Jahre, ist leider an diesem Sch..-Ding vor 3 Monaten erkrankt. Zunächst handelte es sich um einen Verdacht auf Schlaganfall. Nach 3 Tagen auf der Stroke-Unit-Intentiv hatten wir dann die Diagnose bekommen - Glioblastom....(das war am 19.03.). Am 31.03. wurde meine Mama operiert und hat die OP supergut überstanden.Wir waren alle total froh und erleichtert....auch in den nächsten Tagen danach ging es ihr eigentlich ganz gut, kurz danach wurde sie (noch vor Ostern) nach Hause entlassen. Am 27.04. sollte mit der Bestrahlung + Temodal begonnen werden...und plötzlich traten dann bei ihr wieder enorme Sprachstörungen, Desorientiertheit auf, verbunden mit Depressionen. Wir haben sie notfallmäßig ins KH gebracht (in dem sie selbst als Nachtschwester auf der Unfallchirurgie gearbeitet hat)  und sie wurde auf der Onkologie aufgenommen. Dort blieb sie 3 Wochen, hat dort ihre nötigen Behandlungen bekommen. Der Tumor ist wieder nachgewachsen - 3 Wochen nach der OP. Das weiß meine Mama aber nicht. Oder sie möchte es nicht wissen. Denn auch wenn manchmal keine richtige Unterhaltung mit ihr möglich ist, im Kopf ist sie ganz klar und weiß alles, was los ist. Sie weiß es auch, dass sie enorme Sprachstörungen hat und sagt, dass sie darauf keine Lust mehr hat.

Meine Mama ist ein sehr positiv denkender Mensch und lässt negative Gedanken auch nicht zu. Morgen (17.06.) hat sie ihre letzte Bestrahlung...danach wird erneut ein MRT gemacht. Und spätestens dann wird sie erfahren, was los ist mit ihr, denke ich...vor diesem Tag haben wir alle Angst. Denn sie ist so positiv, lebt von Zukunftplänen, freut sich total darüber, dass sie die OP so gut überstanden hat und sagt, sie wird wieder ganz gesund.

Vor fast 2 Jahren ist sie Oma geworden (mein Kleiner wird im Sep. 2) und jedes Mal wenn sie ihren Enkel sieht, blüht sie richtig auf...sie hat sich ja so gefreut, endlich Oma geworden zu sein.

Meine Schwester und ich - wir wissen manchmal nicht mehr was wir machen sollen. Die Ärzte sagen uns nichts Gutes. Aber davon sollte man sich ja nicht beeinflussen lassen. Manchmal möchte ich morgens aufwachen und feststellen können, dass das Alles nur ein ganz schlimmer, böser Traum war. Unsere Mama hat ihr ganzes Leben allen anderen Menschen geholfen, sei es als Mensch, als Krankenschwester oder als Reiki-Meisterin....mit 11 Jahren hat sie ihre eigenen Mutter verloren. Das hat sie einfach nicht verdient. Aber sowas hat NIEMAND verdient....

Jedenfalls tut es auch mal gut, sich das Ganze  von der Seele schreiben zu können.

Ich wünsche Euch allen viel viel viel Gesundheit und nur Gutes!

LG,

lovely
 
 
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[Anna]

Schön, dass Du zu uns gefunden hast. ich mache zur Zeit das selbe durch wie du. Meine Mama 56Jahre hat am 28.12.2008 ihre Diagnose bekommen. Wir kämpfen immer noch.
Es istverdammt schwer und man schläft und wacht mit den Gedanken auf. Man fühlt sich hilflos und fragt nach dem Sinn.
Bei meiner Mama gab es nach der Bestrahlung und Temodal auch einen Wachstum. Nach der zweiten Behandlung ( PC-Therapie) steht das verfluchte Ding seid Wochen zum Glück still. Also nicht aufgeben, wenn die erste Therapie nicht wirkt.
Meine Mama hat auch Sprachschwierigkeiten und ihr Arm und das Bein machen nicht so wirklich mit. Sie hat eine Logopädin die das Sprachproblem verbessert hat. Depressionen sind bei so einer Schocknachricht, meiner Meinung nach, nichts außergewöhnliches. es ist eher verständlich.
ich weiß nicht, wie ich mit sowas umgehen würde.
Ihr dürft nur nicht den Kopfin Sand stecken, wenn man wieder ein Rückfall kommt. Ich habe immer noch Schwierigkeiten mich mit dieser Achterbahnfahrt an zufreunden, aber man lehrt damit umzugehen. Hier im Forum wird man aufgebaut und schöpft eue Kraft. Also herzlich Willkommen und gibt nicht auf.
Lg Anna

[lovely]

Hallo Anna,

ja vielen Dank für Deine aufbauenden Worte und es tut mir Leid, dass es Deine Mutter auch getroffen hat...es ist alles so schrecklich. Wir versuchen aber natürlich weiterhin, positiv zu denken. Obowhl wir auch nicht genau wissen, wie auch Ihr, wie man sich daran "gewöhnen" soll....

Bei unserer Mama ist das Ding wieder nachgewachsen, bevor die erste Bestrahlung/Chemo überhaupt angefangen hat. Ich hoffe, dass wir nach der nächsten MRT-Untersuchung (in ca. 3 Wochen) mehr Klarheit haben werden...ihr Mann (sie haben vor 2 Jahren geheiratet) macht das schon zum 2. Mal durch - auch wenn etwas anders...seine erste Frau ist an Krebs verstorben....das Leben ist schon manchmal eins der Schwersten!

Aber es ist richtig, niemals die Hoffnung zu verlieren. Und unsere Mama würden wir auch niemals so schnell aufgeben!

Drück Dir und Deiner Familie auch die Daumen.

LG,

lovely

[Anna]

Vielleicht schlägt die Therapie ja an. Und wenn nicht, gibt es andere Therapien die Deiner Mutter helfen könnten.
Wichtig ist, dass ihr euch im KH und beim behandelten Arzt gut aufgehoben fühlt. Und das Forum hier hat mir sehr sehr viel schon geholfen

[lovely]

ja wir hoffen das Beste...am 21.06. fliegt sie erst mal nach mit ihrem Mann zur einer Hochzeit...wir sind weniger begeistert, denn sie schwächelt mal hier mal dort, ihr ist öfter schwindelig oder schlecht, manchmal kommt sie kaum die Treppe hoch alleine...aber die Ärzte haben nichts dagegen. Andereseits wenn es ihr gut tut und sie der Meinung ist, dass sie es gut vertragen wird, dann soll sie fliegen!

LG

[Anna]

ich hab früher immer gedacht, wenn es meiner Mama schlecht geht, dann ist bestimmt der Tumor gewachsen, aber dem muss nicht so sein. Es gibt schlecht und gute Tage, wobei ich mir so sehr wünsche, dass meine Mama mehr lebensqulität bekommt. Momentan sagt zu einem, sie möchte endlich einschlafen  , aber wie gesagt, die Phasen kommen und gehen

[lovely]

ja und das ist als Tochter nicht leicht - ich kann Dir alles sehr gut nachempfinden...wobei unsere Mama sowas nicht sagt - im Gegenteil sie möchte leben! Aber was sie manchmal wirklich denkt wenn sie alleine ist, ist schlecht zu  beurteilen. Denn die Krankheit hat sie natürlich auch verändert, sie ist schon manchmal ein andere Mensch geworden. Das wirst Du auch alles kennen, denke ich.

Wir können wirklich alle nur das Beste denken und hoffen und uns gegenseitig die Daumen drücken!

[Anna]

Ich kenne Deine Aussagen zu gut. Meine Mama wollte am Anfang auch nur leben. Jedoch kämpft sie seid 6 Monaten und sieht gar keinen Erfolg, dadurch versinkt sie in sich. Meine Mama ist auch nicht mehr die die kannte. Sie wirkt mir manchmal sehr fremd.
Sehr oft streite ich mich mit meinem Mann, da er sagt, die Würfel seien gefallen und ich sollte es endlich akzeptieren, dass meine Mama bald von mir geht. Ich werde das aber nicht tun, ich werde sie erst aufgeben wenn sie stirbt.
Ich wünsche mir oft viel mehr Kraft. An manchen Tagen hat man sie und an den anderen, denkt man, man schaft es nicht mehr weiter. Dann raufe ich mich zusammen, da ich meiner Mama Kraft geben muss

[lovely]

Hi Mandy,

es tut mir Leid, dass es deinen Papa auch getroffen hatte und er gehen musste.

Ich hasse diese Krankheit, sie ist so unberechenbar...

Wir versuchen natürlich, positiv zu denken und soviel Zeit wie es geht mit unserer Mama zu verbringen. Zum Glück wohnen wir auch nicht so weit voneinander entfernt...man hat aber trotzdem jeden Tag Angst und heute weißt du nicht was morgen auf dich zukommt.

Wie hast du denn das Ganze im Endeffekt verkraften oder verarbeiten können? Ic hoffe, dein Papa musste nicht leiden.

LG