Hallo erstmal,
bei mir wurde im Feb. 09 ein Trigeminusneurinom re (0,7x0,7x1,2 cm ) festgestellt. Ich bin 24 Jahre alt und im ersten Moment dachte ich mir nicht viel dabei, da ich MTRA bin. Ich habe mich für die übliche Abwartstrategie entschieden und hab dann mal im Internet gesurft und habe relativ wenig über meiner Tumor gefunden. Bis ich diese Seite fand und froh war zumindest 2 Berichte zu finden.
Nach 3 Monaten in denen die Symptomatik immer mehr zu nahm und ich regelmäßige Kopfschmerzattacken hatte, ließ ich mir nochmals ein MRT machen und das gute Ding war einfach gewachsen (1,2x1,3x2,1 cm). Das ist für ein Neurinom nicht typisch und es konnte sich auch niemand erklären. Ich ging daraufhin nach Würzburg in die Ambulanz der Neurochirurgie wo mir der Arzt mitteilte, der Tumor muss raus, da er schon den Hirnstamm eindrückt.
2 Wochen später, in denen ich ziemlich Panik hatte, wurde ich stationär aufgenommen und operiert. Am gleichen Tag wurde mein Tubus entfernt und ich hatte auch starke Übelkeit auf der Intensivstation. 1 Tag nach Op wurde ich auf die normale Station gebracht. Der Operateur sagte mir nach der OP, dass ich rechtzeitig gekommen bin, da man keinen Nerv mehr sah, sondern nur noch Tumor. Bis zu 5 Tage nach OP hatte ich starke Kopfschmerzen, die sich die Ärzte nicht erklären konnten.Das schlechte und verschwommene Sehen und die Doppelbilder waren die ersten Tage wirklich schlimm. Auch nehme ich alles anders war, die Farben sind heller und Personen habe ich anders in Erinnerung. Die schlimmen Kopfschmerzen kamen davon, das man Liquor bei einer HirnOP abläßt. Meine Drainage lag 2 Tage lag, so dass die Schmerzmittel gar keine Möglichkeit hatten zu wirken. Auch wurde mir mehrmals mitgeteilt, dass ich die jüngste Patientin seit langen bin und eine der wenigen mit einem Trigeminusneurinom. In der Klinik wurde noch ein MRT der Wirbelsäule gemacht, um eine Neurofibromatose auszuschließen. 10 Tagen nach OP wurde ich entlassen.
Mittlerweile ist es 3 Wochen her und mir geht es so lala. Die Hausärzte wissen mit mir nichts anzufangen, denn was macht man mit einer HirnOP-Patientin und sonst nehme ich immer noch die ganzen Schmerztabletten wie in der Klinik. Das Problem mit dem Haarausfall hab ich auch und eine Pickelreiche Haut nach dem Cortison ist auch normal.
Ich habe das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen, doch jedesmal wenn ich was unternehme, büße ich den nächsten Tag mit schlimmen Kopfschmerzen.
ABER ich muss sagen, dass meine OP super verlaufen ist und ich froh sein kann, dass alles so gut über die Bühne ging. Diese Art von Tumor ist dem AN sehr ähnlich nur dass er super doof mitten im Hirn liegt. Die normale OP-Weise sind 2 Operationen. Ich hatte das Glück das der "Neu"-Dazugewachsene Teil zum Absaugen ging und eine Operation ausreichte.
Die Würzburger Uni-Klinik ist sehr zum empfehlen, obwohl das Essen schrecklich ist
. Die Ärzte sind super nett und kompetent.
Ich möchte allen die diesen Tumor haben, viel Kraft wünschen und Ihnen hiermit sagen, dass alles gut verlaufen kann.
Ach ja Geduld muss man nach der OP haben
, ich muss das noch lernen denn mir ist stinklangweilig
.
MLG Eva