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Autor Thema: Glioblastome nutzen Immunzellen des Gehirns zum Wuchern  (Gelesen 5685 mal)

Offline Ratzebär

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Eine Pressemitteilung vom 16.07.09 des Informationsdienstes Wissenschaft:

"Glioblastome nutzen Immunzellen des Gehirns zum Wuchern"

http://idw-online.de/pages/de/news326121

Birgit
Aegroti salus suprema lex.=
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Astrobrain III

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News aus der Forschung zu Glioblastom (170709)
« Antwort #1 am: 19. Juli 2009, 11:51:19 »
Quelle: MDC,  17.07.2009

Link zur Quelle (bitte klicken): Glioblastome nutzen Immunzellen des Gehirns zum Wuchern

Zitat:
Glioblastome wachsen sehr schnell und dringen in gesundes Gehirngewebe ein, weshalb bei einer Operation nie das gesamte Krebsgeschwür entfernt werden kann. Jetzt zeigten Forscher, dass Glioblastomzellen die Immunzellen des Gehirns, die Mikrogliazellen, für ihre Ausbreitung nutzen.
Mikrogliazellen sind die Immunabwehr des zentralen Nervenssystems (ZNS). Auf ihrer Oberfläche tragen sie spezielle Antennen, Toll-like Rezeptoren genannt oder kurz TLR. Mit diesen Rezeptoren spüren sie im ZNS Erreger oder Entzündungsprozesse auf, um sie zu bekämpfen oder Reparaturmechanismen auszulösen.

Mikroglia greifen jedoch Glioblastome nicht an. Ganz im Gegenteil: diese Immunzellen unterstützen die Ausbreitung der Tumore sogar noch und verschlimmern den Krankheitsprozess. Wie, das konnten Berliner Forscher zusammen mit Forschern aus Warschau, Polen, Amsterdam, Niederlande und Bethesda, USA jetzt zeigen.

Mikrogliazellen reichern sich in und um ein Gliablastom an. Tatsächlich besteht ein solcher Hirntumor in fortgeschrittenem Stadium bis zu 30 Prozent aus Mikrogliazellen, vor allem an den Tumorrändern sind diese Immunzellen konzentriert.
Glioblastomzellen manipulieren die Immunzellen
Die Glioblastomzellen schütten bestimmte Enzyme (Metalloproteasen) aus, die das Gewebe zwischen den Zellen, die extrazelluläre Matrix sowie die Zell-Zell-Verbindungen, auflösen. Die Gliome produzieren jedoch hauptsächlich einen inaktiven Vorläufer der Metalloproteasen, der erst durch Spaltung mit Hilfe eines Enzyms der Mikroglia scharf gemacht wird.

Dieses Enzym, sitzt in der Zellhülle (Membran) der Mikrogliazellen, weshalb die Forscher es Membran Typ 1 Metalloprotease (MT1-MMP) nennen. MT1-MMP macht den Glioblastomzellen den Weg frei, in das gesunde Hirngewebe vorzudringen.

Normalerweise produzieren Mikrogliazellen dieses Enzym nicht. Die Gliomzellen jedoch manipulieren die Mikroglia indem sie deren TLR stimulieren, so daß die Immunzellen das Enzym MT1-MMP auf ihrer Zelloberfläche präsentieren.

In Mäusen konnten die Forscher ihre in der Zellkultur gewonnenen Daten bestätigen. "Bei den Tieren, bei denen wir das MT1-MMP-Gen oder ein zentrales Gen für die TLR-Signalgebung ausgeschaltet hatten, lockten Gliome weit weniger Mikrogliazellen an und die Tumore wuchsen erheblich langsamer", erläutert Prof. Kettenmann (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch).
Den Nachweis von MT1-MMT auf Mikrogliazellen erbrachten die Forscher auch in Gewebeproben von Glioblastompatienten. Auffallend war, dass die Glioblastome alle in einem weit fortgeschrittenen Stadium waren und die Mikrogliazellen sich im Randbereich des Tumors befanden. Bei Mikrogliazellen in gesundem Hirngewebe sind die MT1-MMP-Werte hingegen sehr gering. Die Glioblastomzellen selbst machen kein MT1-MMP. Lösten die Forscher jedoch die Expression des Enzyms bei Glioblastomzellen experimentell aus, gingen die Krebszellen zugrunde.

Möglicherweise, so die Forscher, könnte die Blockade des TLR-Rezeptors der Mikrogliazellen oder deren intrazelluläre Signalwege in Zukunft die rasche Ausbreitung von Glioblastomen reduzieren. Prof. Kettenmann: "Mikroglia wird so zu einem neuen Target der Glioblastomforscher."

« Letzte Änderung: 19. Juli 2009, 12:28:39 von KarlNapf »

Offline heifen

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Re: Glioblastome nutzen Immunzellen des Gehirns zum Wuchern
« Antwort #2 am: 20. Juli 2009, 09:30:27 »
als laie, wuerde dem das h 15 nicht entgegenarbeiten?
bacioni heifen

 



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