Hallo Smiley,
ich bin relativ neu hier im Forum und freue mich für dich, dass dein Meningeom nicht mehr gewachsen ist. Weiters freue ich mich für dich, dass du nicht gleich operiert wurdest.
So erging es nämlich meiner Mutter (64 J.) im September. Anfang September wurde per Zufall ein Meningeom (Durchmesser 2,7 cm) am Sehnerv und an der Carotis festgestellt. Eine Woche drauf hatten wir einen Termin in der Neurochirurgie in Salzburg, wo man ihr - aufgrund ihres jungen Alters - nahelegte, das Meningeom operieren zu lassen. Man sagte ihr, dass es aufgrund der Lage an der Carotis und in der Nähe des Sehnervs keine leichte OP werden würde, aber es würde nicht unmöglich sein, wenigstens einen Teil zu entfernen. Eine Woche später wurde sie stationär aufgenommen und noch eine Angiographie gemacht. Auf den Bildern konnten die Ärzte erkennen, dass das Meningeom nicht an der Carotis angewachsen war und gaben grünes Licht für die OP. Sie machten uns sogar Hoffnung den gesamten Tumor entfernen zu können. Wir waren alle erleichtert und stimmten der OP nach diesen guten Nachrichten natürlich zu.
Ein paar Tage später war es dann soweit, die OP wurde durchgeführt. Abends am OP Tag rief ich auf der Intensivstation an und bekam die Nachricht, dass die OP (Dauer 8 Stunden) gut verlaufen sei. Am nächsten Abend konnte ich dann schon kurz mit meiner Mutter telefonieren und sie teilte mir mit, dass sie nur einen Teil des Tumors entfernen konnten.
Am nächsten Tag telefonierte ich mit dem Chirurgen und der sagte mir, dass er nur eine Gewebeprobe entnehmen konnte, weil das Meningeom so stark durchblutet war, dass eine Entfernung unmöglich gewesen wäre, da das Risiko einer einseitigen Lähmung zu groß gewesen wäre. Das war natürlich ein Schock.
Nun ist das größte Problem, dass das linke Augenlid seit der OP nicht mehr aufgeht, scheinbar wurde der III. Augenmuskel beleidigt bzw. beschädigt (das wissen sie noch nicht genau).
Heute bei der Kontrolle wurde meiner Mutter gesagt, dass man ein halbes Jahr abwarten will, bevor man dagegen etwas unternimmt, weil es sehr lange dauern kann bis sich die Nerven wieder erholen. Sollte sich die Situation bis dahin nicht gebessert haben, schließt man einen Eingriff am Augenmuskel nicht aus. Hat jemand Erfahrung mit einer Augenmuskelverletzung? Wie lange hat es gedauert, bis das Lid aufgegangen ist bzw. wenn nicht, welcher Eingriff wurde unternommen?
Beim Kontrolltermin heute wurde auch gesagt, dass meine Mutter ein Meningeom mit gleichzeitigem Kavernom hat und das hat man auf der Angiographie nicht sehen können. Smiley meine Frage an dich, wie hat man bei dir sehen können, dass dein Meningeom so stark durchblutet ist? Mir sagte die Ärztin, dass man das am MRI und in der Angiographie nicht sehen kann. Diese Konstellation würde auch nur sehr selten vor kommen.
Fragen über Fragen - es tut mir leid, dass mein Bericht so lange ausgefallen ist. Aber ich selbst mache mir auch Vorwürfe, dass wir uns nicht noch eine andere Meinung in Innsbruck oder Graz eingeholt haben. Meine Mutter ist ohne Störungen in die Klinik gegangen und sieht jetzt nur mehr auf einem Aug. Das macht mich wahnsinnig!