Hallo Socke.
Es ist ein sehr schmaler rechtlicher Grat auf dem Ihr mit den Fahrversuchen des Patienten wandert.
Ich will dir nur an einem selbst erlebten Beispiel erklären wie es uns ergangen ist.
Mein Vater war vion Berufswegen lange Zeit LKW-Fahrer,kurz vor der Rente Fabrikarbeiter.Er fuhr für sein leben gern Auto und hatte sich gleich nach der Rente noch ein kleines, aber das erste NEUE Auto geleistet.
Dann kams.-----Der erste Schlagafall.
Was ihn immer anspornte war, wieder das Auto SELBST zu fahren,wir wohnen auf dem Lande, und der nächste Doc ist 2 KM entfernt,das nächste >Lebensmittelgeschäft 5Km,die Ehefrau ohne Führerschein und so war er nach fast einem halben Jahr wieder auf dem Damm es einmal zu versuchen.Er hatte kaum Hanicaps.Nur etwas VERLANGSAMT.
Also gut.Ich mit ihm im landwirschaftlichen Weg,ohne Verkehr Fahrversuche gemacht. Bewusst,nach voriger Absprache,STOPP,gerufen und er sollte dann entsprechend reagieren.
Es ging natürlich schief,obwohl ich schon sehr viel Karenzweg eingerechnet hatte.
Danach zog ich,nach mehereren Versuchen, mit meinem Vater in einem ruhigen Gespräch Resümee.
Er konnte Zeitpunkt des Stoppkomandos.den karenzweg,den ich zugab und das Endergebnis,selbst nachvollziehen.
Nachdem er einsah,dass er trotz Karenz,die ich ihm fair zugegeben hatte gut 10-20m übers Ziel hinausgeschossen hatte und ich ihm klar machte,dass der Grund zum Stopp,sein eigener Enkel von 5 Jahren sein könnte, hat er es eingesehen und das Auto verkauft.
Im Nachhinein,beim 2 Schlaganfall,stellte sich mMn. heraus,dass diese Motivation einfach fehlte.Er erholte sich sehr schlecht,bis gar nicht mehr davon.
Ich kann euch nur den Rat geben.Wenn ihr einen Fahrlerher kennt,sprecht mit ihm die Problematik durch und schenkt ihm eine oder zwei Fahrstunden beim Fahrlehrer, der dann einschätzen kann ob die Person die rechtzeitigen Reaktionen aufbringt.
Diese 50 oder 100 Euro sind.mMn,eine gute Inverstition.
Vor allen Dingen kommt die Beurteilung von einer Fachperson.
Er kann auch sagen,ob man evttl.noch mit ein zwei Stunden mehr diese mankos ausbügeln kann,oder Tipps geben.
Ich hab mir immer aus o.g. Gründen ein wenig Vorwürfe gemacht,da ich die Einschätzung als Halblaie,bzw.als Berufskraftfahrer abgegeben habe.Ich hab ihm ja seinen Ansporn genommen.Berechtigt oder nicht,lass ich mal hier ganz außer Acht.
Meiner Frau wurde nach ihrer Kopf-OP vom befreundeten Fahrlehrer eine kostenlose Probestunde angeboten und der fand ihre Reaktionen und das Fahrverhalten angemessen.
Gruß Fips2