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Autor Thema: Verdacht auf Glioblastom nach MRT  (Gelesen 8653 mal)

Sandra27

  • Gast
Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« am: 06. September 2009, 19:52:28 »
Hallo, ich heiße Sandra, 35 Jahre alt.
Meine Familie und ich haben letzte Woche erfahren, dass mein Vater einen Hirntumor hat. Nach dem Befund handelt es sich um: V.a. Glioblastom II- III Grad, 4 cm groß. Der Schock sitzt tief. Letzte Woche hat man meinem Vater eine Biobsie entnommen. Am Dienstag oder Mittwoch erhalten wir den Befund. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Hilfestellungen bei der weiteren Vorgehensweise geben? Müssen wir jetzt wirklich schon von einem Glioblastom ausgehen oder kann die Biobsie noch etwas anderes ergeben? Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße
Sandra

Offline Bea

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Re: Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« Antwort #1 am: 06. September 2009, 22:33:09 »
Hallo Sandra,

willkommen im Forum!

Du schreibst etwas von II-III. Das ist sicher der WHO-Grad. Könnte es auch sein, es sich hier um ein Gliom handelt? Dies wiederum kann auch bedeuten, dass es z.B. ein Astrozytom sein kann.
Das ist dann schon etwas anderes - erst einmal.

Drücke dir ganz fest die Daumen.

LG,
Bea

Sandra27

  • Gast
Re: Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« Antwort #2 am: 07. September 2009, 07:33:51 »
Hallo Bea,

vielen Dank für deine Antwort. Wir wissen eigentlich noch gar nichts genaues. Bei meinem Vater wurde ein MRT aufgrund seines Tinitus gemacht. Es handelt sich somit um einen Zufallsbefund. Er wurde dann ins Krankenhaus eingewiesen. Dort hat man uns nichts über die Tumorart gesagt. Wir haben lediglich den Befund gelesen, den wir mitbekommen haben. (Verdacht auf Glioblastom, WHO II - III). Die Ärzte sagten, wir sollten die Biopsie abwarten.
Der Befund liegt Morgen oder Mittwoch vor. Melde mich am besten, wenn ich etwas genaueres weiß.
Danke!

LG
Sandra

Sandra27

  • Gast
Re: Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« Antwort #3 am: 13. September 2009, 22:25:14 »
Hallo,

der Befund der Biopsie liegt vor!

Diagnose: Infiltrationszone eines malignen Glioms, wahrscheinlich eines Anaplastischen Astrozytoms (WHO-Grad III, ICD-O 9401/3).

Kommentar:
Nekrotische Areale oder oligodendromatös bzw. sarkomatös differenzierte Abschnitte sind in den vorliegenden Biopsaten nicht zur Darstellung gelangt. Nach Vorliegen der molekularpathologischen Untersuchungsergebnisse werden wir wieder berichten.

Nach Aussagen der Ärzte kann der Tumor nicht operativ entfernt werden. Uns wurde gesagt, dass seine Lebenserwartung 2 - 3 Jahre beträgt, wenn die Therapie anschlägt.
Am Mittwoch soll jetzt in Jülich ein "Path" vorgenommen werden, um zu prüfen, inwieweit das Areal aktiv ist. In zwei Wochen erfolgt dann die erste Bestrahlung, wahrscheinlich mit gleichzeitiger Chemotherapie (Temodal).

Mein Vater wurde jetzt am Freitag entlassen. Das Cortison wurde wieder abgesetzt?!. Er leidet unter ständiger Übelkeit. Gestern und heute war es dann so schlimm, dass wir ihn wieder in die Notfallambulanz gebracht haben.

Kann mir vielleicht jemand ein paar Tips gegen die Übelkeit geben. Seine Hände zittern, er hat Schweißausbrüche und diese ständige Übelkeit.  Mein Vater ist völlig fertig und er sagt, dass er so die Bestrahlung und Chemo nicht schafft. Wir wissen uns keinen Rat mehr.

LG
Sandra

Magixz

  • Gast
Re: Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« Antwort #4 am: 14. September 2009, 09:05:25 »
Hallo Sandra,

herzlich Willkommen in diesem Forum.

Steht in dem Befund wirklich das Wort ,,wahrscheinlich"? Wenn das so ist, dann wahr m. E. die Biopsie umsonst. Es kann ja dann alles sein von Grad I- IV. Das ist unbedingt vorher zu klären. Erst wenn man eine gestellte Diagnose hat, dann kann man sich über die Behandlung gedanken machen. Da gibt es Unterschiede.
Desweiteren ist die Auffassung von Ärzten bezüglich der OP von Tumoren unterschiedlich. Der eine sagt, der Tumor ist operativ zu entfernen und der andere nicht. Ihr solltet euch unbedingt eine Zweitmeinung vor der Bestrahlung einholen. Eine Bestrahlung bzw. die Behandlung nach Schema ,,F" ist nicht immer sinnvoll, schon garnicht wenn die Diagnose nicht sicher gestellt werden konnte. Die Lebensqualität Deines Vaters steht im Vordergrund.

Die Übelkeit Deines Vaters kann viele Ursachen haben. Eventuell sind es Nachwirkungen der Biopsie, Nebenwirkungen von Medikamenten oder verständlicherweise die Phsyche. Hat man bei Deinem Vater ein Ödem gesehen bzw, eines erwähnt? Wenn ein Ödem da sein sollte, dann kann dieses einen Druck im Kopf verursachen, was u.a. zur Übelkeit führt. Dagegen hilft Cortison.

In welcher Klinik wird Dein Vater eigentlich behandelt?

Gruß

Magixz   

Sandra27

  • Gast
Re: Verdacht auf Glioblastom nach MRT
« Antwort #5 am: 14. September 2009, 22:45:00 »
Hallo Magixz,

danke für deine Antwort!

Ich habe den Befund so abgeschrieben. Die Ärzte haben wirklich wahrscheinlich geschrieben. Mir ist es aber selber bisher nicht aufgefallen, da die Ärzte auch immer von einem anaplastischen Astrozytom (WHO-Grad III) sprachen.

Die Strahlen- und Chemotherapie soll im Klinikum Aachen gemacht werden. Haben uns heute eine zweite Meinung eingeholt. Der Arzt aus Bonn ist aber der gleichen Meinung. Der Tumor kann leider nicht komplett entfernt werden. Er sprach nur davon, dass man ihm direkt bei der Biopsie einen Teil hätte entfernen können. Dabei hätte mein Vater wahrscheinlich an der rechten Seite einen Gesichtsausfall erlitten.  Er war jedoch auch der Meinung, dass aufgrund der Übelkeit Cortison weiter gegeben werden sollte. Wir werden dies jetzt am Donnerstag in Aachen auf jeden Fall wieder ansprechen. Heute Nachmittag ging es meinem Vater etwas besser. Ich hoffe nur, dass es so bleibt.

Wir werden versuchen, meinen Vater weiter aufzubauen.

LG
Sandra

 



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