Hallo Tobias,
erst einmal Hut ab, dass Du es geschafft hast, für Deine Mutter eine Reha durchzusetzen. Glaube mir, das ist bei den schlechten Voraussetzungen nicht selbstverständlich.
Es ist schwer, einen lieben Menschen, der noch jung ist, leiden zu sehen. Aber Schmerzen muss sie nicht ertragen, darum kümmert man sich im Pflegeheim.
Inwieweit der Zustand Deiner Mutter verbessert werden kann, solltest Du mit den Fachkräften im Heim besprechen. Gibt es dort Physiotherapie, Sprachtherapie, Konzentrations-/Gedächtnistraining? Du siehst, es wäre ein anstrengendes Programm, das Deine Mutter absolvieren müsste.Stellt sich die Frage, verkraftet sie das, willst Du es ihr zumuten? Oder einfach bei ihr sein, ihr das Gefühl geben, nicht allein zu sein, ihr die Angst nehmen, mit ihr die goldenen Oktobertage so weit wie möglich genießen, sofern es eine Außenanlage am Heim gibt?
Wir hatten in der Familie eine mehrfach an Krebs erkrankte Frau, die letztendlich den Kampf gegen den Kampf verloren hat. Aus der jetzigen Sicht wäre es besser gewesen, man hätte ihr die letzte Zeit so angenehm wie möglich gestaltet. Einer meiner Onkel ist übrigens vor Jahren an einem Glioblastom verstorben. Es war ihm sehr wichtig, dass seine engste Familie um ihn war.
Ich wünsche Dir ganz viel Stärke für die kommende Zeit.
LG
Bluebird