HirnTumor-Forum

Autor Thema: Ich pack das nicht  (Gelesen 51668 mal)

Offline Bea

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Re: Ich pack das nicht
« Antwort #45 am: 26. Dezember 2009, 13:17:17 »
Liebe Mama,

leider kann man nicht helfen. Aber wir denken alle auch an euch.

Möge es dich trösten, dass die Hand einer Mutter wahrscheinlich das Beruhigendste ist, was man in einer solchen Situation halten kann. Ich hoffe, dass auch du deine Stützen findest.

Alles erdenklich Liebe,
Bea

Offline Mama

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Angstschreie
« Antwort #46 am: 26. Dezember 2009, 20:42:13 »
Hallo, wer kann uns Auskünfte geben?
Ich habe schon einige Fragen gestellt, aber heute kann ich aktuell wegen Weihnachten keine Ärzte erreichen und ich will mein Kind nicht ins Krankenhaus geben, er bittet, bei uns bleiben zu dürfen und das will ich auch, weil wir ihm seine Ängste schon durch unsere körperliche Nähe nehmen können. Seine Angst/Panik/Schreiattacken werden immer häufiger. Er erhält 15mg cipralex und 3 x 0,5  mg tavor. Heute abend habe ich ihm 1 mg tavor gegeben vor Verzweiflung. Im Netz stand, das dürfte man.
Was kann man sonst noch machen, geben?
Muss er schon ruhig gestellt werden? Lebensqualität  ist das keine mehr, aber er ist noch oft klar und so unendlich lieb zu uns und selber so liebebedürftig. Ich kann ihn (noch) nicht weggeben. Wie lange muss ein Mensch das aushalten? Wann setzt hier das Sterben ein?
Dies ist echt ein Supergau des Körpers...
Bitte um Antwort
Mama









Man sieht nur mit dem Herzen wirklich gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. (Antoine de Saint-Exupery)

Offline Bluebird

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Re: Angstschreie
« Antwort #47 am: 26. Dezember 2009, 21:03:00 »

Verehrte Mama,

vielleicht hat er starke Schmerzen. Mit Antidepressiva/Beruhigungsmitteln ist da wenig zu machen.
Ruf den Notarzt an und erkläre am Telefon die Situation.

LG
Bluebird

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fips2

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Re: Angstschreie
« Antwort #48 am: 26. Dezember 2009, 21:09:31 »
Hallo Mama

Versteh bitte, dass wir hier im Forum keine Medikationsanweisungen geben dürfen. Wir sind keine Mediziner. Und selbst Mediziner dürften dir auf Internetwege, ohne den Patienten zu kennen und gesehn zu haben, keine Verordnungen oder Medikationsanweisungen geben.

Bitte rufe den Notarzt, dass er die entsprechenden Maßnahmen ergreift.
Gib bitte an, dass ein neurologisches Problem besteht. Es kommt dann ein entsprechender Notarzt mit einer exzipliten Ausbildung für Neurologie und Nervenheilkunde.

Wenn ihr eine Einweisung in eine Klinik ablehnt, kann der Notarzt auch keine Einweisung erzwingen. Dann muss Er das tun, was Er medizinisch vorort erledigen kann und fertig.
Die Verantwortung liegt dann aber in eurer Hand. Was sie zum jetztigen Zeitpunkt eh ist. Also habt ihr medizinisch das getan was notwendig war.

Also ans Telefon und anrufen.
SOFORT


Bitte sieh das nicht als Hifeverweigerung von unsrem Forum her.
Wir können und dürfen in diesem Falle jetzt nicht mehr tun.

Es ist im Moment der einzig richtige Weg.

Bitte melde dich, wenn der Notarzt da war und was gemacht wurde.
Wir fiebern alle mit dir und deinen Sohn.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2009, 08:49:51 von fips2 »

Offline Mama

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Re: Angstschreie
« Antwort #49 am: 27. Dezember 2009, 12:01:52 »
Ich habe das schon verstanden.
Die UKB rät zu einer Einweisung in eine psychiatrische Klinik (haben wir in der Nähe), damit er auf spezielle Medikamente eingestellt werden kann.
Ich warte noch auf seine Frau, die ist in Köln, um seine Sachen zu holen. Wir haben ihn hierhin geholt zum Pflegen, da er in seiner Wohnung eingeengt ist (6. Stock, ohne Aufzug).
Eine bescheidene Situation!
Gruß
Mama
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Offline Bluebird

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Re: Angstschreie
« Antwort #50 am: 27. Dezember 2009, 12:07:15 »


Verehrte Mama,

ich habe Dir eine PN geschickt.

Liebe Grüße
Bluebird
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Offline Bea

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Re: Angstschreie
« Antwort #51 am: 27. Dezember 2009, 13:03:42 »
Hallo Mama,

darf ich fragen wie es nun bei euch aussieht?

Eine Möglichkeit ist auch, den mobilen Hospizdienst anzurufen. Dort wird man dir sehr genaue Informationen und Antworten geben können. Außerdem denke ich, dass auch du hier Hilfen bekommen kannst.

Alles Liebe,
Bea

Offline kit

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Re: Angstschreie
« Antwort #52 am: 27. Dezember 2009, 17:32:49 »
Liebe Mama,
schicke Dir eine PN
Kit

Offline Mama

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Re: Angstschreie
« Antwort #53 am: 27. Dezember 2009, 18:24:44 »
Hallo Bea,
wir haben Hilfe gefunden.
Eins psychiatrische Ambulanz wird weiterhelfen, damit er bei seiner Familie bleiben kann.
Ich glaube aber, auf Dauer gesehen wird der Krankheitsverlauf sehr problematisch weitergehen.
Man wird sehen.
Tag um Tag leben und die Erfordernisse diesen Tags bewältigen.
Mehr geht nicht.
Ihr hört von mir.
Mama
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Offline Mama

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Re: Angstschreie
« Antwort #54 am: 28. Dezember 2009, 11:20:14 »
Hallo,
ich möchte noch etwas ergänzen.
fips bittet ja darum, dass man auch über Positives  berichten soll.
Nachdem ich/wir über Weihnachten keinerlei Hilfe gefunden hatte, ich wurde immer nur verbunden von den enstprechenden Pforten, Telefonisten/innen (was sollen die auch anderes machen) und nach 5 - 10 min Warten ging immer noch niemand ans andere Ende der Leitung. Da haben wir uns selber durchgewurstelt. Beipackzettel im Internet recherchiert etc. und selbst entschieden. (War richtig, wie sich herausgestellt hat) Die 112 haben wir nicht gewählt, denn da wird man durch die Kliniken gereicht und jeder meint, was zu wissen und entscheidet anders als der Vorgänger, haben wir schon so erlebt, leider. So wird die Verwirrung nur komplett und mein Sohn ist anschließend noch mehr verunsichert. In den klaren Stunden hat er schon Mühe genug, Wirklichkeit und Wahnerlebnis auseinanderzuhalten.
Aber:
Gestern haben wir eine Empfehlung der UKB (bonn) bekommen und danach gehandelt. Wir haben unseren Patienten in der Psychiatrie in Köln vorgestellt. Und, das Tolle, man hat dort auch eine Ambulanz, die mal Hausbesuche macht.
So kann die Medikantion meines Sohnes in seinen eigenen 4 Wänden, im Kreise der Menschen, die er liebt und deren Gegenwart ihn immer beruhigt, stattfinden.
Eine tolle junge Ärztin hat uns da geholfen und eine echt menschliche Entscheidung getroffen und uns wirklich geholfen.
Das muss auch mal gesagt werden.
Ganz liebe Grüße und fühlt euch alle umarmt
Mama
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Offline Bluebird

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Re: Angstschreie
« Antwort #55 am: 28. Dezember 2009, 11:35:36 »

Hallo Mama,

aufgrund Deiner PN wussten wir gestern schon, dass Gott sei Dank eine gute Lösung gefunden wurde. Eine ärztliche Betreuung im familiären Umfeld ist für den Patienten wünschenswert. Ihr habt instinktiv eigene Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als richtig erwiesen haben. Das Bauchgefühl hat Euch nicht getäuscht.

Trotzdem möchte ich jedem Betroffenen bzw. deren Angehörigen raten, im aktuten Notfall den Notruf 112 zu wählen bzw. den ärztlichen Notdienst. Aus Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, an Feiertagen in Kliniken den richtigen Ansprechpartner zu finden, wenn man selbst den schnellen Kontakt herstellen möchte.
Ferner rate ich davon ab, in Eigenregie Medikamente zu verabreichen bzw. ärztlich verordnete Dosierungen zu missachten. Das kann mitunter unerwünschte heftige Folgen haben.

Gruß
Bluebird
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Re: Angstschreie
« Antwort #56 am: 28. Dezember 2009, 12:14:04 »
liebe bluebird,
ja du hast ganz recht.
deshalb zur klarstellung: so ganz eigenmächtig haben wir übrigens nicht gehandelt. erstens ist eine meine töchter examinierte altenpflegerin und im zweitberuf tierärztin, die hat bei der recherche geholfen. zweitens habe ich eine ärztin im bekanntenkreis, die nur leider weiter weg wohnt, gerfagt, ob das so vertretbar sei. erst dann haben wir tavor höher dosiert.
ich hätte das alles genauer darstellen sollen. aber in der situation heute nacht ist mir das nicht gelungen.
okay?
mama
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Re: Angstschreie
« Antwort #57 am: 28. Dezember 2009, 13:16:40 »
Es ist gut wenn ihr nun eine entsprechende Lösung habt.

Vielleicht ist es ja möglich eine Handynummer vom behandelnden Arzt zu erhalten. Ich habe die von meinem Operateur, so dass ich ggf. direkt bei ihm anrufen oder anrufen lassen kann. In der Regel sind das die Klinik-Handys. Aber dort liegt halt die entsprechende Akte und man kann einsehen was der behandelnde Arzt gerade macht oder Rücksprache halten.

Weiterhin alles erdenklich Gute.

LG,
Bea

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Re: Angstschreie
« Antwort #58 am: 28. Dezember 2009, 14:01:34 »
Hallo,
wie ich schon befürchtete: die gelante Version geht nicht. Man behandelt nur Patienten ab 60.
Warum das nun ein Hinderungsgrund ist, verstehe ich nicht.
Also alles von vorn, niedergelassenen Psychiater suchen, der sich dauf einlässt.
Es ist zum verzweifeln.
Liebe Grüße
Mama
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Re: Ich pack das nicht
« Antwort #59 am: 28. Dezember 2009, 20:56:55 »
Irgendwie nicht, ich habe s echt versucht. Einen Therapieplatz konnte ich nicht finden. Ich habe drei Anläufe gemacht, aber die Leute fühlen sich für diese Situation nicht kompentent und erfahren genug. Und jetzt kann ich nicht mehr suchen, meine Zeit brauche ich für mein Kind. Jede Minute.
Aber es gibt schon Menschen, die mich zu stützen versuchen. Echt liebe darunter. So etwas lässt wohl niemanden kalt.
Unter anderem habe ich in diesem Forum eine mail-Bekanntschaft gefunden, wir mailen täglich und sind beide in ähnlicher Situation. Nur dass dort die Lage (noch, hoffentlich für immer) gut ausschaut.
Danke für eure Anteilnahme, diese Seiten sind sehr wichtig für mich geworden. Umarmung!
Mama
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