Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Das Kreuz mit der Angst !!!

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schwede:
Hallo,

wenn ich lese das du eine Woche vor dem MRT-Termin nicht mehr schlafen kannst, und als die Ruhe selbst gilst.  :o

Muss mal anders anfangen, also einschlafprobleme habe ich nämlich nicht mehr als sonst,gewöhnlich würde ich sagen. Manchmal habe ich das Gefühl ich mache was Falsch. :-\

Hmm, vielleicht kommt dann  manchmal die sehr sehr starke Wut in mir daher.
Es wird einfach anders kompensiert , diese Angst.
Ich wirke auf die Ärzte auch  sehr Entspannt, wurde mir schon so gesagt..
Das kann doch nicht gut sein, für mich.

Danke für die Anregungen
meine Lieben.

gruss schwede

kit:
Hallo,
wenn ich lese das du eine Woche vor dem MRT-Termin nicht mehr schlafen kannst, und als die Ruhe selbst gilst.  :o
Ehrlich gesagt, es taten mir alle anderen Leid wie ich das hörte. Wenn ich sehe oder besser gesagt fühle wie diese Angst mich manchmal auffrisst , frage ich mich was machen die Anderen?  Es kann nicht sein .... noch mehr Angst?    Scheinbar Ja ....

Hatte auch sonst Probleme mit dem Schlafen , erstmal das Cortison ( in der Phase schlief ich nur 2 Stunde in 24 Stunden) danach Angst vor zukunft und und und . 
Depression können auch zu Schlaflosigkeit führen. Es ist ein Teufelskreis... Da ich am Anfang wegen ANGST passive Todeswünsche hatte , schlug mein Onkologe eine Therapie versuch mit einem Antidepressivum , das zusätzlich schlafstoßend wirkt und da waren meine Probleme mit Psychlogische Unterstützung erledigt!
Ich war sonst so ein Mensch immer der zu wenig Stunden am Tag hatte, immer weiter immer weiter. Nun habe ich viel zurückgefahren , achte aber auf 1 Stunde körperliche Aktivität am Tag . Da klappt es mit dem Schlafen besser.

Hmm, vielleicht kommt dann  manchmal die sehr sehr starke Wut in mir daher.
Es wird einfach anders kompensiert , diese Angst.
Diese Wut mercke ich in mir auch manchmal, wenn ich an deine Überlegung denke .... Kann es nicht eine indirekte Reaktion auf die fehlende Antwort auf das unbewusste '  WARUM ICH ' sein ??
Die Frage , die wir uns nicht stellen dürfen ?

Ich wirke auf die Ärzte auch  sehr Entspannt, wurde mir schon so gesagt..
Das kann doch nicht gut sein, für mich.
Das denke ich auch , es muss sehr anstrengen sein , innerlich zermürbt zu sein  aber so eine coole Fasade zu zeigen. Das raubt Kraft und Energie , die wir für uns  brauchen . Es ist uns bis jetzt nicht so bewusst gewesen ? Oder müssen wir was beweisen ? Das wir trotz dies ' Hirntumor ' noch ' normal ' sein können?
Natürlich sind wir normal ! Ein Asthma Patient verkriegt sich nicht oder versteckt seine Sprays wenn er Atemnot hat.  Er ist auch normal aber halt krank.
Wird ein Hirntumor Patient unbewusst stigmatisiert nur weil er am Kopf operiert wurde?  Manche Erkrankungen sind weniger acceptiert in der Gesesllschaft. 
Dann lasst uns zusammenfassen ; ein HT Patient ist krank, am Kopf operiert , kann dennoch mit Behinderungen oder auch ohne konstruktiv aktiv bleiben. Wir müssen nur jeder für sich sehen was geht und uns an unserer Situation anpassen . Ein Asthma Patient wird sicherlich kein Marathon laufen !
Liebe Grüsse
Kit


Danke für die Anregungen
meine Lieben.

gruss schwede

[/quote]

schwede:
Hallo Kit und alle anderen !!!

Es muss sehr anstrengen sein , innerlich zermürbt zu sein  aber so eine coole Fasade zu zeigen. Das raubt Kraft und Energie , die wir für uns  brauchen .
Hmm, denke gerade darüber nach. Wir verbrauen zwar dabei irgendwie eine Menge Kraft. Es muss sich irgendwie eine Lockerung eintretten, den sonst würde unser einer nicht darüber Sprechen wollen.
Der Druck in der Seele ist so Stark.!!!
Andersrum hat genau diese Eigenschaft einen bis zu diesem Punkt der jetzt so ist . Wie man immer Hartnäckig geblieben ist, so weit kommen lassen.

Etwas Beweisen wem ???
Was machen wir eigentlich???
Komme da auf einen Punkt, es ist kein Beweisen.
Wir wollen unseren Käfig vergrössern. Mit dort Hinein läuft wohl auch die Angst, ins Gesellschäfftlich Abseits zu geraten.

Wenn ich das Wort "Normal" höre drenkt sich immer wieder die Frage auf, was ist das denn"Normal".
War das Normal was man vorher gemacht hat dieser Wahnsinn unserer Zivilisation???
Nomal ist wohl auch sehr Spezifisch.
Ist Normal das was die Mehrheit macht, wenn ja dann war dieser Junge noch nie Normal, wir habendoch auch einen eigenen Kopf.
Die Frage ist doch was wusste man selber von dieser Krankheit bevor es einen selber einen selbererwischte???
Es ist auch serviel Unwissenheit der Gesellschaft und Ignoranz. wir sind noch halbwegs Gesund und können es "Gesellschaftsfähig machen"
Es sind scon immer mehr Menschen die wissen wie gut damit noch gelebt werden kann Alles was der Mensch so tut kostet Kraft es kommt aber eine Menge kraft wieder und dafür min ich immer wieder Dankbar. Merke immer wieder wie eng Angst und Mut mit einander stehen.

grusss schwede

Bluebird:

Liebe kit,
lieber Schwede,

ich kannte den Schrecken der Krankheit, weil mein Onkel vor 14 Jahren daran starb. Nun habe ich das Glück, nur ein Meningeom zu haben. Aber trotzdem verliert die Diagnose Hirntumor nicht ihren Schrecken. Ich bin froh, dass nur wenige Menschen meine Diagnose kennen. Wie ich schon schrieb, reichten die Reaktionen von makabren Witzen bis zum Nicht-mehr-melden usw.
Natürlich ist es schade, dass das Thema tabu ist und mit vielen Vorurteilen behaftet. In unserer Gesellschaft wird man nur akzeptiert, wenn man gesund aussieht.
Krankheit erzeugt in vielen Nichtbetroffenen meist nur Neugier oder wird bei Meinungsverschiedenheiten als Munition benutzt. So meinte kürzlich eine Bekannte, dass sie es verstehen könnte, wenn ich neidisch würde, weil sie doch gesund ist. BITTE, geht's noch?
Und Tschüss!

LG
Bluebird

cindra:
Hallo Kit, Hallo Schwede. Hallo die anderen

ich kenne das auch diese coole, starke Fassade nach außen. Wie oft bekomme ich zu hören: wie DU mir dieser Diagnose, mit dieser Krankheit umgehst. Ich bewundere dich. Ich scheine nach außen sehr viel Stärke zu vermitteln. Aber wie es in mir ausschaut, das weiß kein Mensch.
Selbst mein Neurologe sagte letzt zu mir, als mal wieder ein Aufdosieren der Medis wegen meiner epileptischen Anfälle anstand, er findet es Klasse wie ich das mache.
Mein HA findet es auch bewundernswert wie ich damit umgehe, da der Krankheitsverlauf ja nun ein ganz anderer ist wie anfänglich prognostiziert wurde. Aber meinem Mann gegenüber hat er immerhin schon mal geäussert er hat den Eindruck dass es eine Art Selbstschutz ist den ich um mich aufbaue. Einer der hinter die Fassade schaut????
Für wen muss ich so stark sein? Für meine Mann, für meine Familie, für mich. Muss ich das wirklich?

Ich würde mir schon mal wünschen einfach nur all meine Ängste rauslassen zu können, einfach nur weinen zu können. Das habe ich seit der Diagnose nämlich noch nicht einmal getan. Manchmal fühle ich mich innerlich wie tot, kalt.....

und dann kann ich mich doch wieder an den Kleinigkeiten des Lebens erfreuen, z.B. auch an meiner Arbeit. Deshalb wäre es für mich auch ein absoluter Alptraum wenn ich das nicht mehr könnte.

Andrea

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