Hilfe! Meine Welt zerbricht gerade!

[ST79]

Hallo Sabine,

gibt es bei Euch im Ort evtl. einen ambulanten Hospizdienst? Oder ehrenamtliche Helfer von der Kirche? Die könnten Dir vielleicht etwas bei der Beaufsichtigung Deines Papas helfen, um Dir zumindest ein oder zwei "freie" Stunden am Tag zu ermöglichen.

Weiterhin kannst Du Dich erkundigen, ob es bei Euch in der Nähe eine Klinik mit Palliativstation gibt, da wäre Deine Mama wahrscheinlich besser aufgehoben als im Pflegeheim.
Bei wievielen Hospizen hast Du sie auf die Liste setzen lassen? Ich hatte meinen Papa in 3 Hospizen vormerken lassen und 1 war dabei, die in Notfällen wohl immer irgendwie weiter wissen.
Also wenn möglich verlass Dich nicht auf ein Hospiz sondern versuch, mit mehreren Kontakt aufzunehmen.
Mehr fällt mir leider auch nicht ein, aber Deine Geschichte mit den ständigen Verlegungen kommt mir sehr bekannt vor...die Uniklinik D´dorf war auch nicht besser, seine letzten 2 Wochen hat mein Papa mehr in Krankentransporten und auf irgendwelchen Gängen zugebracht als in Ruhe in seinem Zimmer...

Ich wünsch Dir alles Liebe!!!

Sabine

[Caro]

Hallo Bienolini,

ich wünsche Euch sehr, dass ein bißchen Ruhe einkehrt und Ihr den Abschied von Eurer Mutter friedlich und mit Würde gestalten könnt. Es ist alles schwer genug zu ertragen.

Was Deinen Papa betrifft, kannst Du bei der Pflegekasse zumindest nachfragen, ob er Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen (€ 100 - 200 monatlich) hat. Diese stehen seit 2008 Menschen zu, die zwar nicht pflegebedürftig sind, deren Alltagskompetenz aber demenzbedingt erheblich eingeschränkt ist (Details zur Bewertung in § 45a SGB XI). Hat der Gutachter des Medizinischen Dienstes hierzu keine Feststellungen getroffen ? Ob nicht dennoch eine Pflegestufe festzustellen wäre, scheint mir ohnehin zweifelhaft, denn auch die Zeit, die für aktivierende Pflege (Anleitung zum Löffel-Halten) benötigt wird, muss berücksichtigt werden. Mann kann dies dem MDK sinnvoll mit einem ausführlichen Pflegetagebuch belegen. Allerdings nehme ich an, dass Du in Deiner derzeitigen Situation dafür weder Zeit noch Kraft hast (würde mir auch so gehen). Deshalb versuch es doch zunächst einmal mit den Betreuungsleistungen, damit kannst Du Dir zumindest ein bißchen Unterstützung organisieren.

Fühl Dich gedrückt!
Caro

[Andorra97]

Hallo Sabine,
wegen Deines Vaters: Wenn er als "geistig verwirrt" eingestuft wird, kann man ihn aber doch guten Gewissens nicht alleine wohnen lassen, oder? Du hattest ja auch geschrieben, dass Deine Eltern ein gutes Stück von euch weg wohnen.
Wäre vielleicht betreutes Wohnen möglich?
Hast Du das Gefühl er wäre dazu bereit? Oder dazu in ein Altersheim zu gehen?

[Bea]

Hallo Sabine,

wende dich unbedingt an ein Hospiz. Manchmal wird sehr schnell ein Platz frei, ansonsten kann man dir aber wenigstens sagen wie man weiter helfen kann. Auch die Kirche kann man mal ansprechen. Selbst weiß ich hier von einer Nonne die in genau solchen Fällen "einfach nur da" ist.

Zu deinem Papa: Einspruch einlegen. Und zwar direkt. Weiter würde ich mich an die Caritas wenden. Motto: Gerne würden wir sie in Anspruch nehemen, aber wir haben Probleme mit der Pflegestufe. Hier wird man ganz genau über ein Pflegetagebuch beweisen können wie Pflegebedürftig dein Vater ist.
Versuche die Lösung des Problems abzugeben. Auch du brauchst deine Kraft.

MMn. ist es wichtig, dass du deine Eltern gut versorgt weißt. Schließlich bist du ein paar km weit weg.

Herzliche Grüße,
Bea

[fips2]

Hallo Sabine
Dein Vater ist doch sicherlich in neurologischer Behandlung deswegen.

Ich würde den behandelnden Arzt,darauf ansprechen.Besser wäre natürlich noch ein Attest einer neurologischen Uniklinik,vielleicht noch vom leitenden Prof. ausgestellt.
Da wird die Einschätzung des MDK plötzlich ganz klein.

Die Taktik der KKs und MDKs ist Zeitverzögerung und Kompetenzgerangel.Deshalb hier nicht zum Schmittchen, sondern gleich zum Schmitt.

Man kann sich an fünf Fingern abzählen welche Einschätzung beim Richter mehr wiegt.Die eines fachspezifischen Uni-Professors für die Erkrankung des Patienten, oder die eines Sachbearbeiters ohne medizinisches Studium.

[fips2]

Die Dame vom medizinischen Dienst meinte, für betreutes Wohnen hätte er schon zu weit abgebaut.

Hast du das schriftlich,oder kann das wer bezeugen?

Das wäre ein Ansatzpunkt.
Wenn er zu senil ist zum betreuten Wohnen ist er eindeutig pflegebedürftig.Ich sehs zumindest so.

Fips2

[Bea]

Ja, ich kann hier nur fips zustimmen. Weiter würde ich darum bitten, dass man mir schriftlich bestätigt, dass der Vater alleine bleiben kann.

Wenn ich es richtig verstehe ist es unverantwortlich ihn überhaupt alleine zu lassen.

70 Jahre ist nicht alt, aber wenn es der Gesundheitszustand verlangt, dann brauchen manchmal noch jüngere Menschen Pflege. Auch darum gibt es Pflegeheime. Schau dich mal um; bei meiner Oma im Heim war sogar ein 45-jähriger Mann.

Drücke dir ganz fest die Daumen, Sabine.

LG,
Bea

[fips2]

Mein herzlichstes Beileid an Dich und Deine Familie.

Gruß Fips2

[schwede]

Hallo Bienolini,

Mein herzlichstes Beileid auch von mir !!!

Viel Kraft für dich und deine Familie um den schmerz zu verarbeiten !!!

Drück euch !

[josch]

Hallo Bienolini,
mein herzlichstes Beileid und tiefes Mitgefühl,
an dich und deine Familie.

Gruß Josch

[Anna]

Mein tiefes Beileid.
Es tut mir so leid. Ich wünsche Deiner Familie und Dir sehr viel Kraft.
 

Alles Liebe
Anna

[Fröya]

Auch von mir mein schmerzlich mitempfundenes Beileid..
Und trotz allem oder gerade weil - viel Kraft!!!

[Caro]

Auch von mir herzliches Beileid. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und dass Ihr irgendwann in Erinnerung an Deine Mama wieder lächeln könnt.
Herzlichst, Caro

[Andorra97]

Liebe Sabine,
auch von mir mein herzlichstes Beileid. Ich hoffe Dich kann der Gedanke ein wenig trösten, dass sie nun nicht mehr leiden muss.

[Cappuccino]

Liebe Sabine,
meine herzliche Anteilnahme dir und deiner Familie!
Gruß von Cappuccino