Ich habe ASTRO lll

[Shanienman]

Hey meine lieben

Ich werde im Januar operiert und versuche mich seit nun mehr vier wochen mit dem gedanken zu befassen wie es nach meiner OP weitergehen soll ??

Meine Lage in der ich mich Befinde ist nicht gerade eine Normale Situation....
Ich bin seit dem 13 Juli 2009 In Haft nun seit circa 6 wochen befinde ich mich im Offenem-Vollzug, meine Freundin mit der ich bis letztes jahr ein gemeinsames Leben geführt habe hat sich getrennt Räumlich und wie sie es letztes mal auch sagte vom Herzen ......

Erst wollte ich ihr nichts von meiner Krankheit sagen aber letzendlich weiß sie nicht viel nur das ich eben Operiert werde und von den Folgen habe ich ihr nichts gesagt ...

Ich habe einfach sehr große Angst die mich in meine Vergangenheit schauen Läßt und mir das gefühl gibt das mein Ende nun gekommen ist....

Ich habe die möglichkeit aus dem Offenem Vollzug in den Urlaub zu gehen und über nacht auch zuhause zu bleiben ,,,,

Da meine Freundin durch meine Straftat in eine sehr schwiehrige Situation gekommen ist und sie unsere gemeinsame Wohnung aufgeben mußte und andere unschöne sachen erleben mußte, habe ich mein kontingent von Urlaub benutz um ihre jetztige neue Wohnung zu Sanieren , Ich habe gemerkt wie sehr ich sie Liebe und habe mir gewünscht in ihrem herzen wieder den Alten platz zu haben, nun habe ich seit gestern und heute Extrem gemerkt das es nie der fall sein wird das irgendwas mal wie früher sein sollte.

Ich habe nun Zwei tage urlaub bis zu meiner op noch einen tag wollte ich Zu Weihnachten nehemen und einen Zu Sylvester....

Ich Habe Angst das dieses meine letzten zwei Freien Tage in meinem Leben sein Werden ......

Ich fühle mich Alleine und bin es auch ...

Ich danke für euer gehör und Entschuldigt bitte meine durcheinander geschriebenes für fragen bin ich völlig offen , und bedanke mich bei euch allen...

Lg Rico

[Bluebird]

Hallo Rico,

willkommen im Forum. Da lief einiges schief in Deinem Leben und was kaputt gegangen ist, lässt sich nicht reparieren. Dass Du angesichts Deiner Tumorerkrankung intensiv darüber grübelst und depressiv verstimmt bist, ist nur verständlich. Ist es für Dich im Rahmen des Vollzugs möglich , psychotherapeutische Hilfe zu bekommen? Ich halte es für dringend notwendig, dass Du mit einem Psychologen/Psychotherapeuten Deine Traurigkeit und Angst vor der Zukunft besprichst.
Auch wenn es günstigere Prognose gibt als bei einem Astrozytom III, solltest Du zuversichtlich  den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen. Du kannst Dich gern unter dem entsprechenden Thread über den Tumor und seine Behandlung mit anderen Betroffenen austauschen. Falls es Dir aber hauptsächlich darum geht, Dir die Sorgen um Deine allgemeine Lebenssituation vom Herzen zu schreiben, so kannst Du es an dieser Stelle tun.

Ich hoffe wirklich, dass Du die Kraft findest, in die Zukunft zu schauen.

Gruß
Bluebird

[Shanienman]

Hallo Bluebird

Erstmal ganz vielen dank für deine Antwort, ich habe hier nicht die Möglichkeit meinen Kummer aus der seele zu reden ,,,

Ich habe vor zwei Jahren meinen Sohn bei einem schweren Unfall verloren, meinen Sohn hatte ich mit meiner Ex-Frau !!
Nach seinem Tot bin ich in mein Schnecken Häuschen hinein gekrochen  und habe mich selber aus den Augen verloren...
Meine Freundin kam ganz und gar nicht an mich ran und ich dadurch das ich meinen mund nicht aufgemacht habe und nicht über meine Sorgen geredet habe habe ich in zwei parallel welten gelebt...Ich wurde durch meine Finanzstraftat dann Verhaftet am 9 Mai 2008 und kam bis zum 23 Dezember in Untersuchungs Haft...
Am 23 Dezember 2008 wurde ich dann zu Zwei Jahren und Sechs Monaten verurteilt...
Und wurde dann Haftverschont , ich kam Frei ,,,,

Durch meine Verhaftung hat Natürlich meine Freundin unsere Wohnung verloren und mußte viel über sich ergehen lassen... Sie zog in eine kleine Wohnung und als ich dann bei ihr in der Wohnung war und das alles sah und das leid Hörte was sie wegen mir durchgemacht hatte schähmte ich mich in Grund und Boden ....
Was ich heute noch Tue .....
Ich war dann vom 23 Dezember 2008 Bis zum 13 Juli 2009 Frei und musste mich am 13 Juli zu miner Haft Stellen um den rest nun anzusitzen, ich hatte in der Freiheit versucht bei meiner Freundin alles wieder gut zu machen und habe sie erstmal aus der Wohnung rausgeholt gehabt, sie kaufte sich eine kleine Wohnung die ich dann in fünf monatiger Eigenarbeit für sie aufbaute, Sie wollte für sich das Gefühl haben das sie nie wieder auf der Strasse sitzen muss..
Nach dem gestellt habe war ich 12 wochen im Geschlossenem Vollzug und in der zeit hatte sie probleme mit der Dusche und Rohrbrüchen und anderer Sorgen...

Als in den offenen Vollzug verlegt wurde hatte ich die Möglichkeit selber nochmals ihr zu helfen..
Ich muß sagen das der Urlaub sehr begrenzt und nicht einfach so zu bekommen ist..
Nach vielem Tam Tam habe ich nun Acht tage Urlaub bekommen und habe in diesen Acht tagen ihre Wohnung fertig gemacht die Rohrbrüche beseitigt und alles andere....
Nun habe ich zwei Tage genau noch Urlaub und ich wünschte mir das ich sie mit ihr verbringen könnte , mit ihr lachen und mit ihr nur die zeit genießen könnte,,,
Aber sie sagte mir das mann die liebe nicht Erzwingen kann und sie mir gegenüber nun nicht mehr dieses Gefühl hat und sie sich aber doch Wünschen Würde das es doch so mehr an gefühlen sein sollten was aber nicht einfach so kommt ...

Es hat mir einerseits das Herz gebrochen und anderseits bin ich Froh das sie Sehr Ehrlich ist..
Ich Liebe sie und das aus Ganzem Herzen  ....

Nach dem Tot von Dem Torwart Enke und meiner Jetzigen Krankheit Fühle ich mich selber unheimlich Stark und irgendwo auch Sehr Schwach,,, Die Frau von Robert 'Enke  Sagte zur Presse das Enke Jetzt bei seiner Tochter ist, ich Wünsche mir manchmal in stiller secunde auch bei meinem Sohn zu sein, und wenn ich Daran denke wie es mit mir nach meiner OP sein wird dann noch mehr , Ich war immer ein Starker Mann und Fand es Schön auf mich zu Achten Äußerlich sowie innerlich, Ich Weiß nur das ich nicht als Geistig oder körperlich Behindert Weiter Leben Werde....

Darin bin ich mir Sehr Sehr Sicher .....
Ich möchte in Ehre und Bei Vollem Geiste meine Augen Zu machen ......

Ich Danke Für euer Gehör und Grüße auch alle

[Bluebird]

Hallo,
ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, was sich ein Mensch vorstellen kann.
Du bist durch die Hölle gegangen und sagst selbst, dass Du dadurch ein starker Mann geworden bist.
Das Leben ist für viele Menschen von schweren Schicksalen und Rückschlägen geprägt. Wir alle machen mehr oder weniger schwerwiegende Fehler. Was geschehen ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Schließlich hast Du an Deiner Freundin wieder gut gemacht, was Du glaubtest, zerstört zu haben.
Nimm nicht nur fachmedizinische Hilfe wegen Deines Astros an, sondern auch die Unterstützung von Psychologen. Wo wirst Du operiert? Sprich mit den Neurochirurgen der Klinik über die Operation und ihre Risiken. Operationen am offenen Schädel gehören bekanntermaßen zu den schwierigsten Eingriffen, aber die Sterblichkeitsrate oder die Gefahr, mit einer schweren Behinderung davon zu kommen, ist weitaus geringer als angenommen. Das beweisen die zahlreichen Beiträge von Astro-Patienten in diesem Forum.
Du greifst den Fall Robert Enke auf. Er hat ebenso Furchtbares durchgemacht, aber es gab auch wieder kleine Lichtblicke in seinem Leben. Man darf Depressionen nicht unbehandelt so weit fortschreiten lassen, dass sie solche fatalen Folgen haben. Ich finde es weitaus mutiger, sich dem Leben mit all seinen Berg- und Talfahrten zu stellen als sich heimlich davon zu stehlen. Dadurch wird wiederum anderen Menschen schwerstes Leid zugefügt. Ich kann mich nur wiederholen: Lass Dir in der Klinik den Eingriff und was danach passiert, genau erklären. Dadurch kannst Du schon viel von Deiner Angst verlieren. Und nimm bitte professionelle Hilfe für Deine Seele in Anspruch.  Wir im Forum hören Dir gerne zu, Betroffene tauschen sich sicher gern mit Dir aus, aber wir sind keine Mediziner und Seelendoktoren, sondern sprechen nur aus eigener Erfahrung.

LG
Bluebird

[Shanienman]

Danke Bluebeerd

Es mag sein das es den Anschein nach außen  hin hat das  ich psychologische Betreuung brauche , aber mein Empfinden ist ausgeglichener denn je, ich habe meinen eigenen wusch nur gehabt das ich noch einmal die sonne sehen wollte und mich wie vor zwei Jahren am Strand mit meinen  Füßen  den Sand streicheln kann, mein Arzt hat mich genauestes aufgeklärt und mich auch über die Risiken aufgeklärt.
Der erste OP Termin sollte jetzt im November statt finden und ich hatte ihn Abgelehnt, ich wollte meine Freundin erst einmal in Sicherheit haben und   ihr unbeschwertes Lächeln vor den Augen haben ...

Das Leben gibt den einen mehr oder Weniger Schicksale mit auf den weg, und wenn mann hier im Forum sich so durchlesen tut dann werden meine Probleme sehr klein...

Ich bin auf das Schlimmste heute gefasst, und mag es Ironisch klingen ich habe zwar nicht meine Freiheit aber ich habe meine Identität. :-)
Ob ich mir Helfen lasse oder dagegen kämpfe, ich glaube jeder der diese Krankheit in sich Trägt weiß für sich wann der kampf verloren ist und wann es gut ist sich geschlagenzu geben...

Ich will meine Würde beibehalten und ganz wichtig ist es für mich das meine Freundin oder jetzt Ex Freundin in Sicherheit ist und wieder in ihr eigenes Leben ankommen tut...
Nächste woche habe ich meinen nächsten Termin und muß mal schauen was der Arzt sagt...

Ich möchte oder werde alle Lebens erhaltenden maßnahmen ablehnen, er hat mich vor Zwei Wochen darüber aufgeklährt  was das heißt wenn ich diesen Schritt gehe...
Ich habe ihm meine Geschichte und meinen Stand punkt Erzählt, der Arme Wusste nichts mehr zu Sagen
und ich sollte es mir bis zum 24 November überlegen und dann entscheiden, aber an meiner Entscheidung hat sich nichts verändert......
Es mag egoistisch Klingen aber im Herzen Weiß ich das es die Richtige Entscheidung ist ....
Ich danke für euer gehör..

Lg Rico

[Bluebird]

Hallo Rico,

es ist  keine Schande zuzugeben, dass es einem mies geht. Das ist unter den gegebenen Umständen doch nur verständlich. Wie ich lese, bist Du aber durch und durch Realist und hast für Dich Entscheidungen getroffen, die über den Eingriff hinausgehen.
Für Deine Freundin ist offenbar gesorgt - nun hast Du Deine " Aufgabe " erfüllt, kannst Dich um Dich kümmern und auf den Eingriff konzentrieren. Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder auf den Beinen bist, vielleicht auch dann später wieder einmal am Strand...?
Alles erdenklich Gute für Deine Gesundheit und Dein weiteres Leben.

Gruß
Bluebird

[Shanienman]

Danke Für deine Antwort

Gestern war ein Ganz beschissener Tag für mich, hatte echt ein Gefühls Chaos , aber es Hat mir geholfen mit dir zu schreiben ,,, Danke 

LG Rico

[josch]

Hallo Rico,
du mußt optimistischer in die Zukunft sehen.
Deine zwei freien Tage werden nicht die letzten sein.
Schon durch deine Krankheit, glaube ich das du öfters
draussen seien wirst.
Vielleicht bekommst du Haftverschonung, denn so ein Tumor
ist ja nicht irgend eine Krankheit.
Du wirst in deinen Knast bestimmt auch Gehör erfahren.
Ich nehme mal an das das deine erste OP ist, oder hast du
schon länger diesen Tumor?
Ich wünsche dir erstmal eine friedliche Weihnachtszeit,
in der Hoffnung das alles ruhig bleibt.
Rutsche gut ins neue Jahr.
Ich werde dir beide Daumen drücken, für deine bevor stehente OP
Grüsse Josch