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Der Tod und danach-alternative Möglichkeiten der Beisetzung

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Bluebird:


Hallo,

nachdem mein Vater bereits mit 48 Jahren plötzlich verstarb und vor 26 Jahren beerdigt wurde, haben wir uns in der Familie zum ersten Mal Gedanken über die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten gemacht und würden uns alle nicht mehr ein Grab im konventionellen Sinne entscheiden. Ich finde den Gedanken an den langen Verwesungsprozess unter der Erde schrecklicher als eine Einäscherung, möchte auch nicht, dass überlebende Angehörige große Mühe und Kosten haben, eine Grabstelle zu pflegen. Darum tendiere ich zum Friedwald, unter einem prächtigen Baum. der Schatten spendet oder zu einer Urnenbeisetzung auf unserem Altstadtfriedhof, wo alter Baumbestand ebenso zu finden ist wie herrliche Madonnen- und Engelfiguren.
Die Beisetzungsformen, die ich ausgewählt habe für den Thread sollen Anregung sein und aufzeigen, dass es neben den konventionellen Beisetzungen Alternativen gibt. Es wird sicher immer den ein oder anderen Grund geben, dass Menschen bestimmte Rituale ablehnen.

Gruß
Bluebird

fips2:
Eine schöne,sinnvolle Bestattungsform, wurde bei der Beisetzung der Schwiegermutter meines Bruders vollzogen.
Auf dem Friedhof wurde eine große Rasenfläche angelegt und in einem Abstand von ca 1,50 x1,50m ein Raster angelegt. Im  Raster lagen jeweils gleichfarbige roter Granitsteinplatten von 50X50 cm, ca 1 cm Tiefer als die Grasnabe. Darunter wurden jeweils die Urnen, als Einzel oder Doppelgräber beigesetzt.
Bei Doppelgräbern wurde die erste Urne in einer Tiefe von 1,5m und die Folgende darüber bestattet.
Auf den Steinplatten werden dann jeweils die Namen eingraviert.

Der Friedhofsgärtner mäht regelmäßig die Fläche.Grabschmuck kann auf der betreffenden Platte abgestellt werden.Wird aber beim Mähen an den Rand der Grasfläche gestellt und um Verwechslungen beim Rückstellen zu vermeiden, erfolgt Diese nicht mehr.
Diese Reglung ist in den Friedhofssatzungen festgelegt.
Die Grabpflege durch den Friedhofsgärtner wird bei Grabstättenerwerb im Voraus fällig.

Eine solche Bestattung kostet für die Grabstätte+Pflege alleine so ca. 500 Euro auf 30 Jahre.
Da ist jetzt aber die Einäscherung und Urne, sowie weitere Bestattungsgebühren noch nicht eingerechnet.

Ich finde, dass dies eine sehr gute, sinnvolle Form ist, gerade wenn die Grabpflege nur sehr schwer vollziehbar ist.

Alles Ansichtssache.
Die einen wollen Pomp und Denkmäler, die Andren einen Wald, Rasen oder See und wieder Andre halt in den Weltraum.

So wie es jeder vollzieht ist es in Ordnung so lange es für die Angehörigen eine würdevolle Zeremonie ist.
Außenstehende haben, mMn, dazu keinen Einspruch zu erheben,so lange die Bestattung den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Obwohl. In ländlichen Gemeinden ist das manchmal recht schwer zu vollziehen.
Ich erinner mich noch an die erste Urnenbestattung vor einigen Jahren auf unsrem Dorf-Friedhof.

Tuscheltuschel---Och nee-Kann man nicht machen.----- So was-----

Und jetzt? Ist es fast die Regel.

Gruß Fips2


Bluebird:
Hallo fips2,

so wie Du die Urnengräber beschreibst, ist es ein würdevoller Rahmen.
Meine Tante, die in diesem Jahr mit 58 J. an Krebs verstarb, wurde auch eingeäschert.
Auf einem unserer Stadtteilfriedhöfe gibt es eine Urnenwand, ähnlich wie z.B. in Italien. Allerdings handelt es sich hier um glatte Steinplatten ohne jegliche Verzierung, Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es aussieht wie Schließfächer.
Habe gelesen, dass nach 25 oder 30 Jahren sowieso die Pflicht besteht, die Urne unter die Erde zu bringen. Das wird dann wohl an einem anonymen Platz geschehen.

LG
Bluebird

fips2:
Mein Bruder meinte,laut Info Bestattungsunternemen. Es liefe weiterhin so, dass 30 Jahre nach der letzten Bestattung im Feld, die  alten Grabplatten herausgenommen  und vernichtet werden und die neuen Grabstätten um die Hälfte im Raster verschoben werden.
Dann ist das Urnenfeld wieder belegbar. Die alten Urnen bleiben auf der Stelle an der sie beigesetzt wurden.
Wenn man nun schätzt, je nach größe des Feldes, und der Anzahl der Grabstätten, sowie der Einwohnerzahl, kann es durchaus möglich sein, dass es von der Erstbestattung bis 30 Jahre nach der letzten Beisetzung im Feld, bestimmt im Schnitt 50 Jahre dauert bist das Raster verschoben werden muss/kann. Also eine recht lange Zeit.

Von ganz normale Erdbestattungen weis ich, dass nach einer Rodung und Neubelegung eines Grabfeldes, evtl. bei der neuen Grufterstellung gefundene Gebeine und Metallteile des alten Sarges, pietätvoll vom Bestatter/Totengräber zur Seite gelegt werden und beim Verfüllen des neuen Grabes darin wieder beigesetzt werden.
Der Onkel meiner Frau war Gemeindediener und Totengräber im Dorf und da wurde es so gehandhabt.



josch:
Hallo zusammen!

Wie ich schon in einen anderen Thread geschrieben habe,
würde für mich die Seebestattung in Frage kommen.
Grüsse Josch

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