HirnTumor-Forum

Autor Thema: Nervenreaktionen im Bein?  (Gelesen 16103 mal)

hbauer

  • Gast
Nervenreaktionen im Bein?
« am: 05. Februar 2003, 17:28:02 »
Liebe Mit-Meningeom-Betroffene,

seit ungefähr drei Monaten habe ich [Petroclivales Meningeom - Op 2/1998],  immer wenn ich in einen entspannten Zustand komme, im rechten Bein vom Knie abwärts heftige unkontrollierbare Zuckungen und Krämpfe im Fuß, die sehr unangenehm sind. Es fühlt sich dann an, als ob dieser Teil des Beines nicht mehr zu mir gehört; am linken Bein ist davon überhaupt nichts zu spüren.

Kennt jemand von Euch diese Empfindung? Bisher habe ich von so etwas nur in beiden Beinen gehört.

Ich hoffe, es geht Euch allen gut!
« Letzte Änderung: 11. Mai 2003, 11:44:30 von Ulrich »

Johanna Teig

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein
« Antwort #1 am: 05. Februar 2003, 19:58:57 »
Liebe Helga,

schön, daß du dich wieder einmal meldest. Wenn es dein rechtes Bein ist,
das sich meldet, dann war der Tumor links, oder?

Es macht mir etwas Sorgen, was du da erzählst. Fokale Anfälle können, müssen aber nicht, auf ein Rezidiv hindeuten. Ich würde lieber auf Nummer sicher gehen und zum Neurologen gehen, evtl. MRT.

Machst du noch die Kräuter-Therapie? Ich kenne nur einige deutsche Kräuter, aber die erhöhen den Progesteronspiegel genauso effektiv wie jedes andere Medikament.

liebe Grüße

Johanna

hbauer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein
« Antwort #2 am: 06. Februar 2003, 12:41:25 »
 :) :)
Liebe Johanna,


vielen Dank für die schnelle Antwort; der Tumor war tatsächlich links und ich werde mich um eine Untersuchung kümmern.

Die tibetische Medizin (Kräuter) tut mir zwar sehr gut, aber mehr fürs Allgemeinbefinden; die Arztbesuche sind recht teuer und leider bekommen die tibetischen Ärzte aus Dharessalam nicht so oft eine Einreisegenehmigung und so hat man jedes Mal jemand anderen.

Ich mache aber auch eine homöopathische Langzeitbehandlung (mind.6- 9 Monate)-  eine Woche mit Carcinosinum und eine Woche Plumbum iodatum abwechselnd nach einem speziellen Schema ( 3 Globuli in 11 Teelöffel Wasser, dann tgl. alle 15 Min. einen Teelöffel bis einer übrig bleibt, am nächsten Tag wieder 10 dazu etc.) Diese Methode kommt aus Indien und ist dort gegen Hirntumore ganz erfolgreich und ich habe sie von einem Arzt in einem homöopath. Zentrum in der Schweiz.

Am meisten plagen mich die oft wochenlangen heftigen Menstr.blutungen - ich hatte jetzt angefangen ein Präparat zu nehmen, das Johanniskraut und Traubensilberkerzenextrakt kombiniert - aber nachdem ich Deine Info über Wechseljahresbeschwerden gelesen habe, und daß das bei Dir Anfälle ausgelöst hat, habe ich es schleunigst wieder gelassen.

Liebe Grüße

Helga (Bauer)

tina1001

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein
« Antwort #3 am: 01. März 2003, 10:19:57 »
Mit grossem Interesse habe ich Ihren Beitrag gelesen. Leider habe ich keine Antwort für Sie, wende mich aber mit einer eigenen Frage an Sie: Mir wurde in 12/02 ein faustgrosses Meningeom entfernt. Mir geht es ziemlich gut, jedoch abends, wenn ich zur Ruhe komme, bekomme ich diese starken "Zuckungen" in beiden Beinen. Bei dem schlimmsten Anfall vor ca. 2 Wochen, bekam ich zum Schluss einen derart starken Schlag an der re. Gehirnhälfte (OP-Seite), daß ich seitdem stark verunsichert bin. Zuerst habe ich an eine Nebenwirkung von "Zentropil" gedacht. Mein Neurologe sagt, daß habe keine besondere Bedeutung???!!! Können Sie mir mitteilen, was Sie von diesen Anfällen in beiden Beinen gehört haben.
Vielen Dank! Tina

hbauer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #4 am: 03. April 2003, 22:37:13 »
Liebe Tina,

die Grippe liegt endlich hinter mir; alle Infos bisher zum Zucken im Bein sagen, daß es nichts mit dem Tumor zu tun hätte; evtl. psychosomatische Ursachen; aber ich bin noch nicht am Ende mit meinen Nachforschungen...

Liebe Grüße

Helga

tina1001

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #5 am: 04. April 2003, 21:28:25 »
Hallo, Helga! Freut mich, daß es Dir besser geht. Vielen Dank für die Nach-
forschungen. Habe mich auch mal schlau gemacht. Fällt unter den Begriff
"restless-legs-Syndrom" und ist in meinem Fall scheinbar eine Nebenwir-
kung des Medikaments Zentropil, welches ich einnehmen muss. (Habe ich
im Internet rausgefunden, gebe nur bei Google das Medikament ein, schon landet man auf diesen Seiten.) Mein Neurologe will allerdings nichts davon wissen, weil ich die Pillen prophilaktisch weiter nehmen soll.
Es nervt aber teilweise sehr, also werde ich mir was einfallen lassen.
Ich hoffe, daß Du auch bald dahinter kommst, was das bei Dir zu bedeuten hat (vielleicht ja ähnlich?)! Bis demnächst - liebe Grüsse
Tina

hbauer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #6 am: 29. April 2003, 21:05:02 »
 :) :) :) :) :)
Liebe Tina,

ganz lieben Dank für den Hinweis; es kommt bei mir von einer Eisenmangelanämie, da ich seit der OP oft monatelange heftige Mens.blutungen habe und das einfach nicht in den Griff bekomme.
Ein bißchen stutzig geworden bin ich, als ich von der zugrundeliegenden Dopamin-Störung gelesen habe ( Dopamin ist wohl auch in der Meningeom-Histologie in erhöhter Konzentration vorhanden.)

Alle ganzheitlich orientierten Mediziner raten mir von einem operativen Vorgehen gegen die Blutungen ab, die Neurologen leugnen einen Zusammenhang und die Gynäkologen schicken mich direkt zur OP.
Jetzt kriege ich Eisen per Spritze, Saft und Tablette, aber auf die DAuer ist das wohl auch nichts.

Zentropil reguliert epileptische Reaktionen, nicht? Hast Du das seit der OP oder schon vorher?

Liebe Grüße

Helga

grohrer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #7 am: 17. November 2004, 18:52:28 »
Liebe Helga

Ich hatte diese Zuckungen auch 2 Mal ein halbes Jahr nach der OP.
Mein linkes Bein zuckte so stark, als ob ich nch etwas treten würde. Mein Menigenom war rechts.
Seitdem hatte ich so etwas nie wieder und auch das MRT hat ausser Narbengewebe nichts mehr angezeigt. Zum Glück, aber die Angst ist immer dabei.

Alles Gute
Gudrun

hbauer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #8 am: 17. November 2004, 21:56:54 »
Liebe Gudrun,

mein Blut hatte offenbar viel zu wenig Magnesium und ich experimentiere mit verschiedener Nahrungergänzung, bin aber sehr unsicher welche Mineralstoffe in welcher Dosierung zugeführt werden sollten. Die Anfälle sind seltener geworden aber nicht ganz weg.

Liebe Grüsse

Helga

grohrer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #9 am: 17. November 2004, 23:14:45 »
Ich bin wegen anderer Dinge (Diabetes usw.) ständig unter Kontrolle wegen Mangelerscheinungen. Das ist alles in Ordnung. Ich nehme aber immer Multivitamine, das tut auch sonst ganz gut. Was ich allerdings noch habe seit der Operation ist ein Balancemanko. Ich drifte beim Fahrradfahren immer nach links ab. Deshalb fahre ich immer auf der linken Seite um nicht mit Autos die von hinten kommen zu kollidieren. Aber vielleicht verschwindet das auch noch.

Mein Gesamtzustand ist eigentlich ganz gut,aber ich bin nicht mehr die "Alte". Vom Gefühl her, von der Arbeitskraft(kein Durchhaltevermögen) her, aber das wird jetzt langsam mein Normalzustand.
ich habe mir abgewöhnt, zu hohe Ansprüche an mich zu stellen. Es ist hart,wenn man immer nur über die Arbei definiert wurde. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber nicht jammern, ich kann wieder reden und laufen.

Ich wünsche allen gute Gesundheit und Mut
Gudrun

Offline Ciconia

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Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #10 am: 25. November 2004, 12:00:30 »
Hallo Gudrun,
sich nur über die Arbeit zu definieren, daß war auch mein Problem. Ich habe über 1,5 Jahre eine Therapie gemacht und daß war einer der Hauptansatzpunkte.
Arbeitest du wieder oder bist du Rentnerin (wie ich im Moment)?
Alles Liebe für dich
von ciconia
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grohrer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #11 am: 26. November 2004, 16:21:06 »
Hallo Ciconia

Danke für die Nachricht.
Ich bin mir bewusst, dass dieses Thema nicht so zum Thema Nervenreaktionen passt und das hemmt mich ein wenig, zu antworten.

Nein, ich kann noch nicht wieder arbeiten. Meine Hirnfunktionen sind noch nicht wieder so gut.  Der Tumor war ca. 6 cm gross und hat die rechte Hirnseite auf die linke Seite geschoben. Es ging alles solange gut, bis auch die linke Seite gequetscht wurde und nicht mehr kompensieren konnte.
Es sind soviele Dinge verloren gegangen, aber das wissen wohl alle, die das gleiche erlebt haben. Ich kann wieder reden und laufen. Aber mein früheres Leben ist auf der Strecke geblieben. Was stattdessen geblieben ist, sind enorme Depressionen. Vielleicht sollte ich da einmal Hilfe suchen. Ich frage mich nur immer, wozu. Ich bin mittlerweile 60 Jahre alt. Hat es da noch einen Sinn, neu anzufangen?
Aber ich werde sehen, was kommt.
Ich komme körperlich soweit wieder zurecht (laufen, Bilder aufhängen usw.) Die Balance lässt noch etwas zu wünschen übrig.

Während meiner Berufsjahre hatte ich mich in unserer Firma um die Computer (Software) gekümmert. Nun versuche ich mich wieder ein wenig in diese Dinge einzuarbeiten. Nur, alles was ich neu lerne, bleibt zu wenig lange im Kurzzeitgedächtnis um ins Langzeitgedächtnis (das ist zum Glück gut) zu gehen.

Bis dann und alles Gute und Gesundheit
Gudrun


Offline Ciconia

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Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #12 am: 29. November 2004, 18:27:30 »
Hallo Gudrun
ich bin 44 und die Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis habe ich auch. Außerdem sind ganze Bereiche meiner Erinnerung gelöscht. Das merke ich, wenn ich meiner Tochter in Betriebswirtschaft helfen will. Dabei war ich Buchhalterin. Hast du auch solche Gedächtnislücken?
Gleichgewichtsprobleme habe ich auch, Kommt daher, daß der Tumor auf diesen Nerv drückte und dabei kam es zu einer Schädigung.
Könntest du denn theoretisch an deinen Arbeitsplatz zurück?
Meine Fa. gibt es nicht mehr, mußte in der Zwischenzeit Insolvenz anmelden.
Klappt es inzwischen mit dem Reden wieder gut?
Laß dich nicht unterkriegen!! ;)
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grohrer

  • Gast
Re:Nervenreaktionen im Bein?
« Antwort #13 am: 29. November 2004, 20:58:04 »
Hallo Ciconia
Mein Langzeitgedächtnis funktioniert "den Umständen entspechend" und darüber bin ich sehr froh. Aber neu kommt nichts dazu. Es bleibt nichts lange genug im Kurzzeitgedächtnis um ins Langzeitgedächtnis zu kommen. Es ist ein Teflongedächtnis geworden: nichts bleibt haften. Telefonieren ist ganz schlecht, ich weiss hinterher fast nichts mehr was gesagt wurde.
An meinen Arbeitsplatz kann ich nicht mehr zurück. Buchhaltung und Computerbetreuung liegt nicht mehr drin. Ich habe die 2 Jahre vor der Operation genug Schaden angerichtet, und da wusste keiner weshalb. Es ist alles noch in Abklärung, wie es weitergehen soll. Noch bekomme ich Krankentaggeld. Zum Glück war ich da versichert. Aber das ist im nächsten Mai vorbei.
Reden kann ich wieder ganz gut, es hängt manchmal, aber ich übe und übe.
Ich will mich schon nicht unterkriegen lassen, aber es ist traurig zu sehen, wie man fallen gelassen wird, wenn keine Leistung mehr zu erwarten ist.
Gudrun

 



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