HirnTumor-Forum

Autor Thema: Re:Zustand nach OP meiner Mutter  (Gelesen 12542 mal)

Offline Jo

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« am: 30. November 2007, 18:50:02 »
Hallo,
Marvelon enthält Gestagen.
Bei Meningeomen wird ein Zusammenhang von Wachstum und Gestagengabe vermutet.
Ein gut informierter Arzt hätte wohl vorsichtiger reagiert.

Es gibt hier einiges zum Hormonthema zu lesen.
Jeder muss seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Ich vermeide künstliche Hormonzufuhr und verzicht auch auf pflanzliche Mittel.

Gruß, Jo

Ulrich

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #1 am: 30. November 2007, 20:12:35 »
Bei Meningeomen wird ein Zusammenhang von Wachstum und Gestagengabe vermutet.

Ich glaube, das ist schon mehr als eine Vermutung, wenn publiziert wurde, daß es eine ABSOLUTE KONTRAINDIKATION gibt von Gestagen bei Meningeom.

Siehe

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=115

Roro75

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #2 am: 30. November 2007, 20:39:16 »
Vielen Dank für eure Antworten.

Gerade heute waren meine Mutter und ich beim Hausarzt und da habe ich die Frage mit der Antibaby-Pille auch gestellt. Sie bestätigte mir die Aussage des Neurochirurgen. Weiterhin meinte sie, daß das Absetzen der Pille in diesem Zusand (so kurz nach der OP) die Hormone durcheinander bringen würde und den Gemütszustand meiner Mutter negativ beeinflussen würde.

Viele Grüße an alle.

Ulrich

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2007, 12:53:11 »
Diese Gutgläubigkeit.

Weder Hausarzt noch Neurochirurg haben eine große Ahnung von dem, was sie da erzählen. Und fundiert sind ihre Äußerungen erst recht nicht.

Ein Hausarzt sieht - statistisch - in seinem ganzen Berufsleben EINEN Hirntumorpatienten. Der durchnittliche Feld-Wald-und-Wiesen-Mediziner (= medicus communis) weiß weniger über Meningeome als Jo und Ciconia je einzeln. Punkt.

Offline Ciconia

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2007, 14:53:03 »
Danke, Ulrich ;).

Ich darf dazu Prof. Samii zitieren aus meinem Arztgespräch:
"Vorsicht bei Hormongaben jeder Art bei Meningeompatienten"

Und auch Frauenärzte an UNI-Kliniken wissen da anscheinend oft mehr als Neurochirurgen, die wohl meisterlich ihr Handwerk verstehen und auch als die Hausärzte, die zu wenig Patienten mit der Diagnose kennenlernen.

Ich traf eine junge Patientin (damals 23 Jahre alt) mit Meningeom Grad III bei der Reha. Ihr wurde von den Frauenärzten der Uni Würzburg sofort nach der Reha eine Sterilisation empfohlen-um ihr die Einnahme der Pille und auch eine Schwangerschaft (auch hier wirken ja verstärkt die Frauenhormone) zu ersparen.
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fips2

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #5 am: 18. Dezember 2007, 09:04:34 »
Hab hier mal ne Frage

Meine Tochter verhütet seit 3 Jahren mit Implantat unter der Haut.
Es steht ein Wechsel des Implantats im Frühjahr an.

Im Anbetracht der Gefahr und Vorbelastung der Mutter,trägt sie sich mit dem Gedanken des Wechsels der Dauer-Verhütungsmethode obwohl sie das Implantat bisjetzt sehr gut vertug.

So weit ich weis,ist un der Spirale ja auch ein Hormonreservoir eingebaut,das kontinuierlich Hormone während der Liegezeit abgibt.


Hat hier jemand Erfahrungen damit?

Wie hoch ist hier die Gefahr gegenüber der Pille?



Offline Bri

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #6 am: 18. Dezember 2007, 09:14:32 »
Hallo fips,
Hormone sind Hormone und bleiben es auch, egal, wie verabreicht. Selbst vor den sog. Phytohormonen (den pflanzlichen) wird vielerorts gewarnt, die ja oft im Klimakterium verabreicht werden. Soweit ich mitbekommen habe, ist aber Deine Tochter nicht von Meningiomen betroffen und es gab/gibt ja auch einen Tread über die Vererbbarkeit. Auch ich habe in meiner Uni - habe 2 Töchter - danach gefragt und es wurde zurückgewiesen !?
In der heutigen Zeit reicht ja die Pille o.ä. sowieso nicht mehr aus, da man sich ja auch noch vor anderen Krankheiten schützen muß und wir sind reich an Möglichkeiten, das anders zu lösen.....
Liebe Grüße
Bri

fips2

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #7 am: 18. Dezember 2007, 09:27:19 »
Danke Bri für die Antwort.

Dann wird sie wohl dabei bleiben können.

Die andren Methoden kann sie getrost,so weit ich das beurteilen kann da ich ihr ja nicht immer auf den Absätzen stehe ;D ,vergessen,da sie seit Jahren einen feste Beziehung hat und zusammen leben.

Offline Ciconia

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #8 am: 18. Dezember 2007, 17:37:30 »
Ein Thema, das ich auch mit meinen beiden Töchtern habe (18 und 22). Momentan sind wir für die Kombination von Persona-Computer (Temperaturmethode+Ausrechnen) und Kondomen. Da ist man fast so sicher wie mit der Pille. Allerdings auch teurer und mit etwas Selbstdisziplin verbunden.

Weiß nicht, ob das übertrieben ist. Aber bei meiner Vorgeschichte möchte ich mich nicht auf die Aussagen der Ärzte verlassen. Wäre schlimm, wenn meine Töchter auch M. bekämen. Da will man ja alles ausschließen, was irgendwie sowas fördern könnte.

LG
Ciconia

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Offline disa

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #9 am: 18. Dezember 2007, 19:37:01 »
Hallo Fips,

ich weiß noch von einer Möglichkeit, ohne Hormone zu verhüten. Es gibt eine flexible Spirale, "Kupferkette" genannt, die lediglich Kupferionen abgibt und ohne Hormone auskommt.
Im Netz findest du dazu zahlreiche Informationen. Es gibt auch ein "Kupferkettenforum".

Eine Spirale könnte dann schwierig werden, wenn Entzündungen auftreten. Wenn einen Frau noch keine Kinder geboren hat, könnte das zum Problem werden. Ich hatte viele Jahre eine Spirale, allerdings auch Hormonspirale, und war sehr zufrieden damit und hatte nie Probleme.

Ich würde auch gern vermeiden, dass meine Töchter (17 und 14) dauerhaft Hormone nehmen.
Verhütung ist im Moment nicht notwendig, aber beide haben mit Unregelmäßigkeiten der Regel arg zu kämpfen. Wir wechseln gerade den Gynäkologen und ich bin gespannt, ob die neue Ärztin andere Wege vorschlagen kann als die "Hormonkeule".

Ich selbst nehme keine Hormone mehr.

LG
disa

Roro75

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #10 am: 26. Januar 2008, 16:10:11 »
Hallo an alle,

vielen lieben Dank für eure Antworten. Diese waren sehr hilfreich. Meine Mutter hat nun die Pille abgesetzt.

Leider muß ich euch über folgendes berichten. Bei der MRT Kontrolle im Januar wurden nun wieder 2 Meningeome festgestellt. Eins ist 3 cm, der andere 1 cm (letzte OP war im November 2007 und es wurde alles entfernt).

D. h. dieses blöde Meningeom wächst wahnsinnig schnell. Der 3 cm große Meningeom ist in der Nähe des linken Sehnervs. Jedenfalls wurde meine Mutter letzten Freitag in Mainz schon operiert. Ging alles wieder ziemlich schnell.

Der Neurochirurg hat gemeint, daß die OP wieder gut verlaufen ist. Der Sehnerv wurde nicht verletzt. Meine Mutter kann gut sehen (keine Doppelbilder) und das Augenlid kann sie auch gut bewegen.

So, nun hat der Neurochirurg bei meiner Mutter im Kopf einen Katheter gesetzt, um eine eventuelle Chemotherapie zu machen. Das soll was ganz neues sein und von einem Prof. in Zürich kommen. Jedoch wie, wann und was muß noch besprochen werden.

Parallel waren wir wieder in HD wegen einer weiteren Bestrahlung. Jedoch ist der dortige Prof. noch der Meinung, daß auch jetzt nicht bestrahlt werden sollte. Sein Argument: er würde immer wieder erst operieren, statt zu bestrahlen, da Bestrahlung mehr Nebenwirkungen haben. Weiterhin ist sein Argument: man kann nicht wissen, wo die Meningeome noch hinwachsen, wenn sie z. B. im Kleinhirn oder in einem Bereich, wo sie nicht mehr operiert werden können wachsen, dann kann die Bestrahlung evtl. helfen.

Weiterhin hält er von der Katheter Lösung nicht sehr viel und würde dies nicht empfehlen.

Meine Mutter geht es den Umständen gut. Sie kann reden, erinnert sich an alles.

Nun wissen wir natürlich selbst nicht, was das richtige ist. Im Internet habe ich über diese neue Chemotherapie bei Meningeom nichts gefunden. Bin noch dabei zu schauen.

Wäre schön, wenn ihr vielleicht hierzu etwas sagen könntet.

Vielen Dank im voraus für Eure Hilfestellung.


Offline Jo

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #11 am: 27. Januar 2008, 11:58:46 »
Hallo,
schau mal hier,Antwort 6:


http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=900

Vielleicht handelt es sich um Irinotecan. Das ist aber nicht wirklich neu.

Es sollte herauszufinden sein, welche Substanz mit dem schon gesetzten Katheter denn verabreicht werden soll.
Oder versuch den Namen des Prof. aus Zürich herauszufinden, dann kann man nach Veröffentlichungen suchen.


Viel Glück für deine Mutter.
Gruß Jo
« Letzte Änderung: 27. Januar 2008, 11:59:47 von Jo »

Roro75

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #12 am: 27. Januar 2008, 23:49:28 »
Danke für deine Antwort Jo. Auf euch ist immer Verlass, das tröstet wenigstens ein bißchen.

Also, der Neurochirurg in Mainz sagte uns, daß es sich hier um Herrn Prof. Michael Weller handelt, der jetzt in Zürich tätig ist. Früher war er in der Uni in Tübingen. Er hat auch den Krebspreis 2007 gewonnen. Was ich im Internet gelesen habe, handelt eher über Methoden für Gliome und nicht für Meningeome.

Werde nächste Woche in Mainz hierzu mehr erfahren.

Danke im voraus für jede Antwort.

Offline Jo

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #13 am: 28. Januar 2008, 14:56:57 »
Hallo,
hier findest du seine Dissertationen.
http://www.hih-tuebingen.de/an/research0/neuro-onkologie/dud0/

Speziell zu Meningeomen hab ich nichts gesehen, aber es mag gut sein, dass bei einer Grad 3 Histologie ähnlich wie bei Gliomen vorgegangen wird.

Gruß, Jo

Roro75

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #14 am: 28. Januar 2008, 19:09:35 »
Danke Jo.

Wie ich auch lesen konnte, handelt sich hier um Gliome. Ob bei Grad III die gleiche Methode verwendet werden kann, muß ich mal den Arzt fragen.

Jedenfalls war ich heute im Krankenhaus. Meiner Mutter geht es soweit gut. MRT wird am nächsten Montag gemacht. Prof. Weller hat noch nicht geantwortet, hat der Neurochirurg gesagt. D. h. also abwarten.

Aus dem Bauchgefühl heraus, ist mir die Katheterlösung nicht geheuer.

Der Bestrahlungsarzt in Worms (wo meine Mutter die letzte Bestrahlung durchgeführt wurde), würde evtl. eine Bestrahlung durchführen, auch wenn Heidelberg erst abwarten würde.

Irgendwie wissen wir nicht, was wir machen sollen  ??? ???

 



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