HirnTumor-Forum

Autor Thema: AN-OP vor 18 Jahren  (Gelesen 8309 mal)

Vicky

  • Gast
AN-OP vor 18 Jahren
« am: 19. Dezember 2009, 18:07:13 »
hallo liebe Forumteilnemer....bin neu hier...hab mit Interesse die ganzen Berichte gelesen.Bin auch ein Kanidat der AN-OP gewesen.Allerdings schon vor 18 Jahren mit 48 Jahren.Ich denke an Die  das Glück hatten glimpflich davon zu kommen,nicht so wie ich!Ich weiß noch als nach der OP.der Doc sagte ich sollte mein Auge schließen....und ich konnte nicht (vorallem das Gesicht des Arztes werde ich nie vergessen)Ich war mir der Tragweite naürlich nicht bewußt und der erste Blick in  den Spiegel..naja da bin ich eschrocken!Später stellte sich heraus,daß mein Gehör u.Gleichgewicht-
nerv kaputtwaren und ich eine Farzialislähmung hatte.Mein Auge drohte auszutrocknen,mußte ein Uhrglasverband tragen....nach 6 Wochen warten ob sich vielleicht doch etas positives entwickelt,hat man mir den Vorschlag einer Hypoglossus Anastomose gemacht (Anmerkung Mod.:Falls der Nervenstamm beschädigt ist und eine Interposition nicht mehr möglich, wird eine  Verbindung zum Zungennerv hergestellt (N. hypoglossus Direkt-, oder Jumbanastomose -Hypoglossus-Facialis-Jump-Anastomose: Der Eingriff wird unter dem Mikroskop in Mikrotechnik durchgeführt)der Zungennerv wird in die Schläfe verlegt und hat die Wirkung wenn man mit der Zunge gegen den Gaumen drückt kann man das Auge zukneifen..Allerdings hat man kauschwierigkeiten.Ich schreibe dies ,um andren die vielleicht auch das Pech hatten,eine Möglichkeit sehen etwas optisch zu verbessern....Heute nach der langen Zeit kann ich damit leben,aber ich hab immer noch Schwierigkeiten herzhaftzu lachen,weil  natürlich das Gesicht schief wird.Andererseitz ich lebe und bin immer Optimist gewesen.Es gibt noch die Möglichkeit einer Botoxbehandlung,weil der Zungennerv so stark ist und das wieder unangenehm sein kann beim essen. Ich hoffe man ist nicht böse daß ich auch von negativen Möglichkeiten spreche.Aber damals hat mir niemand gesagt was paßieren kann.....lieben Gruß Viktoria :-\


Moderatorenedit: Beiträge abgetrennt und als neues Thema eingestellt, da es sich um eine andere Krankengeschichte handelt. Ciconia
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 16:10:55 von Ciconia »

fips2

  • Gast
AN-OP vor 18 Jahren
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2009, 18:43:41 »
Halloi Vicky.
Natürlich ist das richtig, wenn du Patienten darauf hinweist, was dir widerfahren ist und kann.

Nur muss man Einiges ganz klar sehen.
Du bist vor 18 Jahren operiert worden. Da gab es die minimalinversive OP noch nicht. In den rund 20 Jahren hat die Neurochirurgie immense Schritte gemacht in Richtung vorbeugende Planung der OP.

Zu deiner Zeit, war es ein Lottospiel wie die OP ausgeht. Der Chirurg musste sich Millimeter für Millimeter vorarbeiten um an den TTumor heranzukommen. Da wurden noch großflächige Fenster in den Schädel gebrochen um überhaupt arbeiten zu können. Dabei wurden natürlich auch Nerven, die außen am Schädel verlaufen verletzt oder durchtrennt. Somit stieg die Gefahr natürlich  irreversiebele Schäden anzurichten.
Heute wird der Verlauf von Nerven individuell ermittelt. Es wird anhand der CTs und MRT der beste Zugangsweg berechnet, um Kolateralschäden durch die OP so weit wie möglich zu vermeiden.
Die Werkzeuge sind um Welten geschrumpft. Vor 5 Jahren reichte  bei meiner Frau eine Bohrung von 20mm um den Tumor im Keilbeinflügel zu operieren, obwohl er doppelt so groß war. Früher wäre dazu sicherlich ein Fenster der 4 fachen Größe, wenn nicht sogar  ein aufklappen der Stirn erforderlich gewesen.

Nicht dass ich deinem Chirurgen Unvermögen unterstellen will. Niemals. Man hatte damals einfach noch nicht die Möglichkeiten wie heute. Er hat sicher versucht für dich das Optimale herauszuholen. Nur deinen Schilderungen nach..... wars wohl nicht so gelaufen, wie er sich das vorstellte.

Heute wird während der OP der Nerv gereizt und getestet. Wenn dann was nicht funktioniert, wie es soll, wird gleich danach geschaut, woran es hängt. Das weis ich von einer Patientin, die auch an einen AKN operiert wurde. Sie hatte auch eine Parese, aber die gab sich zusehends innerhalb kürzester Zeit. Der Nerv war "verärgert" und hat sich nun halt mal ein paar Wochen Ruhe gegönnt. Der Chirurg erklärte ihr das auch. Die Funktion ist OK, das wurde getestet, nur braucht er Ruhe um abzuheilen.

Sicher.

Missgeschicke können jedem Chirurgen passieren. Es sind auch nur Menschen und halt "Handwerker". Bei Samii im INI wird auch nicht immer alles so laufen wie er sich es vorgestellt hat. Nur sie versuchen alles in ihrer Kraft stehende, dem Patienten zu helfen ohne noch größeren Schaden zu verursachen. Die OPs werden mit zunehemender Zeit immer optimaler und sicherer.


Gruß Fips2


Sofhy

  • Gast
Re:AN-OP vor 18 Jahren
« Antwort #2 am: 05. Februar 2010, 22:40:01 »
Hallo Vicky

Bin am 20.11.2007 auch an einem AKN. operiert wurden.
Habe seidem auch eine Gesichtslähmung Links.
Mein AKN war allerding schon 5cmm groß,also mann sprach schon von Lebensgefahr. Mir  war   zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bewußt wie schlimm es um mich Stand.
Mir ging es bis zum letzten Tag sehr gut. Das erkennen dieses Tumors
war Zufall.
Ich begann ende 2006 etwas schwer zu Hören. Anfang 2007 ging ich zum Ohrenarzt, der mir jedoch sagte ich bilde mir die Schwerhörigkeit ein.
Nun gut dachte ich,der muß es ja wissen.
Es wurde jedoch immer schlimmer. Im Oktober 2007 entschloß ich mich
einen anderen Arzt aufzusuchen der mit mir sämtliche Tests durchführte.
Dann MRT, Diagnose. großes 5cmm AKN.links Lebensgefahr.
Ich suchte krampfhaft nach den besten Neurologen.
Ich hatte noch max.3Wochen Zeit sonst wäre es zu spät.
Durch Empfehlung stieß ich auf die Charité-Berlin Benjamin-Fränklin,
das war die beste Entscheidung meines Lebens.
Meine OP sollte 6Stunden dauern, sie dauerte jedoch fast 13Stunden
ich bin der Oberärztin Dr.Stef.Hammersen sehr Dankbar die mir das Lebnen
gerettet hat. Auch nach zwei Jahren geht mein linkes Auge noch nicht zu, es nevt sehr oft und meine Gesichtslähmung ist auch noch voll da.
Aber ich Lebe und ich klaube das zählt.

LG.Sofhy



Offline Bluebird

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Re:AN-OP vor 18 Jahren
« Antwort #3 am: 06. Februar 2010, 13:02:43 »

Auch nach zwei Jahren geht mein linkes Auge noch nicht zu, es nevt sehr oft und meine Gesichtslähmung ist auch noch voll da.
Aber ich Lebe und ich klaube das zählt.

LG.Sofhy





Hallo Sofhy,

natürlich kannst Du dankbar sein zu leben, nachdem, was Du durchgemacht hast.
Ich wünsche Dir weiterhin stabile Gesundheit, habe hier bezüglich Deiner Facialisparese und des inkomplett schließenden Augenlids einen Link, der Dich interessieren könnte:

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,5032.0.html

LG
Bluebird
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The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline shockingblue

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Re:AN-OP vor 18 Jahren
« Antwort #4 am: 09. Februar 2010, 22:13:45 »
Hallo,

ich wurde 1992 an einem AKN operiert..ich habe auch schlechter gehört und bin dann zum HNO,weil ich dachte,ich hätte nen Pfropf im Ohr(verhärtetes Ohrenschmalz)...ich bin da hin und hab zu ihm gesagt, er solle meine Ohren ausblasen--- ::) Zum Glück war es ein guter Arzt und hat sofort fest gestellt, dass da was nicht stimmt und hat die Sache noch am gleichen Tag ins Rollen gebracht...das AKN hatte den Durchmesser von 3cm und ich hatte wirklich Glück, dass ich gleich beim ersten Mal den richtigen Arzt hatte....Der Hörnerv und der Gleichgewichtsnerv hat allerdings dran glauben müssen..

liebe Grüsse
Shockingblue
« Letzte Änderung: 09. Februar 2010, 22:34:56 von shockingblue »

 



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