Hallo Bea,
danek für deine Antwort!
Ja, ich sehe es grundsätzlich auch so, dass Kinder nicht zu sehr "geschont" werden sollten. Krankheit und Tod gehören zu Leben und meistens haben Kinder eine ganz gute Art, damit umzugehen. Ich hab nur ein wenig Angst, dass ICH mich meinem Sohn gegenüber korrekt verhalte. Wenn er zu sehr rumhippelt, laut ist oder vor der Tür meiner Mutter "Will nicht zu Oma" ruft, fehlt mir machmal die Geduld. Dann will ich einfach, dass er "funktioniert", "sich zusammenreißt", dabei kann er das ja noch gar nicht. Manchmal schimpfe ich dann mit ihm, weil ich selbst so unter Druck stehe und eigentlich will, dass der kleine mit einem Lächeln zu meiner Mutter läuft, ei ei macht und sagt "hallo Oma". Denn das wäre ja etwas, was ihr gut tut.
Leider klappt es nicht immer, dass mein Mann mit ins KKH kommt. Sonst wäre dein Vorschlag natürlich eine gute Lösung. Andererseits ist Mama hoffentlich nur noch diese Woche dort, dann beginnt ja die Reha.
Ein wenig hat sich der körperliche Status meiner mutter schon verbessert, wir hoffen, dass die Reha schnelle Fortschritte bringt. Es ist aber auch doch auch möglich, dass bei der OP "gesundes" Gewebe mitenfernt wurde und dadurch die Einschränkungen kommen, oder? Meine Mutter konnte z.B. gerstern zeitweise die Uhr nicht mehr richtig lesen und hat sich deshalb total verrückt gemacht. Wir haben ihr dann gesagt, dass käme von den Medikamnenten und weil sie so müde ist (was sie gestern auch wirklich war) - aber ganz sicher bin ich mir da nicht.
Das mit dem Pflaster ist so eine Sache. Ich fände es auch gut, wenn das mal gewechselt würde. Ich denke ich werde da heute mal die Schwester fragen. Ehrlich gesaht bin ich was die Pfelge angeht auch ein wenig unzufrieden, was das - ansonsten sehr gute - KKH angeht. Sie hatten dort z.B. 2 Tage lang die Kompressionsstrümpfe vergessen. Erst als MIR das aufgefallen ist, hat meine Mutter schnell welche bekommen. Und mein Vater wurde auf der Intensivstaion im Wartebereich vergessen, weshalb meine Mutter über zwei Stunden auf ihn gewartet und schon richtig Panik bekommen hat. Sie haben sich dafür zwar entschuldigt, aber es war schon ein ganz schöner Hammer.
Ich bin immer hin und hergerissen zwischen Verständnis (klar haben die Schwestern dort unheimlich viel zu tun und jeder kennt den Beriff "Pflegenotstand") und Ärger, wenn wieder jemand nach 20 Minuten noch nicht da ist, um meiner Mutter auf den Toilettenstuhl zu helfen oder den ganzen Tag KEIN Arzt da war. Ich dachte immer es gibt 1x täglich eine Visite...
Wir hoffen sehr, dass Mama sich jetzt vor allem auch psychisch stabilisiert. Denn sie macht definitiv ja Fortschritte (gestern hat sie ihr mittagessen schon im Sitzen auf einem Rollstuhl eingenommen). Ich werde ihr heute einfach einmal ein paar Zeitschriften und Rätselhefte mitbringen. Wahrscheinlich würde ich auch depressiv werden, wernn ich den ganzen Tag ohne Beschäftigung in einem Einzelzimmer liegen würde.
Liebe Grüße
Daniela