Alter bei erstdiagnose.....???

[katja1974]

Hallo zusammen...
nach und nach fallen mir immer mehr sachen ein/auf, die ich gerne in erfahrung bringen will...

meine tante ist ja betroffen, sie ist 61, vor drei Wochen wurden zwei gbm "entsorgt" und sie bekommt ab morgen bestrahlung und chemo....

während ich hier im forum lese, fällt mir auf, daß die "jüngeren" betroffenen im gegensatz zu den älteren bessere aussichten haben bzw. längere überlebenszeiten nach Strahlen und chemo...

ist das so??? habe den eindruck...

hoffe auf nachricht von älteren betroffenen, die es länger "überlebt" haben...

Katja

P.S. nun hat auch noch meine freundin ihr baby verloren   20SSW  :-(

[Bea]

Hallo Katja,

es würde natürlich einiges dafür sprechen, dass ein junger, evtl. fitter und gesunder Körper die Strapazen von Chemo und Strahlen besser verkraftet als ein älterer der evtl. noch andere Krankheiten zu verarbeiten hat.

Dennoch muss man aber auch bedenken, dass sich eher jüngere Menschen äußern und mit ihrer Geschichte ins Netz oder überhaupt an die Öffentlichkeit gehen.

Generell denke ich, es liegt an Zeitpunkt der Diagnose, an Größe und Lagerung. Da kommen schon neben dem Alter sehr viele Faktoren zusammen.

LG,
Bea

[Andorra97]

Hallo Katja,
leider ist es wohl statistisch in der Tat so, dass das Alter bei der Überlebensdauer eines Glioblastoms eine Rolle spielt.

Realistisch muss man allerdings auch sagen, dass die Diagnose Glioblastom ohnehin statistisch gesehen ein Todesurteil ist. Auf ein Wunder müssen wir alle hoffen und mir sagte eine befreundete Ärztin, dass jeder Arzt, der Glioblastome behandelt viele, viele Menschen kennt, die daran gestorben sind. Aber jeder Arzt, der Glioblastome behandelt kennt auch einen oder wenige, die haben überlebt oder zumindest noch lange damit gelebt!

Lasst uns alle hoffen, dass wir oder unsere Angehörigen zu dieser zweiten Gruppe gehören.

[Iwana]

Hallo Katja
Ich denke nicht dass es zu deiner Frage eine Antwort gibt... ich war bei der Diagnosenstellung 32 und wenn ich bis 61jährig leben dürfte wäre ich wohl der glücklichste Mensch auf Erden. Wenn junge erkranken heisst das auch, dass das Leben schon früh beschnitten wird (Kinder haben, sich im Job verwirklichen, weiterbilden)... dies haben Menschen die älter erkranken alles nicht. Logisch kommt so eine Diagnose immer zum falschen Zeitpunkt. Mich trifft es wenn ich lese dass z.T. 3-jährige Kinder erkranken und daran sterben... ich glaub ich würde auch einen Teil meiner Zeit opfern wenn ich wüsste dass so ein kleiner Mensch dann länger leben dürfte. Aber logisch ist, es will niemand sterben und so kommt auch bei mir gerade die Angst hoch wenn ich sowas schreibe... jeder macht das für ihn mögliche bis zu der Diagnose und nach dem Bruch danach... ich hoffe einfach für alle dass man die Zeit die man hat auch geniessen kann! Denn dies ist für mich der einzige Weg nach so einer Diagnose.
Gruss Iwana