HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?  (Gelesen 50563 mal)

Offline kerstin br.

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 :-[

Sorry, dass ich sooo lange nichts habe von mir hören lassen.

Nochmals zur Erinnerung: im Frühjahr 2008 wurde bei mir ein Tumor festgestellt,  und ich habe mich am 09.06.08 in Berlin - Buch operieren lassen. Euer Zuspuch hat mir sehr viel Mut gemacht.
Der Tumor konnte komplett entfernt werden, es war ein Vagus-Neurinom! Die OP dauerte fast 8 Stunden. Ich konnte die erste Zeit danach nicht sprechen, nicht schlucken, mein rechtes Auge schloss nicht mehr richtig. Mein Gesicht war und ist  noch leicht rechts gelähmt. Ich fühle mich oft sehr schwach und müde und bin schneller aufgeregt als sonst, daher mache ich AT (=Autogenes Training). Durch Reha, Logopädie und Psychologie bin ich wieder einigermasen fit, bin aber nicht mehr dieselbe wie vor der OP!
Zu meinem Prof. hab ich  gesagt," hätte ich gewusst, dass es so wird, hätte ich mich nicht operieren lassen! "
Er meinte darauf, dass es mich dann nicht mehr geben würde. Also fing ich an, mich damit abzufinden.
Da ich leider erst vor zwei Wochen Internet bekommen habe,  kann ich mich auch erst jetzt zurückmelden.
Da ich meine Arbeit aufgeben musste, bin ich dabei, mir eine neue Zukunft aufzubauen, aber es werden mir
total viel Steine in den Weg gelegt.


Zwecks besserer Lesbarkeit wurde der Beitrag neu gegliedert. Mod.


« Letzte Änderung: 12. Januar 2010, 19:37:58 von Bluebird »
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Offline Bluebird

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #1 am: 12. Januar 2010, 14:35:51 »


Willkommen zurück, Kerstin. Verrätst Du uns Deinen früheren Benutzernamen, dass wir uns ein Bild Deiner Krankengeschichte machen können?
Hast Du ausser den aufgezählten Beschwerden noch weitere, z.B. Schluckbeschwerden?
In welche Berufssparte möchtest Du einsteigen?

Erst einmal viel Glück
Bluebird
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Jens B

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #2 am: 12. Januar 2010, 16:42:03 »
Hallo Kerstin!

Ein "Willkommen zurück" auch von mir!
Aber du brauchst dich doch nicht entschuldigen! Du kannst doch nur schreiben, wenn es dir danach ist, es deine Gesundheit, Zeit und all die anderen Gegebenheiten zulassen!
Aber gut, dass du wieder diesen Weg gewählt hast! Denn hier kannst du wieder "auftanken", neue Kraft schöpfen & erhältst gute & wichtige (!) Tipps!
Es tut mir leid, dass du (auch) so ein schweres Schicksal hast! Aber es freut mich sehr, dass dein Tumor vollständig entfernt werden konnte.
Wer dir hier eigentlich schreibt? Wenn du möchtest schau doch bitte hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2909.msg20093.html#msg20093 mal nach.
Sorry, aber was meinst du eigentlich mit: "(daher mache ich at)"?
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Besserung, dass du deine neue Zukunft optimal für dich und recht bald erreichen, nach deinen Wünschen & Bedürfnissen gestalten kannst!

Alles Gute & LG
Jens B.

Offline kerstin br.

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #3 am: 12. Januar 2010, 19:16:53 »
Ich freue mich,dass man mir geantwortet hat.
Mein Name war damals wie heute, Kerstin br.
Der Tumor wurde  bei einer Erkältung, die nicht enden wollte, entdeckt. Er war ganz dicht am Rückenmark und hatte einen Durchmesser von drei Zentimeter. Hinterher sagte mir der Prof.,dass ein Vagusneurinom sehr selten ist. Ich wusste auch über die Nebenwirkungen Bescheid, habe aber gehofft, dass es bei mir nicht so wird.
Wenn ich beim Essen und Trinken nicht aufpasse, dann verschluck ich mich,  huste häufig, besonders nachts und ich habe oft Sodbrennen.
,,AT" bedeutet Autogenes Training! Das macht mir grossen Spass und bringt mir viel. Daher mache ich auch ein Fernstudium zu diesem Thema und gebe Kurse für Kinder einer Grundschule bei uns. Das macht mir und den Kindern viel Spass.
Nach einem Gespräch mit dem Direktor dieser Schule habe ich mich noch zu einem andern Studium entschlossen. Dazu brauche ich aber die Hilfe des Arbeitsamtes. Die müssen erst  prüfen, denn ich bin ja nicht normal arbeitslos geworden und so jung bin ich ja auch nicht mehr!
Ich möchte gern den Kindern die Ruhe und Entspannung vermitteln, die im heutigem Alltag leider zu kurz kommen. Ich denke,  das ist eine wichtige und gute Sache!

lg kerstin br. ;)
« Letzte Änderung: 12. Januar 2010, 19:36:37 von Bluebird »
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Offline Bea

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #4 am: 13. Januar 2010, 11:18:32 »
Hallo Kerstin,

auch von mir ein herzliches Willkommen zurück!

Nach meiner OP wurde ich arbeitslos. Heute bekommen ich Erwerbsminderungsrente. Meine Energie reicht einfach nicht mehr....

Für mich habe ich damals überlegt, was ich noch kann und was ich gerne machen möchte. Das ist ein ziemlich langer Prozess. Mir ist es heute wichtig, dass ich mich nicht fest legen muss, da ich durch meine Krankheit nie 100% zuverlässig bin.

Die Unterstützung beim Arbeitsamt solltest du vehement einfordern. Es ist für das Amt natürlich einfacher einen anderen Weg zu suchen, damit wären sie nicht mehr der Kostenträger. Du kannst dir auch beim Integrationsamt Hilfe holen. Bestehe darauf, dass du in deinen Möglichkeiten ins Berufsleben zurück kannst - MIT diesem Studium.

Weiter kann ich dir nur unterstützend beipflichten was deine Arbeit mit den kindern angeht. Außerdem gibt es die verpflichtende Mittagspause in den Schulen ab 01.02.09 bzw. ab 01.09.09 (für die, die in der Umbauphase waren - egal!). Hier steckt sehr viel Arbeitsplatzpotential da diese Mittagspause mit pädagogischen Zusätzen auferlegt wurde.

Alles Liebe,
Bea

Offline kerstin br.

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #5 am: 13. Januar 2010, 13:15:58 »
Hallo Bea,
ich danke Dir für die tips werd mal sehen was ich da rausholen kann!
Heute will ich mal noch mit dem Direktor sprechen,hab schon alle meine unterlagen rausgesucht und am Montag muss ich zum Arbeitsamt. Bin ich echt gespannt was mich da erwartet!
Das mit der Mittagspause verstehe ich nicht so ganz,könntest du mir das bitte noch einmal erklären!? Danke!!!
Eine Erwerbsminderungsrente habe ich auch schon beantragt,die wurde abgelehnt. Ich habe sofort Widerspruch eingelegt(das war im Oktober),habe aber bis heute noch kein bescheid!

LG kerstin br. ;)
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Offline Bluebird

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #6 am: 13. Januar 2010, 15:17:45 »


Hallo Kerstin,

vielleicht hilft Dir der Link schon ein wenig weiter bzgl. der verpflichtenden Mittagspause
http://www.landrat-lucas.de/infoschriften/ganztag/01_Praesentation_Ganztag_BR-HAE.pps#6.

Was den Widerspruch in Deiner Rentensache betrifft, so gib nicht auf. Es kann einige Monate dauern, bis darüber entschieden wird. Selbst wenn Du eine erneute Ablehnung erhältst, kannst Du vor dem Sozialgericht klagen, das ist in den meisten Fällen kostenlos. Erkundige Dich beim VdK nach den Möglichkeiten.

Gruß
Bluebird


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Offline kerstin br.

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #7 am: 13. Januar 2010, 18:27:29 »
Hallo Bluebird,
 
 ich danke dir für deinen Tipp,werd mich mal gleich da einloggen.
 Hatte vorhin mein Gespräch mit dem  Direktor und er hat mir zugesichert,dass er sich dafür einsetzen will,das das Arbeitsamt mir mein Studium Bezahlt und hat mir eiin Studienbegleitendes Praktikum angeboten. Und ich darf mich am Montag beim Amt auf Ihn berufen!
 ich muss sagen,ich freu mich riesig über das Ergebnis!!

 LG kerstin br. ;)
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Offline Bluebird

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #8 am: 13. Januar 2010, 18:40:09 »
Hallo,

das heisst, dass Du Dich für den Berufsweg entschieden hast und gegen eine Weiterverfolgung des Rentenantrags? Wenn die Dt. RV Dir doch noch eine Erwerbsminderungsrente zugestehen sollte, so kannst Du die vom Arbeitsamt beabsichtigte und finanziell geförderte Maßnahme nicht antreten. Die Förderung des Arbeitsamtes setzt voraus, dass Du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst. Sprich mit einem Sachbearbeiter des Integrationsfachdienstes darüber, diese Einrichtungen sind unabhängig und unterliegen der Schweigepflicht. Integrationsfachdienste sind in jeder größeren Stadt ansässig. Es wäre besser, wenn Du das Arbeitsamt über Deinen noch ausstehenden Bescheid in der Rentenangelegenheit informieren würdest. Sonst könntest Du einigen Ärger bekommen und zur Kostenrückerstattung verpflichtet werden!

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 13. Januar 2010, 18:42:44 von Bluebird »
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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #9 am: 13. Januar 2010, 18:57:46 »
 Ich habe dem Rententräger mitgeteielt,das ich gerne eine Arbeit machen würde die meiner körperlichen situation entspricht!! Ich habe angefragt,ob der Rententräger mir irgentwelche
 Massnahmen fördern würden!
 Auch mit dem Arbeitsamt habe ich diesbezüglich schon gesprochen.

 Ich möchte nicht zu Hause sitzen und versauern,ich möchte raus und was machen,wieder Geld verdienen,nich tständig an meine krankheit denken!

  LG kerstin br. ;)
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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #10 am: 13. Januar 2010, 19:02:52 »


Ich kann verstehen, dass Du arbeiten möchtest. Ich hakte nach, weil Du von Erwerbsminderung sprachst. Vielleicht meintest Du eine berufliche Reha.

Viel Glück bei Deinen Vorhaben.
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Offline kerstin br.

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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #11 am: 13. Januar 2010, 20:05:59 »
 Genau ich meinte die REHA. Die Rente wurde abgelehnt und nach gesprächen  mit dem Amt hab ich widerspruch eingelegt und um andere hilfe gebeten!

 Das ist alles garnicht so einfach,man darf nicht ernsthaft krankwerden,weil die Behörden helfen nicht wirklich,jedenfalls nicht in meinem KAFF!!!!

 Ich bin echt froh,das man hier im Forum noch andere gibt die die gleichen probleme haben wie ich!

 LG kerstin br. ;)
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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #12 am: 14. Januar 2010, 18:59:32 »
 Hallo Bea,

 ich danke dir,habe deine PM gelesen!
 Ich denke mal,dass es mir schon weiter hilft.
 
 Bluebird war ja auch so lieb,mir noch einen Link zu schicken!!

  Es tut echt gut,das Forum zu haben. Man findet hier immer ein offenes Ohr!!

  LG und schönen abend an alle im Forum ;)
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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #13 am: 18. Januar 2010, 19:07:16 »
 Hallo an Alle,
 
 ich bin heut ziemlich schlecht drauf! Ich hatte heute einen Termin beim Arbeitsamt,von dem ich ja hoffte, das er mich weiterbringt.

 War aber leider nicht so!!!!

 Wie schon berichtet,wurde mein Rentenantrag abgelehn und die haben gesagt,ich könne in jedem zur verfügung stehenden Beruf 30 Stunden die Woche arbeiten!

 Dagegen habe ich Widerspruch eingelegt,habe denen aber auch gesagt,wenn man mir eine Wiedereingliederung genehmigt,brauche ich keine Rente. Weil, ich möchte ja unbedingt Arbeiten und hatte mich ja auch schon ausgiebig um alles gekümmert!

 Jetzt hat auch das Arbeitsamt ein Gutachten machen lassen,dieses sagt aber aus,das ich nicht vermittelbar bin.
 Das gilt für mindestens 6 Monate.
 Der Grund dafür ist meine schwere OP und die Folgen unter denen ich noch heute leide:

 Jetzt streiten sich Rententräger und Arbeitsamt,wer für mich zuständig ist und für mich zahlt und wer mir eine neue Ausbildung finanziert!!!

 Das macht mich echt traurig und sauer,ich hatte doch gedacht,heute meiner neuen zukunft ein stück näher zu kommen! >:( >:( >:(

 LG kerstin :(
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Re: Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?
« Antwort #14 am: 18. Januar 2010, 19:30:21 »


Liebe Kerstin br.,

ich schicke Dir eine PN. Nicht verzweifeln, kämpfen!

Gruß
Bluebird
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