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Wie lange braucht man, um das Leben wieder in den Griff zu bekommen?

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kerstin br.:
 :-[

Sorry, dass ich sooo lange nichts habe von mir hören lassen.

Nochmals zur Erinnerung: im Frühjahr 2008 wurde bei mir ein Tumor festgestellt,  und ich habe mich am 09.06.08 in Berlin - Buch operieren lassen. Euer Zuspuch hat mir sehr viel Mut gemacht.
Der Tumor konnte komplett entfernt werden, es war ein Vagus-Neurinom! Die OP dauerte fast 8 Stunden. Ich konnte die erste Zeit danach nicht sprechen, nicht schlucken, mein rechtes Auge schloss nicht mehr richtig. Mein Gesicht war und ist  noch leicht rechts gelähmt. Ich fühle mich oft sehr schwach und müde und bin schneller aufgeregt als sonst, daher mache ich AT (=Autogenes Training). Durch Reha, Logopädie und Psychologie bin ich wieder einigermasen fit, bin aber nicht mehr dieselbe wie vor der OP!
Zu meinem Prof. hab ich  gesagt," hätte ich gewusst, dass es so wird, hätte ich mich nicht operieren lassen! "
Er meinte darauf, dass es mich dann nicht mehr geben würde. Also fing ich an, mich damit abzufinden.
Da ich leider erst vor zwei Wochen Internet bekommen habe,  kann ich mich auch erst jetzt zurückmelden.
Da ich meine Arbeit aufgeben musste, bin ich dabei, mir eine neue Zukunft aufzubauen, aber es werden mir
total viel Steine in den Weg gelegt.


Zwecks besserer Lesbarkeit wurde der Beitrag neu gegliedert. Mod.

Bluebird:


Willkommen zurück, Kerstin. Verrätst Du uns Deinen früheren Benutzernamen, dass wir uns ein Bild Deiner Krankengeschichte machen können?
Hast Du ausser den aufgezählten Beschwerden noch weitere, z.B. Schluckbeschwerden?
In welche Berufssparte möchtest Du einsteigen?

Erst einmal viel Glück
Bluebird

Jens B:
Hallo Kerstin!

Ein "Willkommen zurück" auch von mir!
Aber du brauchst dich doch nicht entschuldigen! Du kannst doch nur schreiben, wenn es dir danach ist, es deine Gesundheit, Zeit und all die anderen Gegebenheiten zulassen!
Aber gut, dass du wieder diesen Weg gewählt hast! Denn hier kannst du wieder "auftanken", neue Kraft schöpfen & erhältst gute & wichtige (!) Tipps!
Es tut mir leid, dass du (auch) so ein schweres Schicksal hast! Aber es freut mich sehr, dass dein Tumor vollständig entfernt werden konnte.
Wer dir hier eigentlich schreibt? Wenn du möchtest schau doch bitte hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2909.msg20093.html#msg20093 mal nach.
Sorry, aber was meinst du eigentlich mit: "(daher mache ich at)"?
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Besserung, dass du deine neue Zukunft optimal für dich und recht bald erreichen, nach deinen Wünschen & Bedürfnissen gestalten kannst!

Alles Gute & LG
Jens B.

kerstin br.:
Ich freue mich,dass man mir geantwortet hat.
Mein Name war damals wie heute, Kerstin br.
Der Tumor wurde  bei einer Erkältung, die nicht enden wollte, entdeckt. Er war ganz dicht am Rückenmark und hatte einen Durchmesser von drei Zentimeter. Hinterher sagte mir der Prof.,dass ein Vagusneurinom sehr selten ist. Ich wusste auch über die Nebenwirkungen Bescheid, habe aber gehofft, dass es bei mir nicht so wird.
Wenn ich beim Essen und Trinken nicht aufpasse, dann verschluck ich mich,  huste häufig, besonders nachts und ich habe oft Sodbrennen.
,,AT" bedeutet Autogenes Training! Das macht mir grossen Spass und bringt mir viel. Daher mache ich auch ein Fernstudium zu diesem Thema und gebe Kurse für Kinder einer Grundschule bei uns. Das macht mir und den Kindern viel Spass.
Nach einem Gespräch mit dem Direktor dieser Schule habe ich mich noch zu einem andern Studium entschlossen. Dazu brauche ich aber die Hilfe des Arbeitsamtes. Die müssen erst  prüfen, denn ich bin ja nicht normal arbeitslos geworden und so jung bin ich ja auch nicht mehr!
Ich möchte gern den Kindern die Ruhe und Entspannung vermitteln, die im heutigem Alltag leider zu kurz kommen. Ich denke,  das ist eine wichtige und gute Sache!

lg kerstin br. ;)

Bea:
Hallo Kerstin,

auch von mir ein herzliches Willkommen zurück!

Nach meiner OP wurde ich arbeitslos. Heute bekommen ich Erwerbsminderungsrente. Meine Energie reicht einfach nicht mehr....

Für mich habe ich damals überlegt, was ich noch kann und was ich gerne machen möchte. Das ist ein ziemlich langer Prozess. Mir ist es heute wichtig, dass ich mich nicht fest legen muss, da ich durch meine Krankheit nie 100% zuverlässig bin.

Die Unterstützung beim Arbeitsamt solltest du vehement einfordern. Es ist für das Amt natürlich einfacher einen anderen Weg zu suchen, damit wären sie nicht mehr der Kostenträger. Du kannst dir auch beim Integrationsamt Hilfe holen. Bestehe darauf, dass du in deinen Möglichkeiten ins Berufsleben zurück kannst - MIT diesem Studium.

Weiter kann ich dir nur unterstützend beipflichten was deine Arbeit mit den kindern angeht. Außerdem gibt es die verpflichtende Mittagspause in den Schulen ab 01.02.09 bzw. ab 01.09.09 (für die, die in der Umbauphase waren - egal!). Hier steckt sehr viel Arbeitsplatzpotential da diese Mittagspause mit pädagogischen Zusätzen auferlegt wurde.

Alles Liebe,
Bea

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