Schweizerisch-Finnisches Forschungsteam klärt Struktur einer wichtigen Ansatzstelle für Krebsmedikamente
Um wachsen zu können, muss ein Krebstumor von Blut- und Lymphgefässen durchzogen sein, die ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen und durch die der in der Zelle entstehende Abfall entsorgt werden kann. Um sich diese Versorgung zu sichern, senden Tumore Botenstoffe aus, die umliegende Gefässe veranlassen, sich zu verzweigen und in den Tumor hineinzuwachsen. Einen wichtigen Schritt zum besseren Verständnis der molekularen Vorgänge bei der Gefässbildung in Tumoren haben nun Forschende des Paul Scherrer Instituts und des Biomedicum in Helsinki, Finnland gemacht. Sie haben die Struktur der Bindungsstelle aufgeklärt, an der sich ein Botenstoffmolekül mit dem entsprechenden Rezeptor auf der Zelloberfläche verbindet. Durch diese Verbindung wird das Wachstum der Lymphgefässe angeregt. Dieses Wissen kann in der Zukunft für die weitere Entwicklung neuer Medikamente verwendet werden, die diese Rezeptoren gezielt blockieren. So können diese Mittel das Wachstum der Gefässe verhindern und den Tumor aushungern. Die Ergebnisse erscheinen in der Woche vom 18. Januar in der Online-Ausgabe der Zeitschrift der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften (PNAS - Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America).
http://idw-online.de/de/news351764Einen ähnlichen Ansatz lieferten Forscher in Helsinki/Finnland - Bericht wurde vor einigen Tagen ins Forum eingestellt.Bluebird