HirnTumor-Forum

Autor Thema: Haarausfall bei Strahlentherapie  (Gelesen 52810 mal)

Offline KaSy

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #15 am: 23. Februar 2010, 20:22:23 »
Hallo, Wilma61,
da kann ich nur gratulieren, denn Du wirst Deine Haare behalten!!
Bei mir fing der Haarausfall etwa eine Woche nach Strahlungsbeginn an. Das heißt, wenn während der Bestrahlung nichts ausgefallen ist, sollte das auch nicht mehr passieren.
Ich hatte aber auch ein flächenmäßig (ca. 10cmx15cm) ausgebreitetes Meningeom WHO III, das die Hirnhaut und die von der ersten OP vorhandene Palacosplastik zerfressen hat. Da musste die Bestrahlung, die sicherheitshalber ein etwas größeres Gebiet (ca. 15cmx20cm) betraf, natürlich die Haarwurzeln "töten".
Also freu Dich über Dein Leben und Deine Haare!!
Gruß KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline wilma61

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #16 am: 24. Februar 2010, 10:29:34 »
Hallo.

Danke KaSy für deine erfreuliche Antwort.

Ich vermute allerdings, das du eine wesentlich höhere Strahlendosis als ich

bekommen hast und auch mehrere Sitzungen absolvieren musstest. Bei mir

war es ja nur eine Bestrahlung von insgesamt 42 Minuten Dauer. Aber ich

folge natürlich deiner Meinung und lass mir morgen meine Haare wieder

kurz schneiden. :)
Liebe Grüße

Willi

Offline Toni

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #17 am: 25. Februar 2010, 13:15:05 »
Hallo Wilma,
die kommen wieder! Bei Kasy und bei mir haben sie "drauf gehalten" (ich habe 72Gy erhalten in 41 Sitzungen) und auch das Versprechen bekommen, dass die Haare dort wo der Tumor lag, nicht wieder kommen werden. Und so ist es auch. Mein Wille zu überleben war größer als die Trauer um die Haare. Es gibt den Spruch unter den Strahlentherapeuten: "Der Behandlungserfolg und letztlich unser Überleben hängt unmittelbar mit dem Wagemut, die Risikobereitschaft und das Können des Strahlentherapeuten zusammen." Und wenn man Vertrauen zum Arzt gefasst hat, geht man auch als Patientin diesen Weg mit.
Kasy hat die richtige Einstellung. Lass Dich von Ihr "anstecken".

Liebe Grüße
Toni
"Von guten Mächten wunderbar geborgen..."

Offline wilma61

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #18 am: 25. Februar 2010, 13:22:59 »
Hallo Wilma,
die kommen wieder!

Danke Toni, aber bisher sind ja noch keine Haare ausgefallen bei mir.

Und das sollte nun auch so bleiben. ;D

Willi
Liebe Grüße

Willi

Offline wilma61

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #19 am: 25. März 2010, 09:15:44 »
Hallo!

Kleines update:

Nach 19 Tage sind mir dann doch über der Bestrahlungsstelle die Haare ausgefallen, die aber sofort wieder nachwachsen, d.h. überall wieder Stoppeln.

Liebe Grüße

Willi

Offline KaSy

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #20 am: 01. April 2010, 21:43:25 »
Hey, Willi,
muss mal nachfragen, wie es den Haaren geht.
Und hast Du sonst irgendwelche Spätfolgen der Bestrahlung oder so.
Ich hatte während der Bestrahlung plötzlich supergut schlafen können, danach aber bemerkt, dass es an den Strahlen lag.
Ansonsten waren meine Konzentrationsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis sehr lange betroffen.
Momentan (10 Jahre und eine Tumor-OP später) ist das immer noch ein wenig so, aber meine Belastbarkeit ist ohnehin gesunken.
Würd mich freuen, mal was von Dir zu hören.
KaSy
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Nicole

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #21 am: 23. Mai 2010, 23:54:42 »
Hallo zusammen,

ich hatte von Mitte Februar bis Anfang April 32 fraktioniert stereotaktische Bestrahlungen . Nach ca. 2 Wochen sind mir stellenweise die Haare ausgegangen. Bis jetzt sind noch keine nachgewachsen, wie lange dauert das im Durchschnitt, bis wieder welche wachsen?
Außerdem möchte ich die restlichen Haare gerne tönen / färben. Wie lange sollte man nach der letzten Bestrahlung mit der Chemie warten. So langsam kann ich meine grauen Haare nicht mehr sehen.
Liebe Grüße
Nicole

Offline Bluebird

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #22 am: 24. Mai 2010, 09:37:48 »


Hallo Nicole,

nach Abschluss der Therapie sollten die Haare bald wieder sprießen. Es kann einige Wochen dauern, bis die ersten Zentimeter sichtbar sind.
Haarfärbemittel sind aggressiv...die würde ich der durch Strahlen sensibilisierten Kopfhaut zunächst noch nicht zumuten. Ich würde warten, bis sich an den kahlen Stellen die ersten Härchen zeigen und es zunächst mit Tönung Stufe 1 versuchen.

Meine persönliche Meinung: auch wenn letztendlich nicht erwiesen ist, dass Haarfärbungen in Zusammenhang mit Hirntumoren stehen (es gab klinische Studien), so verzichte ich darauf, obwohl ich vor Jahren Pflanzenhaarfarbe bentutzt habe. Ich habe aber auch kein Problem mit den ersten "Silberlingen".

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Evita

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #23 am: 27. Juli 2010, 10:32:08 »
Hallo zusammen
Ich bin auch mal wieder da.Und höre und staune trotz voller Bestrahlung mit 60 Gy über sechs Wochen sind meine Haare fast wieder komplett  da,ich freu mich natürlich wie verrückt  :D

Jens B

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Re:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #24 am: 27. Juli 2010, 19:17:08 »
Hallo Evita,

schön von dir zu hören & noch besser, dass deine Haarpracht wieder da ist!
Na siehste, deine Befürchtungen waren umsonst.

Alles Gute & LG Jens B

Offline Meike

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Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #25 am: 04. Oktober 2017, 08:32:24 »
OH LEUTE... ICH KRIEG NE MACKE....,

meine Haare verabschieden sich und ich bin am Boden zerstört. Ich hab zwar all diese mutmachenden  Berichte hier gelesen
und dennoch hauen mich diese täglich größer werdenden Kahlstellen auf meinem Kopf total um.  :o
Vierzehn Bestrahlungen habe ich nun noch vor mir und meine Strahlenärztin sagte, dass es bis zu 3 Monate nach Bestrahlungsende dauern kann, bis erste Haare wieder sprießen. Dauert das echt sooo lange??  :'( :( ???
Ja, ja, ich weiß, es gibt "Zweitfrisuren", (kommen für mich aber nicht in Frage, weil ich ohne Kopfbedeckung schon schwitze, wie nur was) und ja, tolle Mützen und Tücher gibt es auch, nutze ich auch, aber ach... Ihr versteht mich schon.
Ich möchte jetzt gerne unendlich viele Antworten lesen, in denen steht, dass die Haare rubbeldiekatz wiederkommen.
Obwohl ich wusste, dass das alles passiert, bin ich völlig abgenervt. Die bestrahlte Haut fühlt sich komisch weich an, und ich hab voll Angst, dass das "Brachland" bleibt. Das wäre der absolute Albtraum. Ging oder geht Euch das auch so?
Momentan bin ich ziemlich "unten"...

Liebe Grüße ,
Meike

Offline KaSy

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Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #26 am: 04. Oktober 2017, 21:54:37 »
Liebe Meike,
ja klar fand ich das auch total beknackt, als die Haare statt auf dem Kopf auf dem Kopfkissen waren.
Ja, ich wusste das, der damalige liebe Strahlentherapeut hatte es mir versprochen, auch, dass sie nie nie nie wieder kommen.
Aber es ist doof.
Es war im Januar.
Ich war nie ein Mützenmensch.
Perücke?
Ja, verdammt, musste sein.
Ich habe Jahre, ja Jahre gebraucht, um das zu akzeptieren, weil ich es akzeptieren musste.
Noch heute kotzt es mich an, wenn ich mich "oben ohne" im Spiegel sehe.
Nach mehr als 17 Jahren.
Ja, Basecaps, Kopftücher, Beanies, Hüte, ja, ich gebe diese Tipps.
Aber nein, "es ist nicht schön !" , um es "nett" auszudrücken.
Es ist und bleibt bekloppt, doof, hässlich.
Nein, ich will das nicht, aber verdammte Sch..., diese wundertollen Haare kommen nicht "rubbeldiekatz" wieder.
Bei mir nicht.
Bei Dir auch nicht, aber ...
Ich kann Dir nur einen auf einige Wochen später vertagten Optimismus geben.

Momentan gewinnst Du keinen Schönheitswettbewerb.
Jedenfalls keinen im Spiegel.
Aber innen, da bist Du einfach super gut und "schön".
Häng doch die blöden Spiegel zu!

Ich verstehe Dich, mehr als wer auch immer ...
Deine KaSy
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Offline ines1999

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Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #27 am: 05. Oktober 2017, 18:09:33 »
Hallo Meike

Ich hatte im März 2015 auch eine Bestrahlung nach meiner OP. Ich lies mir aber vorher eine Perücke machen. In der Hoffnung sie nie auf zu ziehen. Sie war sehr schön und so ab der 15 Bestrahlung fielen dann die Haare aus, so dass ich schweren Herzen alle meine Haare abrasieren lies und meine Perücke trug.
Mir war immer sehr kalt am Kopf und ich war froh das ich sie hatte, vielleicht empfand ich es so weil ich vorher sehr lange und dicke Haare hatte. Nachts brauchte ich sogar eine leichte Mütze. Ich bin eigentlich durch meine vielen Haare nicht Kälte empfindlich gewesen und fand dann doch die Perücke als sehr angenehm.
Meine Haare wuchsen so nach 3 Monate wieder überall und im Sommerurlaub August 2015 traute ich mich dann auch ohne Perücke zu laufen.
Und jetzt habe ich wieder ganz dichtes und schönes Haar :)!
Mach dir keine Sorgen, die Haare kommen bestimmt wieder.
Alles Gute weiterhin bei deiner Bestrahlung!!!

Ganz liebe Grüße
Sandra
Wer nur zurückschaut, kann nicht sehen, was auf ihn zukommt. -Konfuzius-

Auch aus Steine, die in den Weg gelegt werden kann man Schönes bauen. -Johann Wolfgang von Goethe-

Offline Meike

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Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #28 am: 06. Oktober 2017, 18:42:41 »
Liebe KaSy, liebe Sandra,

Danke für Eure aufmunternden Beiträge. Ihr habt es tatsächlich geschafft, dass ich dem Drama auf meinem Schädel wieder etwas gelassener gegenübertreten kann. Ich hab  auch ein klein wenig Glück, denn die kalte Jahreszeit erfordert ja das ein oder andere Mützchen, und so shoppe ich gerade Beanies und Tücher passend zu meinen Ohrringen... Die Radiologieassistenten sind schon immer ganz gespannt, in welchem Farbton ich jedes Mal aufs neue reinspaziere. Im Übrigen zog ich vor ein paar Tagen "richtig blank" und witzigerweise sah es dann gar nicht mehr so schlimm aus.
Also, ich lass den Kopf nicht hängen, streiche jeden Tag eine weitere Bestrahlung auf meiner Liste ab und sehe voller Hoffnung dem Ende entgegen.

TschauTschau,
Meike ;D

Offline Meike

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Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« Antwort #29 am: 18. Oktober 2017, 07:03:40 »
Es ist nicht zu glauben!  >:(  Da komme ich gestern Abend zur Strahlenpraxis zwecks "Neuberechnung des Bestrahlungsfeldes/Simulation" mit anschließender Bestrahlung und eine äußerst seltsame Ärztin (also nicht meine, sondern eine andere) sagt zu mir, als ich mein Glitzermützchen absetzte: "Oh, na Sie habe ja gerade keine schöne Frisur!"
Ich erstmal völlig perplex: "Na, ich hab ja nicht mal Haare, wo soll da also eine Frisur herkommen?" Danach überrollte mich sofort wieder die Panikwelle. Kleinlaut, wie eine achtjährige fragte ich (zum gefühlt tausendsten Mal): "Aber die kommen ja wieder, nicht wahr!?"
Da sagt diese (sie muss Authistin sein, anders kann ich mir ihr empathieloses Verhalten nicht erklären!!!) weissbekittelte Person: "Wahrscheinlich. Aber das dauert sehr, sehr lange und sie werden nicht mehr schön sein. Da müssen Sie wohl Ihr Deckhaar drüber wachsen lassen."
Oh Mann... hat man Töne?!? Zudem habe ich ja nicht mal mehr richtiges Deckhaar. Ich habe eine Art "Tonsur"... nur andersherum. Glücklicherweise bin ich derzeit in meinem Optimismus nicht zu bremsen, und allein NUR um mich zu widersetzen werden meine Haare in ein paar Wochen sprießen wie nur was! SO!!!!
Am Freitag habe ich mein Abschlußgespräch. Danach werde ich nochmal berichten.

Euch allen einen schönen Tag!
Meike  ;)
« Letzte Änderung: 19. November 2019, 00:11:37 von Meike »

 



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