Ich habe eben mit der Oberärztin telefoniert, die Strategie ist folgende:
Da das Meningeom sehr nah am Sinus Superior (einer großen und wichtigen Vene) liegt könnte eine OP auch nur wieder teilweise erfolgen, wenn diese Vene durchblutet ist. Dies wäre aber nicht zielführend, da mit einem baldigen wiederauftauchen des Tumors zu rechnen wäre. Also keine gute Idee.
Anders sieht die Situation aus, wenn die Vene bereits von dem Rezidiv verschlossen worden wäre, dann kann der ganze Quatsch (Tumor, Vene, Hirnhaut) ohne große Umstände entsorgt werden - tabula rasa eben.
Um die Funktionsfähigkeit der Vene zu überprüfen bekomme ich die Tage einen Termin zu einer Angiographie.
Sollte sich bei der Angiographie raussstellen, dass die Vene bereits verschlossen ist erfolgt die OP in kürze.
Sollte die Vene noch offen sein, warten wir ein, zwei Jahre bis der Tumor die Vene verschlossen hat und der Körper sich eine Ausweichstrecke für die Blutentsorgung gesucht hat.
Ich halte dieses Vorgehen für gut überlegt. Vor allem bietet es die Möglichkeit, dass ich die Geschichte ein für alle Male loswerde. Nachteile gibt es natürlich auch, denn der Sinus Superior wird ja eigentlich gebraucht. Bis zu einer vollständigen Umleitung der Blutbahnen ist mit einer Minderfunktion der betroffenen Hirnareale zu rechnen. Ein Gegenmittel gibt es natürlich auch: Die Durchblutung steigern und den Körper zur Suche nach neuen Wegen animieren.
=> "Es lebe der Sport! Er ist gesund und macht uns hoart! " (Rainhard Fendrich)
Dies erklärt auch, waurm mein "Matschkopf" beim Sport und bei körperlichen Anstrengungen verschwindet.
Für mich bietet dieser Plan ein wohl kalkulierbares Risiko mit einer guten Chance den Tumor entgültig loszuwerden
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Beste Grüße
Probastel