Hallo Schlurf
Kein Problem, Du kannst mir ruhig Löcher in den Bauch fragen.
Wenn Du weiter vorne im Thread schaust, siehst Du ein paar MRT-Aufnahmen vor und nach der OP. Vor allem erkennst Du, dass auch nach der OP immer noch etwas da war. Das ist auch ok so, da das OP-Ergebnis nach Simpson Grad 2 eingestuft wurde. Bei einer Meningeom-OP bedeutet dies, dass die Hirnhaut stehen gelassen werden musste, sie aber kauterisiert wurde um evtl. noch vorhandene Tumorzellen abzutöten.
Dieses Gebilde verhielt sich im MRT recht unauffällig und wurde als harmlos eingestuft. Im letzten MRT war dann eine deutliche Anreicherung des Kontrastmittels erkennbar, das Meningeom war wieder da.
Meine Neurochirurgen möchten lieber klassisch operieren, ohne mich zu bestrahlen. Andere NCs raten zu einer OP und einer Bestrahlung. Für eine alleinige Bestrahlung ist das Meningeom tatsächlich jetzt schon zu groß. Die notwendige Strahlendosis wäre zu hoch. Und in meinem, für ein Meningeom, zarten Alter von 40
, wäre die Wahrscheinlichkeit einer Strahlengliose einfach zu hoch. So bleibt es beim klassischen "Schnibbeln", dieses Mal etwas radikaler um alles zu erwischen.
Eine Strahlentherapie wirkt am besten bei schnell wachsenden Zellen, da diese einen deutlich schlechteren Reparaturmechanismus besitzen als langsam wachsende Zellen. Diesen Unterschied in der Strahlenempfindlichkeit nutzt man aus, um zusammen mit unterschiedlichen Einstrahlungswinkeln, das Tumorgewebe deutlich stärker zu schädigen als das umliegende Normalgewebe. Da normale Meningeome sehr langsam wachsen, haben sie genug Zeit die Schäden in den Zellen zu reparieren.
Da ich mit einem WHO2-Meningeom ein deutlich schneller wachsendes Meningeom habe, würde es wahrscheinlich deutlicher als ein WHO1-Meningeom reagieren, aber da ist wieder die Geschichte mit dem Alter... Und bestrahlen kann man ja immer noch.
Wenn noch Fragen offen sind, scheue Dich nicht sie zu stellen.
Beste Grüße
Probastel