HirnTumor-Forum

Autor Thema: Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)  (Gelesen 417153 mal)

Offline probastel

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #90 am: 15. Februar 2010, 11:18:57 »
Stimmt,  zurückbringen wird es ihn nicht, aber eventuell kann man ja doch noch aus diesem Fehler lernen. Wobei das dann die übernächsten Spiele betrifft. Die Bahn in Sotschi (oder wie auch immer das geschrieben wird) ist schon quasi fertig...

Und was das Lebensrisiko  betrifft: Ohne Risiko wäre das Leben langweilig, emotionslos, monoton und eingleisig. Man muß ja nicht gleich Kopf und Kragen riskieren...

Ich wünsche Euch einen schönen (Rosen)Montag.

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Toni

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #91 am: 15. Februar 2010, 11:26:07 »
Hallo Kasy und Ihr alle Lieben,

konnte mich gestern nicht dazwischeschalten weil ich von Berlin nach Bremen gefahren bin, gemütlich mit Musik, es war herrlich.
Kasy, Du hast meine restlose Bewunderung, schon allein weil Du immernoch Lehrerin bist. Auch ohne Meningeome klappen die Leute zusammen...
Ich habe Streß mit Handwerker, ich melde mich vielleicht später.
Toni
"Von guten Mächten wunderbar geborgen..."

Offline Toni

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #92 am: 15. Februar 2010, 11:28:24 »
Ach, ja es ist Rosenmontag! (In Bremen kriegt nichts davon mit.)
Toni
"Von guten Mächten wunderbar geborgen..."

Offline KaSy

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #93 am: 15. Februar 2010, 19:36:36 »
Hallo, Toni,
vielen Dank für die Lieben Worte!

Ich musste beim Lesen der letzten Beiträge so über die Einträge von Probastel und fips 2 lachen, ich hoffe, Du auch.

Übrigens werden die Olympiabahnen nur bedingt sporttauglich, sondern vor allem medientauglich gebaut. Wenn man mal gehört hat, wie sich die Sender über die Übertragungsrechte streiten, weiß man mal wieder, dass es hier um viel viel Geld geht, das nicht die Sportler und auch nicht Vancouver bekommen wird. Es sind regelmäßig bei derartigen Wettkämpfen die Journalisten, Techniker usw. in vielfach (!) höherer Zahl anwesend als die Sportler, deren Anzahl aus guten Gründen begrenzt ist und die sich mit ihren Leistungen qualifizieren. Das sollte man von so manchen Journalisten auch mal verlangen.

Bleibt so gesund und dabei so lustig wie möglich
KaSy
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Offline Sigi60

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #94 am: 15. Februar 2010, 20:36:44 »
Hallo Ihr Lieben,

zunächst muss ich auch mal mitteilen, das ich gerade fürchterlich über den trockenen Humor von probastel und fips lachen musste. Das hat wirklich gut getan! 
Schließlich bin ich ein echtes Meenzer Mädche und die lachen besonders gerne ;o) 

Aber ich war auch sehr betroffen, nämlich als ich Deinen Bericht gelesen habe, KaSy. Sehr, sehr bewundernswert mit welcher Haltung Du Dein Schichsal meisterst. Da kann man nur von lernen und sich eine dicke Scheibe abschneiden! Hoffentlich gelingt mir das.

Naja, es wird sich bald zeigen. Heute in einer Woche bin ich bereits in der Klinik und habe sicher die Voruntersuchungen hinter mir. Ich weiß noch nicht wann der genaue OP-Termin ist. Ist das üblicherweise am Folgetag oder gar zwei Tage später? Ich werde es bald wissen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße und alles Gute für Euch
Sigi

Gegenseitige Achtung ist wie ein Lächeln - sie kostet nichts und jeder freut sich darüber.

Vagner Fernando Lobosco

Offline Bluebird

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #95 am: 15. Februar 2010, 21:17:09 »

Hallo Sigi60,

Meenz wie es singt und lacht...dann mal einstimmen " so ein Tag, so wunderschön wie heute..."

Also, normalerweise wird am Folgetag der Klinikeinlieferung operiert. Normalerweise, weil es passieren kann, dass Notfälle dazwischen geschoben werden müssen.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Birgit2008

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #96 am: 16. Februar 2010, 14:35:57 »
Hallo ihr Lieben,

euer "Galgenhumor" ist wirklich nicht von schlechten Eltern
und ich hab auch geschmunzelt.

Und ich erkenne mich in meiner schlimmsten Zeit, als niemand erkennen
durfte wie schlecht es mir geht und ich zog mich immer mehr
zurück - auch aus dem Forum.

Deshalb habe ich mich jetzt vor meiner Op. erst wieder
gemeldet.

Nach aussen immer so lustig sein und ständig makabre Scherze
über die eigene Person zu machen war irgendwann so
anstrengend, dass es mir dann sehr schlecht ging.

Ab und zu darf man ruhig auch mal ein wenig Schwäche
zugeben.

Behaltet aber trozdem eure gute Laune und viel Stärke alles
was da so kommt erfolgreich durchzustehen.

Für mich geht es morgen ab in die Reha und dann hoffe ich
auf den riesengroßen Fortschritt.

LG
Birgit

Offline probastel

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #97 am: 16. Februar 2010, 16:09:12 »
Hallo Birgit,

wenn mich der Tumor eines gelehrt hat, dann auch in schlechten Zeiten positives zu finden. Es mag sein, dass mein Humor recht trocken und zynisch rüber kommt, aber so war er vorher auch schon. Sicherlich gibt es Momente, an denen mir das Lachen im Hals stecken bleibt, aber diese dauern nie lange an. Ich betrachte meinen Tumor und die OP als Neustart meines Lebens. Nicht ein Einschnitt in mein Leben, sondern als Möglichkeit alles zu überdenken und noch besser zu machen als vorher.
Alles was jetzt noch kommt ist für mich eine "Bonus-Runde" und ich bin wild entschlossen aus dieser Bonus-Runde das Beste rauszuholen und zu genießen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Reha und dass Du die Fortschritte machst, die Du Dir von der Reha erhoffst.

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Britt

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #98 am: 16. Februar 2010, 16:39:03 »
Hallo Probastel,

melde mich als Leidensgenosse ,bin 37 Jahre alt ,vor 6Monaten wurde mir auch ein großes atypisches Meningeom WHO 2 entfernt. Hatte keine Reha ,keine Probleme hinterher.Habe nach 8Wochen wieder gearbeitet und mein Sohn braucht mich auch.Ich hatte schon 2Kontroll MRTs ,alles OK. Ich lebe auch jetzt und mache alles wozu ich Lust habe,soweit ich Zeit habe. Deinen Begriff " Bonus Runde" finde ich wirklich gut ,so ist es auch.

Angst habe ich vor einem Rezidiv WHO3.

Alles Gute

Britt

Offline probastel

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #99 am: 16. Februar 2010, 19:04:01 »
Hallo Britt,

das kommt mir doch alles sehr bekannt vor. Ich fühle mich auch schon recht fit und werde nach der Reha direkt wieder arbeiten gehen.  

Ja, ich habe auch so meine Bedenken, was das Rezidiv betrifft. Hier gilt aber das Prinzip Hoffnung. Ich bin dafür, dass wir uns keines anschaffen. Angemacht?  ;)

Alles Gute

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline KaSy

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #100 am: 16. Februar 2010, 21:16:04 »
Hallo, Britt und Probastel,
ich weiß ja nicht, was ihr beruflich macht, aber mit dem Arbeiten dürft ihr euch noch ein wenig Zeit lassen. Vielleicht ist es ja als Lehrerin etwas anderes, da man keinerlei Konzentrationspausen hat.
Aber bedenkt, dass an Eurem Denkorgan ziemlich herumgerüttelt wurde und das könnte es euch übel nehmen, wenn ihr ihm so schnell wieder Arbeit zumutet.
Ich habe es jedenfalls bereut, als ich nach der 3. OP nicht ein halbes Jahr (inklusive AHB) + ein halbes Jahr Wiedereingliederung, sondern nur 2+3 Monate (ohne AHB) krank geschrieben war. Die Psyche möchte auch mal ihre Ruhe haben! Meine Rettung war dann eine Reha nach 2 Jahren, deren Beantragung fast ein Jahr lang dauerte.
Also - immer ruhig mit euch wilden Pferden ...
Ihr könnt euch noch das ganze zweite (oder dritte ...) Leben lang abrackern für andere!!
Mit gut gemeinten Wünschen
KaSy
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Offline Britt

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #101 am: 16. Februar 2010, 22:45:50 »
Hallo probastel und KaSy,

Ich bin auch damit einverstanden das wir kein Rezidiv kriegen, ist bei mir auch immer unterschiedlich,mal denke ich super positiv aber das klappt leider nicht immer.Deswegen gehe ich auch gern arbeiten.Ich bin eigentlich Zahnarzthelferin arbeite jetzt teilzeit in der Gastronomie. Macht Spass (besonders Sa nachts),und lenkt super ab.Treffe viele Leute und viele wissen was ich hatte und unterstützen mich.

Nochmal zu dir KaSy,was du durchgemacht hast meine große Bewunderung!!! Ich habe nicht alles gelesen, ich hoffe es geht dir recht gut. Werde aber noch nachlesen.

Alles gute für euch

Britt


Offline Birgit2008

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #102 am: 17. Februar 2010, 06:40:43 »
Hallo probastel, hallo KaSy,

ich wollte euch euren Mut und das positive Denken ganz be-
stimmt nicht nehmen, davon habe ich selber ganz viel.

Aber manchmal muß man ein gesundes Mittelmaß finden,
damit man die eigenen Kräfte besser einschätzen kann.

Nach meiner ersten OP. stand ich ruckzuck wieder im
Berufsleben und habe mir keine Ruhe gegönnt .

Und wenn man immer nur die Starke und Lustige zeigt,
dann muten dir alle wieder das volle Pensum zu und es
fällt schwer mal einen schlechten Tag überhaupt zuzu-
lassen.

Ich habe auch jetzt nach der dritten OP., einer Bestrahlung
und privatem Sch...  nicht meinen Mut und auch nicht meine
gute Laune verloren, aber es hat mich zwischendurch mal
ganz schön niedergedrückt.

Aber jetzt gehe ich davon aus, das Beste aus meiner Reha
mitzunehmen und dann beruflich noch mal einen Schritt
nach vorn zu wagen (ich hatte gerade angefangen mich
einzuarbeiten (da konnte ich den Kopf immer schön hochhalten,
ich vertrage keine Arbeiten mehr, bei denen ich den Kopf
nach unten beugen muß) - und dann sehe ich weiter.

Euch allen viel Glück und gute Fortschritte
Birgit

Offline probastel

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #103 am: 17. Februar 2010, 09:22:55 »
15 Tage nach der OP

Hallo,

danke für Eure mahnenden Worte, ab und an kann ich mal eine Bremse gebrauchen.

Ich kann natürlich nur von meiner Warte aus sprechen:  Für mich ist eine OP generell kein Angang. Ich bin schwere OPs von Kindesbeinen an gewöhnt. Auch wenn es jetzt ein Organ erwischt hat, welches unabdingbar lebenswichtig ist und absolut meine Lebensmöglichkeiten definiert, ändert sich nichts an der Tatsache, dass die OP definitiv sein musste. Die Alternative wäre langsames Sichtum und Schmerzen gewesen. Von daher ist die OP vollkommen ok und ich bin auch mit dem oprativen Ergebnis mehr als zufrieden.

Ja, natürlich habe ich mir im Vorfeld gedanken gemacht, was passiert wenn die OP nicht so verläuft, wie sie letztendlich verlaufen ist, aber diese Gedanken sind normal. Wie Ihr bereits sicherlich bemerkt habt, habe ich eine sehr nüchterne, weitgehend emotionslose und naturwissenschaftliche Heransgehensweise was OPs und damit letztendlich mein Leben betrifft.

Ich bin also durch die Erkrankung und die OP vergleichsweise sehr wenig bis gar nicht psychisch mitgenommen worden. Physisch kann man die OP am ehesten mit einer schweren Gehirnerschütterung vergleichen. Ich war nach der OP definitiv nicht kognitiv belastbar, konnte dies aber nicht bemerken, da mit meinem Gehirn auch mein Vegleichsmaßstab erschüttert, gleichsam verstellt wurde.

Im Nachhinein, weiß ich dass die Visite zwei Tage nach der OP vollkommen recht hatte, als sie mich zusammenpfiff. Damals fühlte ich mich schon wie der Held vom Erdbeerfeld, heute weiß ich dass ich damals eher so clever war wie 200m Feldweg. Doch die Leistungsfähigkeit meines Gehirn steigert sich von Tag zu Tag und ich habe fein darauf geachtet mein Gehirn nicht zu überlasten.
Größere Menschenansammlungen bereiten mir seit Tagen keine Probleme mehr, ich kann mich auch in einem lauten Umfeld auf meinen Gesprächspartner konzentrieren und fühle mich auch nach längeren Diskussionen nicht ausgelaugt. In den letzten Tagen stieg auch meine Abstraktionsfähigkeit wieder steil an, ist aber noch nicht ganz auf dem vorherigen Niveau.

Dies und die Überlegung, dass ich noch 3,5 Wochen Zeit habe bis ich wieder arbeiten darf,  lässt mich dem Ganzen gelassen gegenübertreten. Bis dahin werde ich wieder absolut fit sein! Hinzu kommt, dass ich in einem Biotop für Bekloppte arbeite und während der vorlesungsfreien Zeit an meinen Arbeitsplatz in einer Hochschule zurückkehren werde.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Toni

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Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« Antwort #104 am: 17. Februar 2010, 15:24:17 »
Hallo Ihr Helden!
Vornweg: Habt keine Angst vom Redizidiv WHO III, ich war so frei und haben es Euch abgenommen...
Im gegensatz zu Euch, könnte ich noch nicht arbeiten. Mein Abstraktionsvermögen war sofort nach der OP dank Cortison sofort wieder da. Auf der Intensivstation fühlte ich mich wie eine Drückebergerin...fit und arbeitsfähig. Ich nehme an, das machen die Medicamente, ich war richtig high.
Sollte es etwas Positives bei der Diagnose WHO III geben, so ist es nur dies: Man braucht sich keine Gedanken zu machen ob was kommt, sondern nur was, wann kommt. Im Prinzip kann man sich auch das Grübeln sparen. Damit hört aber das Positve auch auf.

Habt liebe Grüße

Toni
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