Hallo ,
Stand der Dinge !
Mein Vater hat von Ende April bis Anfang September eine 10 X Verabreichung von Avastin
( bevacizumab ) und Campto ( irinotecan ) erhalten .
Anfänglich hat das Medikament gut angesprochen ,doch Anfang September hat sein Rezidiv wieder angefangen zu wachsen .
Bis hier ging es meinem Vater den Umständen entsprechend immer noch gut .
Keine weiteren Sprachausfälle ,keine Epilepsieanfälle ,er konnte fast ein normales Leben weiter führen.
Im Oktober wurde dann seine Behandlung umgestellt ,obwohl hier schon der behandelne Arzt
Dr. Wilhelmi der Meinung war, dass es nichts mehr bringen würde und ich mich lieber um einen Pflegeplatz kümmern sollte,mein Vater hatte zu diesen Zeitpunkt die ersten grösseren Sprachprobleme , das Biest wuchs weiter )-:
Eine Verständigung seinerseits wurde immer schwerer, es fielen ihm einfach nicht mehr die Worte ein ,es war für ihn manchmal so ,wie er sagte ,alles nur wie ein grosses Loch.
Durch eine Zweitmeinung der Uni Klinik Benjamin Franklin lies man sich dann doch im Vivantes Berlin Neukölln darauf ein, eine 2te Bestrahlungsserie zu starten, wobei hier das Lokalrezidiv bestrahlt wurde ,gleichzeitig bekam er eine zusätzliche Chemo nach PCV Schema .
Ende Dezember stellte man die behandlung ein, bis zur Auswertung des erneuten MRT`s am
7. Januar passierte nichts mehr .
Mein Vater fiel zu diesen Zeitpunkt nicht nur mehr das Sprechen schwer ,sondern auch das Verstehen und Aufnehmen von bestimmten Dingen war nur noch vereinzelt möglich.
Er erkannte uns zwar alle ,konnte uns begrüssen, einfache Worte wechseln, aber so wie es etwas in die Tiefe ging, war es für ihn nur noch schwer nachvollziehbar.
Anfang Januar hatte er vermutlich auch noch einen Epilepsieanfall. Er ist im Bad umgekippt ,glücklicherweise war meine Mutter sofort zur Stelle . Außer einer kleinen Beule blieb nichts zurück . Leider konnte sich mein Vater auch an nichts erinnern ,so dass man sich das Ganze irgendwie hätte erklären können --< vielleicht ist er ja auch bloss weggerutsch ect.
Am 12 Januar dann die Auswertung des MRT , wie zu erwarten ( !!!!! ) war das Biest weiter gewachsen und hatte in diverse Bereiche auch reingestreut --< am Hirnstamm .
"Links temporal" , "Basalganglienregion "und und und " es ensteht der Eindruck der Tumorausbreitung entlang der Virchow Robin' schen Räume" ! So wie ein Ödem mit entsprechender raumfordener Wirkung.
Hört sich alles nicht gut an )-:
Dazu kam dann der Entschluss des Vivantes Klinikum Neukölln die Behandelung komplett einzustellen.
Ausser für das Ödem.
Hier für bekam er Cortison ,was auch entspechend ansprach, da er zeitweise wieder etwas besser sprach .
Wenn mein vater unbedingt weitere Behandlung wünsche, solle er sich an die Charite Benjamin Franklin wenden, diese würden noch klinische Studien betreiben und man hatte ihn dort vorher schon ein mögliche Behandlung unter diesen erschwerten Bedingungen zugesagt .
Dazu muss ich sagen ,dass mein Vater ein weitere Behandlung unbedingt wünscht und er bis jetzt auch das grosse Glück hat ,dass sein Körper in diesem Alter noch alle Strahlentherapien und Chemos abkann (-:
Diese Tage haben wir einen Termin im Benjamin Franklin und dann wissen wir mehr.
Mein Vater ist 67 wird nächsten Monat 68 ,er lebt mit dem ding jetzt schon 21 Monate und er will unbedingt noch ein paar Monate rauf legen ,auch wenn er seine persönlichen Dinge längst alle selbst geregelt hat . Er gibt nicht auf, auch wenn er das Ende kennt und dazu gehört Mut .
Diesen Mut und diese Kraft wünsche ich euch allen und das endlich einer was gegen dieses Biest entdeckt .
Bis bald fussel