HirnTumor-Forum

Autor Thema: Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?  (Gelesen 9774 mal)

Offline kerstin br.

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Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« am: 01. Februar 2010, 18:26:03 »
 Hallo an alle,

 wie schon berichtet,wurde ich am 09.06.08 am KHBW operiert,wegen ständiger Kopfschmerzen und müdigkeit!
 Die OP lief ganz gut,nur Lähmung und andere vorhergesagte Nebenwirkungen!

 Ich habe aber auch nach anderthalb Jahren Kopfschmerzen,mal mehr mal weniger,aber immernoch so,wie vor der OP!
 Soll heißen,das sich an den Kopfschmerzen trotz der OP nichts geändert hat.

 Die Ärzte sagten ich soll mir nicht zuviel gedanken machen,war ja eine grosse OP und das dauert lang bis sich alles wieder normalisiert!

 Ich find das aber garnicht so toll,mache mir auch sorgen das da wieder was ist!!

 Kann mir jemand sagen,ob das so muss,ob das noch besser wird oder ob ich das ernster nehmen muss!
 Am 10.02.10 habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin!!

 Würde mich freuen,wenn mir jemand einen Tip geben kann

 LG kerstinbr.
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Offline mtbleibi

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #1 am: 02. Februar 2010, 08:55:53 »
Hallo Kerstin, ich antworte jetzt mal als Laie, aber auch als Betroffener. Nach meiner AN-OP bin ich wetterfühlig geworden. Schlägt das Wetter um, kriege ich Kopfschmerzen. Dann pfeif ich mir ne Ibuprofen rein und gut is. Das kann dich natürlich nicht befriedigen. Sehe es mal so, meine OP ist jetzt etwas mehr als 4 Jahre her und es hat lange gedauert, bis sich mein Nervensystem wieder im grünen Bereich befand. Wenn die da einem im Kopf rumfummeln, kann so mancher Nerv sehr nachtragend sein. Vielleicht erklärt das gewisse Kopfschmerzen.
Verzeih mir den Vergleich, aber wenn du Herzklopfen hast, musst du nicht Herzinfarkt gefährdet sein.
Es ist ärgerlich mit den Kopfschmerzen, aber glaub mir, so schnell wächst da nichts neues.
Liebe Grüsse
Peter

Offline josch

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #2 am: 02. Februar 2010, 09:36:01 »
Hallo Kerstin, hallo Peter,
das mit der Wetterfühligkeit habe ich auch. Ich hatte auch erst Ibuprofen, die haben bei mir
aber zu Atemstörungen geführt, deswegen kann ich diese nicht mehr einnehmen.
Peter dein vergleich mit dem Herz ist schon richtig, aber wenn man einen Hirntumor hat (hatte),
besteht doch irgendwo bei dauerhaften Kopfschmerzen, ein Angstgefühl.
Die Kopfschmerzen links liegen lassen, wäre falsch, man sollte schon einen Arzt aufsuchen.
Der Arzt weiß da doch eher was zu tun ist.

Grüsse Josch
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul

Offline kerstin br.

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #3 am: 02. Februar 2010, 17:49:30 »
 Hallo Ihr zwei,

 also ich habe Ibuhexal,die helfen ja auch ganz gut,aber ich will já mal von den,,Drogen"
 runter kommen!
 Also ich hätte schon gern wieder ein normales leben ;)

 Der Prof hat mir ja auch gesagt das er da einige Nerven arg geärgert hat,aber die haben auch gesagt,was nach ca.1,5 Jahren noch nicht weg ist,wird auch bleiben!!

 Naja morgen in einer Woche weiß ich mehr!

 LG kerstin br.
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fips2

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #4 am: 25. Februar 2010, 12:25:57 »
Hallo
Habe hier einen Link zu einem Beitag zum Thema Diagnose von Kopfschmerzen.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=53381

Zitat daraus:

Zusammenfassung
Einleitung: Aufgrund der hohen epidemiologischen und sozioökonomischen Bedeutung von Kopfschmerzen ist eine korrekte Differenzialdiagnose besonders wichtig, um frühzeitig eine adäquate Therapie zur Vermeidung von Chronifizierung und Arbeitsausfall einzuleiten. Methoden: Überblick der unterschiedlichen Kopfschmerzarten, diagnostische Möglichkeiten und Perspektiven der Therapie auf der Basis einer selektiven Literaturübersicht. Ergebnisse: Die Klassifikation erfolgt nach der Einteilung der International Headache Society. Mehr als 90 Prozent aller Kopfschmerzen sind idiopathischen Ursprungs. Letztere können jedoch Leitsymptom einer potenziell gefährlichen Erkrankung sein. Neben der Migräne muss bei idiopathischen Kopfschmerzen differenzialdiagnostisch an die verschiedenen Verlaufsformen des Kopfschmerzes vom Spannungstyp sowie an die verschiedenen Untertypen der trigeminoautonomen Kopfschmerzen gedacht werden. Bei Verdacht auf einen symptomatischen Kopfschmerz sind weitere apparative Diagnostik und fachärztliche Untersuchungen zu veranlassen. Wichtigste Differenzialdiagnose sind dabei die akute Subarachnoidalblutung und andere Blutungen.


Zitat Ende.

Gerade der letzte Satz des Zitates beschreibt die Wichtigkeit und den Notfallstatus, in dem man sich als Patient bei plötzlich auftretenden Kopfschmerzen befindet.
Alleine deshalb sind in einem solchen Falle Vertröstungen auf lange Wartezeiten, von vielleicht Wochen bis zu einem Termin beim Neurologen, völlig indiskutabel.
Notfalls sollte man sich bei einer Notaufnahme einer Klinik selbst einweisen.
DAS GEHT IMMER UND MAN MUSS ALS NOTFALLPATIENT GRUNDSÄTZLICH ERST MAL VON DER NOTAUFNAHME ANGENOMMEN WERDEN.

Bei Hirn-Blutungen und Schlaganfällen zählt jede Minute die man früher beim Arzt ist.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 25. Februar 2010, 20:28:59 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #5 am: 25. Februar 2010, 20:20:05 »


Richtig. Hartnäckige und/oder starke Kopfschmerzen gehören grundsätzlich abgeklärt.
Der Hausarzt ist ebenso in der Lage, kurzfristig eine bildgebende Untersuchung /CT/ anzuordnen.
Hirn-Aneurysmen machen sich in vielen Fällen so bemerkbar. Werden sie rechtzeitig erkannt, können sie " entschärft " werden, so dass eine lebensbedrohliche Ruptur verhindert wird.

Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline kerstin br.

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #6 am: 25. Februar 2010, 20:42:52 »
  Hallo,

 so hatte jetzt einen kurzfristigen Termin bei meiner Neurologin!
 
 Für ein CT hat sie keine veranlassung gesehen,sie ist eher der meinung es könnte Migräne

 sein. Ich soll ein Schmerztagebuch führen und habe ein neues Antidepressiva bekommen.

 Es heisst Cimbalta.

 Naja schauen wir mal was das bringt.

 So langsam habe ich das Gefühl,das mir keiner mehr meine Beschwerden glaubt!! :'(

      kerstin
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fips2

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #7 am: 25. Februar 2010, 21:28:45 »
Hallo Kerstin

"Es könnte Migräne sein" was ist das denn für eine Aussage?
Auf was begründet sie die Diagnose?
Es gibt über 20 migräneahnliche Varianten von 250 Kopfschmerzarten überhaupt.

Aus meiner mittlerweile erlangten Erfahrung heraus,stell ich immer öfter fest, dass Frauen bei Kopfschmrzen meist gleich in die Migräneschublade gesteckt werden.Bei vielen Ärzten ist leider dieses alte Vorurteil immer noch anhängig. Die DMKG versucht zwar immer öfter dieses Vorurteil zu entkräften und die Ärzte zu mehr diagnostischem Nachforschen zu animieren. Das kostet aber Geld und Zeit, was dann weiterhin zu diesen Schnellschussdiagnosen führt.
CTs und MRTS sind teuer und verlangen teilweise Rechtfertigungen von den Therapeuten der Krankenkassen gegenüber, die wiederum viel Schreibarbeit bedeutet. Es ist unter diesem Gesichtspunkt den Ärzten noch nicht mal zu verübeln, dass sie so reagieren.

Ohne deiner Neurolgin Inkompetenz zu unterstellenstellen. Sie bemüht sich ja offensichlich sehr. Das ist schon mal die halbe Miete. Kann es sein, dass sie überfordert ist mit deinen Schmerzen? Ist ja nicht schlimm, so lange sie es zugibt und dich entsprechend weiterüberweist. Ist die Diagnose einmal von einem Spezialisten geklärt, kann sie dich durchaus weiter behandeln. Das Fundament muss nur erst gelegt werden.
Durch auf Verdacht "ins Blaue schießen", verlierst du nur unnütz Zeit und hast unnötige Schmerzen.

Schmerztagebuch führen ist grundsätzlich bei allen Schmerzerkrankungen gut, bzw. Voraussetztung und Grundlage für eine gesicherte Diagnosestellung.
Aber es muss richtig gemacht werden damit der Arzt sich ein sicheres Bild der Symptome und Zeiträume der Schmerzzustände bilden kann. Manche Kopfschmerzarten, die miteinander verwant sind, aber jeweils andre Therapien verlangen, sind nur anhand ihrer Auftritts und Verlaufszeitmuster voneinander zu unterscheiden. Deshalb das Schmerztagebuch.
Ich weis nicht, ob dir die Ärztin eine entsprechende Vorlage zur Hand gegeben hat.
Normalerweise sieht ein Schmerztagebuch so aus, an Daten und Kriterien die man festhält.

Als erstes eine möglichst genaue Beschreibung des Schmerzes und wie er sich äußert, sowie eine Erklärung wie er evtl durch den Körper wandert.
Dann hält man am besten in einem Din A5 Tagebuchkalender( gibt für 2-3 Euro im Schreibwarenhandel) folgende Daten fest.

1. Uhrzeit des Beginns und erste Anzeichen der Schmerzen
2. Die Dauer in Stunden oder Minuten
3. Die Schmerzstärke anhand einer Skala von 0-10. 0= schmerzfrei 10=schlimmster vorstellbarer Schmerz.
4. Wo trat der Schmerz auf ?
5. Begleitsymptome
4. Medikamente die man dagegen genommen hat.

Das sieht dann z.B. so aus:
22:00 Uhr, 120 min, St.6, hinter der Stirn, Naselaufen, 500mg Indomethazin.

Wenn du willst kann ich dir einen Link geben wo man entsprechende Tagebücher downloaden kann. Man kann sie dann individuell an die eigenen Ansprüche anpassen. Wichtig ist nur, dass der Arzt und du die Daten nachvollziehen können.
Zu einer digitalen Schmerztagbuchführung kann ich nur raten. Ich mach das auch für meine Frau.Sie notiert in o.a. Tagebuch und ich übertrage wöchentlich in den PC.
Diese Sache hat einen unschlagbaren Vorteil. Man kann das Schmerztagebuch bei Bedarf schnell zur Einsichtnahme an den Arzt per Mail schicken.
Wir machen das auch regelmäßig wenn meine Frau zum Schmerzzentrum fährt, ein zwei Tage vorher. Dann kann sich der Arzt die Tabellen in Ruhe ansehen und sich schon einen kleinen Schlachtplan zurechtlegen.Man hat dann mehr Zeit um andre Probleme zu besprechen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dir dein Arzt nicht zuhört oder dich nicht ernst nimmt, such dir einen Andren. Schmerzpatienten sind leider unbequeme und kostenintensive Patienten für Ärzte, zumal wenn es sich um Schmerzarten handelt bei denen kein direkter Grund zu erkennen ist (ideopathische Schmerzen). Man muss schon suchen bis man einen guten Schmerzarzt findet der auf den Patienten eingeht.

Das Medikament das du von der Neurolgin bekommen hast ist grundsätzlich erst mal in Ordnung bei länger anhaltenden Schmerzzuständen.

Ein Schmerzprof. hats uns mal so erklärt.
Antidepressiva haben die Eigenschaft für den Gemütszustand erhellend zu wirken und somit auch die Schmerzschwelle anzuheben. Das ist wichtig, damit sich der Schmerz nicht chronifiziert
Ist auch leicht verständlich.

Stell dir vor du bist auf ner Party, gut drauf und es rammt dir unbeabsichtigt Jemand den Ellenbogen in die Seite. Tut zwar weh, aber man empfindet es nicht so schlimm und mit ner Entschuldigung ist die Sache vergessen, obwohl du am nächsten Tag evtl. ne blaue Rippe hast.

Jetzt stell dir die gleiche Situation vor, nur bist du genervt und gereizt und hast eigentlich gar keine Lust hier rum zu hängen.
Wie reagierst du dann?
Genau.  "Kannst du nicht aufpassen du Depp".
Hab keinen Bock mehr und geh Heim, weil mir alles weh tut und geb mich meinem Schmerz hin und leck meinen Wunden, obwohl es nur ein kleiner Rempler war.

Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Gruß und schmerzfreie Zeit, sowie immer gute Befunde
Fips2

« Letzte Änderung: 26. Februar 2010, 07:32:37 von fips2 »

Offline kerstin br.

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Re:Was macht man bei ständigen Kopfschmerzen?
« Antwort #8 am: 01. März 2010, 08:47:46 »
  Guten Morgen Fips,

 Ich danke dir für deine tipps!

  Meine ärztin hat mir eine Tabelle gegeben für das Tagebuch,da steht das auch so drinn,wie du es mir aufgeschrieben hast!

  Ich hatte meine Ärztin gefragt,ob es Migräne sein könnte,weil mir dann auch oft schlecht ist und ich einfach nur meine ruhe will!!

 Weist du,ich habe schon öfter das Gefühl für die Ärzti unbequem zu sein.
 Meine Hausärztin schickt mich immer gleich zur Neurologin und die hat auch oft wenig Zeit(ist auch die einzige hier in der gegend).

 Der Prof. in Buch sagt zwar,das ich einen seltenen Tumor hatte ist aber der Meinung,das die Kopfschmerzen einbildung sind!!!

 Manchmal glaub ich schon ich spinne,weil mir keiner richtig glauben will!!

 Nach  der OP meinte man noch  es ist normal,aber je mehr sich alles andere gebessert hat (Stimme,Lähmung usw) umsoweniger nahm man die Schmerzen ernst!

   Deine erklärung mit den Schmerzen und den Antidepressiva verstehe  ich!

     LG Kerstin
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