Hallo, Toni,
willkommen im Forum.
Dein Bericht bestätigt mir, dass es durchaus auch gut sein kann, wenn man nicht in einem Krankenhaus operiert wird, das zwar über sehr bekannte und gute Spitzenkräfte verfügt, aber wo letzendlich der persönliche Kontakt zum Patienten unbefriedigend bleibt. Ich habe Prof Vajkoczy bei einem Kongress der Deutschen Hirntumorhilfe als sehr kompetenten Arzt kennengelernt. Aber wenn - wie Bluebird schreibt - jährlich 4000 OPs unter seiner Leitung durchgeführt werden, dann führt er erstens die meisten davon nicht selbst durch und hat zweitens gar nicht die Möglichkeit, jedem Patienten die nötige fürsorgliche Nachsorge zu geben. Das tun dann in diesen Riesen-Uni-Kliniken die Assistenzärzte, die aber trotz allen Engagements noch nicht diesen Erfahrungsreichtum eines Vajkoczy haben können.
Ich selbst wurde an meinen drei Meningeomen im Land Brandenburg in einem Krankenhaus operiert, das zwar als Tumorzentrum gilt, wo aber die Neurochirurgie mehr mit Bandscheiben-OP als mit Hirntumoren zu tun hat - vermutlich, weil Hirntumorpatienten doch eher nach Berlin gehen (?).
Dadurch ist hier aber der Hirntumorpatient etwas Besonderes und er wird auf jeden Fall vom Chefarzt operiert. (Oder seinem besten Arzt.) Und gerade auch die Nachsorge auf der Station und in den Jahren danach kann dadurch sehr persönlich erfolgen. (Die langjährige Chefarztschwester wimmelt nicht angemeldete Patienten gern ab, weil es die Sprechstunde sprengen würde. Als Hirntumorpatient kam ich einmal auch unangemeldet - und wurde sofort zum Chefarzt gelassen.) Auch die Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie klappt reibungslos. Sie befindet sich auf dem gleichen Gelände. So kann ich meine drei Nachsorgeärzte (MRT, NCH, Strahlenth.) meist an einem Tag sprechen.
Ich weiß nicht, ob das auch in Franfurt/Oder möglich ist. Wenn ja und es ist für Dich entfernungsmäßig günstig, dann organisiere doch dort die gesamte Nachsorge. Wenn nicht und solltest du zwischen Berlin und FFO wohnen, wäre Bad Saarow mein Tipp.
Es ist sehr schön, dass Du fast alles wieder so wie vorher kannst - also genieße Dein neu gewonnenes und erkämpftes Leben mit allen Sinnen - vor allem dem Frohsinn!! Und das Rechnen lässt sich trainieren. Malfolgen rauf und runter, beim Einkaufen mitrechnen, auf Autokennzeichen die Quersumme der Ziffern ausrechnen, Tageskilometer ausrechnen ... das Gehirn ist ja sooo lernfähig, Deine Hirnzellen wollen beschäftigt sein. Und wenn es nicht gehen sollte, dann gibt es ja noch den Traum aller Mathehasser - den Taschenrechner.
Apropos Mathe:
Sagt die 15-jährige zu ihrem Vater: "Du, in Mathe steh ich jetzt auf 3."
Vater: "Na, das ist doch schon ein Anfang."
Tochter: "Aber mit 2 von denen hatte ich noch nichts."
Sagt der Lehrer zur Klasse: "Leider haben 35% von Euch die Noten 4 und schlechter.
Ein Schüler: "Aber so viele sind wir doch gar nicht."
Ich hoffe, wieder von Dir zu hören!
Gruß KaSy