Der Feind in meinen Kopf !
Hallo Zusammen!
Mein Name ist Jörg (38 Jahre) und seit meinen 32 Lebensjahr, hat sich mein Leben komplett verändert.
Nicht das ihr euch wundert, ich schreibe mal alles in Stichpunkten
- Ostern 2003 hatte ich ein leichtes Kribbeln auf der linken Körperhälfte
- Mai 2003 CT und anschließend gleich mein erstes MRT
- Mai 2003 erste Bekanntschaft mit meinem Neurochirurgen, der mir offenbarte,
dass ich einen Gehirntumor habe.
- am 23. Juni 03 ins Krankenhaus und am 24. operiert
- ein halbes Jahr später erstes MRT nach der OP, alles i.O.
- nach einer Woche bekam ich den histologischen Befund
- Astrozytom WHO II
- 3 Tage später wurde ich entlassen
- November 2003 erste Reha
- Antrag auf Schwerbehinderung, wurde sofort gewährt mit 60%
- im Mai 2004 fing ich wieder, nach erfolgreicher Einarbeitung, volle 8 Std. an zu
arbeiten.
- März 2005 erster richtig heftiger epileptischer Anfall, der hatte aber keine
weitere Folgen
- es folgten zwar noch wenig leichtere fokale Anfälle, diese machten sich immer
auf der linken Körperhälfte bemerkbar
- im November 2005 hatte ich ein MRT-Termin, es war alles ok.
- März 2006 war wieder ein MRT, der mir einen Schock versetzte, Tumor
innerhalb von 3 Monaten um 8mm gewachsen
- am 10. April 06 2. OP, der histologische Befund ergab Oligoastrozytom
WHO III
- im Juni begann dann eine radioonkologische Therapie (Strahlentherapie mit
anteiliger Chemo )
- nach dem Krankenhausaufenthalt folgte eine Anschlussheilbehandlung
- kaum wieder zu Hause begann auch schon ein ambulante Chemotherapie,
mit Temodal
- meine Schwerbehinderung wurde auf 100% erhöht
- im September 2006 stellte ich einen Rentenantrag, der ohne eine Untersuchung
im Dezember abgelehnt wurde. Ich ging sofort in Einspruch und mußte diesen
im Januar 2007 begründen.
- Im März mußte ich zum medizinischen Dienst der Rentenkasse.
- Im September 2007 wurde dann die Rente rückwirkend bestätigt.
- Für mich zu meiner eigenen Verwunderung wurde mir noch eine Reha
zugestanden.
- im November 2007 passierte mir ein blödes Ungeschick, ich saß vorm PC und
mir wurde schwindlig , ich wollte mich nur ein bissel abkühlen, also beugte ich
mich über das Waschbecken der Spüle in der Küche, etwas Wasser ins Gesicht
das tat gut. Als ich mich wieder aufrichten wollte, stieß ich mit dem
Hinterkopf, an der Dunstabzugshaube, da der Herd direkt neben der Spüle
stand. Ich weiß nicht wie ich noch aus der Küche gekommen bin, aufgewacht
bin ich ca. 2 Std. später im Flur . Als ich mich drehte, lag ich in einer
Blutlache, ich bin total verwirrt zu meinen Nachbarn, diese riefen sofort den
Notarzt, der mich sofort in ein Krankenhaus für Neurologie einlieferte.
- In dieses wurde ich nach jedem schweren fokalen bzw. Grand Mal Anfall
eingeliefert, die ich vorher so noch nie hatte, die nun auch öfters vorkamen
und das meistens in der Nacht
- jedesmal war das mit einer Tablettenumstellung verbunden. Ich kam mir vor
wie ein Versuchskarnickel. Es schien so, als ob die Tabletten immer so nach
einen halben Jahr ihre Wirkung verlieren.
- seit Anfang 2008 gehe ich zum MRT mit Spektroskopie, mir als Laie wurde
das so erklärt dass man dadurch in den Tumor reinschauen kann
- mein vorerst letzter Krankenhausaufenthalt war im Mai 2009, seitdem
keine schweren Anfälle
- nun seit Ende 2009 wieder vereinzelte kleinere Anfälle, tagsüber wo ich schnell
noch reagieren konnte. Ich konnte mir bis jetzt immer noch eine Tavor
einschmeissen
- mein letztes MRT war jetzt im Januar 2010, der Radiologe sagt alles i.O.
- 01.02. 2010 erste Auswertung durch die Strahlentherapeuten und den
Neurochirurgen
So, das soll es erstmal gewesen sein. Ich hoffe, ihr versteht, warum ich alles in Stichpunkten geschrieben habe. Den Text habe ich schon mal in ausführlicher Länge geschrieben, und das wäre hier fürs Forum einfach zuviel des Guten.
Jörg