Hallo Birgit,
Du kannst mit Recht stolz auf Dein bereits erziehltes Ergebnis sein und ich kann Deine Haltung nur zu gut verstehen. Doch möchte Dir gleichzeitig einen Rat geben, den ich als Trainer-C alpines Skifahren (vulgo:Skilehrer) beim Aufbau meiner Skistunden stets berücksichtige:
Man lernt im Schweren als auch im Leichten. Nun, was soll das bedeuten?
Man kann bei Skischülern deutliche Lernerfolge erreichen, wenn man Sie vor so gerade lösbare Aufgaben (Übungen oder Geländewahl) stellt. Aufgaben, die sie herausfordern, wo sie sich absolut konzentrieren müssen zu "überleben". Doch dies darf man keines Falls den ganzen Tag über machen, da sie dann überfordert werden würden und sich das neue Bewegungsmuster nicht einprägen kann. Kurzfristig kann jeder mal 120 % leisten ohne zu ermüden. Um aber Bewegungsabläufe zu verinnerlichen ist es besser bei 70 % zu arbeiten. Die Bewegungsausführungen werden dann geichsam exakter und flüssiger.
Was bedeutet das nun für Dich und Deinem Rollator? Für den normalen Alltag und weite Strecken würde ich Dir empfehlen auf ihn zurückzugreifen. So kannst Du ohne Belastung durch Dein Körpergewicht den Bewegungsablauf eintrainieren und ihn in Dein Gehirn gleichsam einprägen. Vorraussetzung ist dafür allerdings, dass Du Dich im Rollator bemühst, das Bewegungsmuster zu 100 Prozent richtig zu machen, dann darf es dann auch gerne unter Höchstgeschwindigkeit sein. Hauptsache Du machst die Bewegung bewusst UND flüssig. Für die Kurzstrecke, vom Stuhl bis zum Schrank, usw. schaffst Du ohne Rollator Lernanreize (z.B. Gleichgewicht halten) fürs Gehirn, die Du mit Rollator nie erreichen würdest.
Die gesunde Mischung macht es halt.
Viel Erfolg und Beste Grüße
Probastel