Neurologe?

[Britt]

                       Hallo an alle,


ich bin ja vor 6 Monaten an einem atypischen Meningeom WHO Grad 2 operiert. Restlos entfernt. Trotzdem habe ich noch keinen Neurologen. Bisher alle Untersuchungen im Krankenhaus oder Hausärztin. Alle 3Monate MRT beim Radiologen ,das ist alles. Villeicht kann mir jemand einen Neurologen empfehlen in Hannover oder Umgebung?
Ist es sinnvoll? oder übertrieben? Gibt es auch Neurologen die spezialisiert sind?     

Bis dann Britt
                                                                                                                                                                                 

[Bluebird]

Hallo Britt,

vorab habe ich hier einen Link mit Adressen von Neurologen in Hannover

http://www.chirurgie-portal.de/arztsuche/neurologe-neurologen/neurologe--hannover--neurologen.html

Ein Neurologe ist dann sinnvoll, wenn er sich mit Erkrankungen des Hirns/ZNS auskennt, die MRT-Aufnahmen beurteilen kann  und über die entsprechenden Apparate (EEG) verfügt. Sollte er eine Zusatzqualifikation als Psychater haben,  kann er auch einen Großteil der psychischen Betreuung leisten.  Ausserdem verschreibt er ggf, notwendige Medikamente in Zusammenhang mit der Erkrankung.

Wenn die Klinik die Nachsorge übernimmt und den operierten Bereich regelmäßig beurteilt, so ist ein Neurologe nicht unbedingt erforderlich. Der Neurochirurg kennt seine " Baustelle " schließlich am besten. Eine ggf. notwendige Gesprächstherapie findet dann bei einem Psychotherapeuten statt.

Ich hoffe,  dass Dir dies bei der Entscheidungsfindung ein wenig hilft.

LG
Bluebird

[Britt]

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich werde mich noch genau mit den Adressen beschäftigen.
 
Bei mir ist es leider so ,man ist wieder Gesund und alle tun so als wäre nichts gewesen.
Ist ja auch eigentlich gut so, das Leben geht ganz normal weiter, nur ich muß halt noch oft dran denken,
man hört dann immer mach dich nicht verrückt,das ist nicht gut für dich. Wie erging es euch?

[Birgit2008]

Hallo Britt,

nein, das Leben geht nicht normal weiter.

Vielleicht hast du ja in deinem Umfeld liebe Menschen, die dir
zuhören und dich trösten und Verständnis für deine Ängste haben,
die immer mal wieder aufkommen.

Und wenn du das nicht hast, dann machst du das eben hier.

Hier darfst du fragen, was du möchtest und du darfst jederzeit
auch sagen, wenn du einen nicht so guten Tag hast.

Glaub mir, das hilft.

Ich wünsche dir ganz viel Glück und Mut.


LG
Birgit

[Jens B]

Hallo Britt,

Gratulation zur vollständigen Entfernung!
Aber es ist traurig, dass es einige vermutlich als harmlose OP ansehen.
Ich habe zwar noch einen Resttumor im Kopf, aber auch Probleme mit der Verharmlosung durch manche Leute, mit meiner Krankheit! Das ist nicht nur sehr ärgerlich & tut manchmal richtig weh, sondern kostet auch viel, viel Kraft!
Birgit hat ganz recht, wie hat sie so wunderschön geschrieben?
"Hier darfst du fragen, was du möchtest..."
Da hat sie absolut recht!
Wisse, dass Forum ist jederzeit da für dich! Es ist unheimlich gut, wenn man hier Zuhörer findet, besonders wenn man diese nicht im persönlichen Umfeld hat.
Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, "starke Nerven" und unendlich Kraft! Alles Gute und einen regen Austausch hier im Forum!

LG Jens B

[Toni]

Hallo Ihr Lieben!
Ihr habt ja so Recht! Zwar versucht niemand in meinem Umfeld mein WHO III zu verhalrmlosen, aber von Außenstehenden bekomme ich oft gute Ratschläge, Wunderheiler angeboten und nicht zuletzt , wenn ich jammere, die sehr "hilfreiche" Aufforderung, ich möge es doch positiv sehen...
Mein Fazit: Unsere Krankheit macht den Menschen Angst, und mit ihrer Verhamlosung versuchen sie die eigene Furcht nieder zu machen- auf unsere Kosten versteht sich-. Am besten fänden es solche Menschen, wenn wir die Vortuner der guten Laune und Ausgegliechenheit wären. Einer Freundin musste ich zwei Wochen nach meiner OP versichern, dass ich mich nicht in der Lage sehe, sie wie sonst zu trösten (weil ich ihr meine Krankheit zugemutet habe).
Lasst Euch nicht kirre machen! ´Raus mit allem, was Euch bedrückt!

Schönes WE

Toni

[cindra]

Hallo Britt

ich hatte vor 4 Wochen meine OP und bin von einem Meningeom WHO I mit  erhöhtem Mitoseindex weitgehend befreit worden.
Einen Neurologen habe ich schon seit knapp zwei Jahren. Er hat noch die Zusatzausbildung als Psychiater. Ich muss allerdings noch dazusagen dass ich aufgrund der Lage des Meningeoms fokale Anfälle habe die sehr schwer einstellbar sind. Deshalb brauche ich auch einen Neurologen.
Aber auch aufgrund des Meningeoms bin ich dankbar für diesen Arzt. Auch darüber kann ich mit ihm sprechen und er weiß einfach besser Bescheid als der HA.
Vom rein menschlichen her hatte ich noch nie einen Arzt wie ihn. Er wollte z.B. auch dass ich ihn nach der OP sobald es mir möglich ist aus der Klinik  anrufe.
Ob du einen Neurologen brauchst oder willst, das musst du natürlich selbst entscheiden. Oft ist es auch schwierig überhaupt einen Termin zu bekommen.

Liebe Grüße
Andrea