Gesund essen, gesund bleiben(Quelle:
Deutsche Krebsgesellschaft)
Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 340.000 Menschen an Krebs; etwa 210.000 sterben an den Krankheitsfolgen. Damit steht Krebs nach Herz- und Kreislauferkrankungen an zweiter Stelle der Todesursachen. Etwa ein Drittel aller Krebskrankheiten sind auf falsche Ernährung zurückzuführen, wie Untersuchungen gezeigt haben. Das bedeutet: In Deutschland wären pro Jahr ca. 110.000 Menschen weniger an Krebs erkrankt, wenn die von Experten empfohlenen Ernährungsweisen berücksichtigt worden wären.Bei Krebserkrankungen spielen viele Faktoren eine Rolle. Experten sind sich mittlerweile jedoch sicher, dass Inhaltsstoffe der Nahrung die Entstehung von Krebs fördern oder auch hemmen können. Auch Lagerung, Zubereitung und Konservierung von Nahrungsmitteln und Speisen spielen bei der Entstehung und Ausbreitung eines Krebses eine Rolle. Nicht minder bedeutsam können die Auswirkungen verschimmelter Lebensmittel, von starkem Übergewicht und falscher Ernährung durch zu hohe Fettzufuhr oder zu hohe Salzbeigaben sein.
Wie ernährt man sich „gesund", was sollte man lassen und was empfehlen die Experten? Diese Themen behandelt das Internetprogramm der Deutschen Krebsgesellschaft im Kapitel Krebs und Ernährung „Gesund essen, gesund bleiben". Erklärt wird auch: Was sind etwa sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe, Antioxidantien und Vitamine? Wie wirken sie? Welche Krebsarten können durch Ernährung beeinflusst werden? Was sind die Gesundheitspotentiale einzelner Obst- und Gemüsesorten?
Die Botschaft an alle lautet: Mehr Obst und Gemüse bedeuten auch mehr Schutz vor Krebs und fördern darüber hinaus in hohem Maße das allgemeine Wohlbefinden. Auch wenn Sie sich nicht krank fühlen, sondern gesund und fit sind: Durch veränderte Ernährungsgewohnheiten können Sie Krebs und Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen - ohne Kalorienzählen, ohne Fasten, ohne fade Diäten und ohne Verlust an Lebensfreude!
FAQErhöht der häufige Verzehr von Gegrilltem das Krebsrisiko?Bei unsachgemäßer Handhabung ist das leider der Fall. Allerdings ist gegen Gegrilltes nichts einzuwenden, wenn bestimmte Regeln beachtet werden: Lassen Sie die Holzkohle gut durchglühen und vermeiden Sie, dass Fett in die Glut tropft. Verbrannte Stellen sollten Sie nicht verzehren, und verzichten Sie darauf, gepökeltes Fleisch zu grillen. Empfehlenswert ist die Verwendung eines Elektrogrills.
Wirkt Salz krebsfördernd?Der häufige Genuss stark gesalzener Lebensmittel gilt als krebsbegünstigend. Vor allem Magenkrebs wird mit dieser Ernährungsgewohnheit in Verbindung gebracht. Auch geräucherte und gepökelte Speisen wie Speck, Schinken, Wurstwaren und Räucherfisch werden gesalzen und sollten deshalb nur in mäßigen Mengen verzehrt werden. Ein kompletter Verzicht wird jedoch nicht empfohlen.
Können Konservierungsstoffe Krebs auslösen?Konservierungsstoffe sind Lebensmittelzusätze und unterliegen in Deutschland einer gesetzlichen Regelung. Sie sind nach Ansicht von Experten der Deutschen Krebsgesellschaft nicht als schädlich anzusehen.
Kann ich durch die Einnahme von Vitamintabletten das Krebsrisiko mindern?Solche Präparate sind in der Regel nicht notwendig. Das gilt auch für Pulver, Mineralwässer und andere Getränke, die mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen angereichert sind. Statt dessen wird eine ausgewogene Ernährung empfohlen, die dem Körper alles Notwendige zuführen kann.
Kann Ernährung die Entwicklung von Krebsbeeinflussen?Studien haben gezeigt: 30 bis 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind vermutlich auf falsche Ernährung zurückzuführen. Auch wenn viele verschiedene Faktoren die Entstehung eines Krebses begünstigen können, so ist inzwischen unstrittig, dass Inhaltsstoffe der Nahrung bei unterschiedlichen Schritten der Krebsentwicklung eingreifen können, sowohl fördernd als auch hemmend.
Schützen Ballaststoffe vor Krebs?Ballaststoffe gelten als mögliche Risikosenker für Krebs des Magens, der Bauchspeichel- und der Brustdrüse sowie vor allem des Darms. Ballaststoffreiche Kost verringert die Verweildauer des Stuhls im Dickdarm wesentlich: Schädliche Substanzen werden schneller ausgeschieden oder werden bei der Verdauung im Darm nicht gebildet.
Kann Übergewicht Krebs begünstigen?Ja, denn Übergewicht entsteht häufig in Folge eines zu hohen Konsums von tierischen Fetten. Die Aufnahme von zu viel tierischen Fetten steht aber im Verdacht, Krebserkrankungen von Darm, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Prostata, Gebärmutterschleimhaut, Eierstöcken und Brust zu begünstigen.
Muss ich angeschimmelte Lebensmittel komplett wegwerfen oder genügt es, den Schimmel zu entfernen?Leider genügt es nicht, den Schimmel großzügig wegzukratzen oder abzuschneiden. Die Sporen der Schimmelpilze haben nämlich häufig auch schon die Bereiche durchdrungen, die noch völlig unbeeinflusst erscheinen. Werfen Sie deshalb befallene Lebensmittel komplett weg!
Ist Süßstoff krebserregend?Die zur Lebensmittelverarbeitung zugelassenen Süßstoffe stellen nach dem derzeitigem Kenntnisstand kein Gesundheitsrisiko dar.
Ich verwende gerne Olivenöl. Ist das bedenklich?Olivenöl hat einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, die Beobachtungen zufolge das Krebsrisiko zu verringern scheinen. Auch andere pflanzliche Fette und Fischfett mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten und essentiellen Fettsäuren sind zu empfehlen. Allerdings sollten Sie mit Fett generell sparsam umgehen.