Liebe Sandrina,
ein trauriger Krankheitsverlauf, den Deine Mutter durchmacht, leider oftmals typisch bei Krebserkrankungen, wenn der Körper durch zahlreiche Metastasen und die strapaziöse Behandlung geschwächt ist. Dass sie zumindest Süsses isst, ist gut. Nicht wenige Menschen, die mit Chemo/Bestrahlung therapiert werden, verlieren jeglichen Appetit. Dann wird Astronautenkost verabreicht, die dem Körper die notwendigen Nährstoffe zuführt.
Ihr solltet Euch als Familie zusammensetzen und darüber reden, wie es weitergehen soll. Der behandelnde Arzt kann Medikamente verschreiben, Euch bei der Erreichung einer Pflegestufe helfen. Dann hätte Dein Vater evtl. Entlastung durch eine Pflegekraft, die ein oder zweimal nach der Mutter sieht. Dein Vater, der ja die meiste Zeit mit ihr zusammen ist, kann im Notfall auch den Notruf wählen, so dass die Mutter zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert wird.
Du möchtest wissen, ob sie auch Metastasen im Kopf haben könnte? Ausschließen kann man das nicht, doch das kann nur eine Untersuchung mit CT/ MRT zeigen, gegen die sie sich so beharrlich wehrt.
Leicht ist der Weg sicherlich nicht, den ihr noch vor Euch habt. Letztendlich solltet ihr auf die Wünsche der Mutter eingehen und sie respektieren. Ich halte es für wichtig, darüber mit der nötigen Sensibilität so offen wie möglich zu sprechen.
Es gibt da noch ein sehr gutes Forum für Menschen mit Krebserkrankungen und deren Angehörige. Ich war einige Male dort, als bei meiner Tante im letzten Jahr erneut Krebs ausbrach.
http://www.krebs-kompass.org/forum/Ich wünsche Dir das richtige Bauchgefühl für die kommenden Entscheidungen und ganz viel Stärke. Ganz viel Kraft auch für Deine Eltern.
Liebe Grüße
Bluebird