Hallo Stefan,
wenn Du nach dem viermonatigen Ausfall nach der zweiten OP die Umschulung wiederaufnehmen konntest und sogar Deinen Abschluss gut geschafft hast, so ist das etwas, worauf Du stolz sein kannst. Das zeugt von Deiner Willenskraft, sich nicht durch Erkrankung unterkriegen zu lassen! Es beweist aber auch, dass Du durchaus bis zu einer Grenze belastbar bist.
Ich gehe mal davon aus, dass Dein Arbeitgeber möglicherweise für Deine Beschäftigung Förderung erhält oder auf jeden Fall erhalten könnte. Darin liegen die Chancen zur Weiterbeschäftigung und vor allem zur Verbesserung Deiner Situation. Unter Einbeziehung des Schwerbehindertenvertreters, des zuständigen Versorgungsamtes und des Integrationsfachdienstes können sich weitere Fördertöpfe öffnen, die vor allem auch Deine gesundheitlichen Probleme verbessern könnten. Ich denke an Hilfsmittel - ein spezieller Monitor, vielleicht ein Stehpult, das es Dir ermöglicht, Deine Haltung zu wechseln. Dir stehen wahrscheinlich auch öfters Ruhepausen zu. Jedes Jahr bleibt den Versorgungsämtern in Deutschland ein finanzieller Überhang, weil die Mittel nicht abgerufen werden aus Unwissenheit oder Scheu vor dem Behördenkram. Das muss nicht sein.
Und falls diese Maßnahmen keine Besserung bringen und Du die Arbeitsbelastung nicht aushältst und krank ausfällst, kann man immer noch über einen Antrag auf Erwerbsminderung nachdenken. Du darfst aber nicht scheuen, zum Arzt zu gehen, wenn es Dir schlecht geht und die Beschwerden und Probleme offen zu schildern. Ich denke auch, dass Dir eine psychotherapeutische Unterstützung gut täte, weil Du auf mich sehr unschlüssig und teilweise unsicher wirkst. wenn es darum geht, Deine Belange zu formulieren und durchzusetzen.
Die Mitglieder dieses Forums geben Dir sicher gern weiter Ratschläge, aber sie können Dich nicht an die Hand nehmen, um mit Dir die Hürden zu nehmen.
Ich hoffe, Du kriegst die Kurve noch rechtzeitig - wäre gut für Deine Gesundheit.
Schöne Ostern
Bluebird/Birgit