15. Februar 2010
"Der Arzt kontrolliert jetzt die Blase auf Löcher." Es ist der 31. August 2009, 7.49 Uhr. Die erste Operation, die über das Echtzeitmedium Twitter übertragen wird, ist beinahe beendet. Der Patientin Monna Cleary wurde die Gebärmutter entfernt, nahezu live im Operationssaal dabei sind aber nicht nur ihre engsten Angehörigen. Rund 700 Menschen verfolgen den Eingriff im St. Luke's Hospital im amerikanischen Bundesstaat Iowa.
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Auch das ungleich kleinere St.-Marien-Krankenhaus in Siegen ist in Sachen Social Media äußerst aktiv. Hier twittert Pressesprecher Christian Stoffers; Patienten, die das ebenfalls möchten, erhalten den nötigen Zugang. Aktuell berichtet ein 22-jähriger Patient, bei dem eine Leukämie festgestellt wurde, über seine Erfahrungen. "Eine moderne Form, mit der eigenen Krankheit umzugehen", findet Stoffers.
Dreißig Krankenhäuser twittern schon
Derart vernetzt sind noch die wenigsten der deutschen Krankenhäuser, die sich ebenfalls bei Twitter angemeldet haben; zurzeit dürften es rund dreißig sein. Meist sind ihre Tweets sehr zurückhaltend formuliert und damit leider auch uninteressant: "Klinikums-Verwaltungsrat verabschiedet Eckpunktepapier zur Errichtung einer Universitätsklinik" - das will kein Follower wissen. Mit nur einem Beitrag pro Monat ist außerdem die Frequenz zu gering, um einen Kreis Interessierter anzulocken, geschweige denn eine echte Kommunikation zustande zu bringen.
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http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~ED1CE55E51CA64236AF2359784510030C~ATpl~Ecommon~Scontent.htmlBluebird