Hallo 4Pfoten und fips,
Das tut jetzt nichts zur Sache in diesem Thema, aber trotzdem @Tine: Weshalb darf Prof. Vogel nicht verordnen?
Prof. Vogel ist Chefarzt der Neurochirurgie im St. Gertraudenkrankenhaus Berlin (noch), also angestellter Arzt in einem Krankenhaus. Nach der Op wäre eigentlich sein Job getan und als Patient "durchläuft" man dann die weiteren Therapieschritte: Radatio - Onkologie - Neurologie - meist erfolgt dies dann in ambulanten Praxen und hier wird auch verordnet. Angestellte Krankenhausärzte verordnen nicht für die ambulante Therapie.
Prof. Vogel hat aber ein anderes Selbstverständnis als Arzt.
Er lehnt die Bestrahlung ab. In der Zeit, als man nichts anderes zur Verfügung hatte, wurden die Patienten nach der Op zur Radiologie weitergereicht. So wurde das Problem der kurzen Überlebenszeiten von den Neurochirugen auf die Radiologen abgewälzt. Inzwischen ist man aber onkologisch einen Schritt weiter.
Prof. Vogel betreut seine Patienten, ohne Chipkarte und ohne Honorar, aus eigenem Interesse weiter.
Er gibt Therapieempfehlungen (auch onkologisch) und kontrolliert anhand des MRTs engmaschig.
So kann er auch als Neurochirurg sofort eingreifen, falls es geboten ist. Auf diese Weise begleitet er seine operierten Patienten ständig weiter, manche schon zehn Jahre. Beim Hirntumortag sprach er von inzwischen über 10.000 Ops. Er reicht seine Patienten eben nicht weiter.
Er hat sich in seinem Krankenhaus an Studien beteiligt zum Laif600 und Thalidomid und damit gute Ergebnisse erzielt. Somit hatte er auch die Möglichkeit anhand der Langezeitüberlebenden die Langzeitwirkungen einer Bestrahlung zu sehen und zwar unmittelbar als Neurochirurg.
Diese Erfahrungen aus seiner Studientätigkeit gibt er weiter. Als Neurochirurg sieht er eben auch das unmittelbare Geschehen um den Tumor und setzt deshalb vorrangig auf Angiogenese.
Wir haben auch das Problem, dass er auf Thalidomid setzt, es aber nicht verordnen kann und die Krankenkasse wehrt ab. Er gibt aber auch Empfehlungsschreiben an die KK.
Ich hoffe, ich konnte das verständlich machen. Deswegen sagte ich auch, man muss Prof. Vogels Vorgehen als Gesamtstrategie begreifen.
Vielleicht hilft es auch Dir Anni, Vertrauen zu fassen und auf Prof. Vogel zu setzen. Er sagt selbst, sein Herzblut ist in die Kinderchirurgie getropft. Die Kinderabteilung im St. Gertraudenkrankenhaus hat er selbst aufgebaut.
Ich drücke Euch die Daumen
tine27