HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation  (Gelesen 9793 mal)

Gaby46

  • Gast
Hallo erst einmal,
ich möchte auf diesem Weg mit Menschen reden die vielleicht auch das Pech hatten das die Op nicht so gut verlaufen ist.

Meine Meningeom OP war im Dez 2004, mir wurde ein Keilbeinflügelmeningiom hinter dem rechten Auge entfernt. Ich hatte zuvor Schwindelanfälle und dadurch wurde per Zufall per MRT ein Meningeom enteckt und jeder riet mir es entfernen zu lassen. Nun gut das Meningeom ist raus der Schwindel noch da und jede Menge Probleme noch dazu.
Nun zur OP :
Die Operation selber verlief ohne Komplikation und der Befund war gutartig. Ich hatte nach dem Aufwachen noch keine Schmerzen aber nach zwei Tagen extrem starke Kopfschmerzen so das ich starke Schmerzmittel bekommen habe die wiederum die Nebennieren stark belastet haben so das ich jetzt eine Nebenniereninsuffizenz habe und dadurch jeden Tag 20mg Hydrocortison einnehmen muss.
Auch habe ich im Monat ca. 2 -3 so plötzliche Kopfschmerzattacken das ich zu Boden gehe und mein Kopf am liebsten an dieser Op Stelle zerdrücken würde, Das dauert dann ca. 2-5 Minuten und dann lässt es wieder nach und ich bin dann total kaputt. Kein Arzt weiss was da vor sich geht.
MRT und Ct brachten kein Ergebnis?
Aber das eigentliche Problem ist die Zerstörung des Nerves Ramus frontalis N. faszialis auf gut deutsch der rechte Stirnmuskel ist Tot und wurde bei der Op durchtrennt.
Meine rechte Stirnseite ist glatt und ich kann das rechte  Auge und Stirn nicht hochziehen, das rechte Augenlid hängt zur Zeit aufs Auge.
Nun will ich über eine plastische Op das Augenlid oder die Stirn wieder anheben lassen.


Hat irgend jemand ähnliche Erfahrungen durch gemacht oder ist noch dabei ?

Grüsse
« Letzte Änderung: 05. März 2010, 19:18:19 von Gaby46 »

fips2

  • Gast
Re:Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #1 am: 04. März 2010, 07:54:48 »
Hallo Gaby46
Willkommen im Forum.
Hattest du ein Keilbeinflügelmeningeom?
Wo wurdest du operiert?
Ich hab dir gestern eine PN gesandt. Meine Frau hat die selben Nebenwirkung außer der extremen Stirnmuskellähmung nach der OP wie du. Die Lage des Tumors dürfte auch die selbe wie bei dir gewesen sein.
Grundsätzlich muss man sagen, dass  der Chirurg da kaum Einfluss hat, ob nacheiner Hirn-Op ein sekudärer Kopfschmerz auftritt. Das ist immer ein Lottospiel. Sie versuchen zwar diese Nebenwirkung durch ihre OP-Technik zu vermeiden, aber immer klappt es nicht.

Sicher hast du Ibuprofen als Schmerzmittel bekommen, die gehen sehr auf die Nieren, da es über die Nieren ausgeschieden wird.
Bleib mit deinen Nieren bitte bei einem Nephrologen (Nierenspezialist) am Ball, damit deine Nieren wieder in Ordnung kommen.Du wirst sie noch lange brauchen.
Alternativ kannst du gegen die Schmerzen mal Novalgin versuchen. Wenn aber meine Vermutung deiner Kopfschmerzen stimmt, wird dir aber sicher keines der bekannten Standartschmerzmittel so richtig helfen. Du musst zu einem Kopfschmerzspezialisten der deine Kopfschmerzart genau diagnostiziert. Bei über 250 Kopfschmerzarten ist das nicht ganz so einfach. Hausärzte und niedergelassenen Neurologen gehen bei einseitigen Kopfschmerzen bei Frauen, meist von Migräne aus, was aber oft nur teilweise stimmen muss. Deshalb wäre ein Besuch eines KS-Spezialisten, am besten an einer Uniklinik, wegen der besseren Diagnostikmöglichkeiten MRT-CT usw. sinnvoll.
Ein Tipp im Voraus zum Besuch eines solchen KS-Spezialisten. Führe ab sofort ein Schmerztagebuch in dem du deine Kopfschmerzen festhälst.
Wichtig dabei sind folgende Fakten die du notieren solltest.

1.Uhrzeit des Auftretens.
2.Dauer der Schmerzattacke in Minuten
3.Wo tritt der Schmerz auf
4.Schmerzstärke von 0-10, wobei 0 kein Schmerz und 10 der für dich die höchstvorstellbaren Schmerzen darstellen
5.Medikamente die du dagegen nahmst.

Beispiel: 16.15 Uhr/15min/rechts/ Stärke 6/ 1x Ibuhexal400

Versuche möglichst genau deinen Kopfschmerz zu beschreiben. Wie er sich ankündigt, Wie er evtl über deinen Kopf läuft, wo er beginnt und wo er sich konzentriert.tritt er schnell, auf und ist er wieder genau so schnell verschwunden? Tranen die Augen, läuft die Nase, werden deine Augen rot Bist du unruhig oder musst ganz still liegen. Bist du Lichtempfindlich während der Schmerzen? Schlichtweg alles was dir während der Attacke auffällt beschreiben.

Ein Kopfschmerzspezialist braucht diese Angaben um die Kopfschmerzart einzugrenzen. Nimm deine Aufzeichnungen zum Termin mit. Ideal sind dafür Din A5 Buchalender aus dem Schreibwarenhandel für 3-5 Euro, oder Tabellen.

Gruß

Fips2
« Letzte Änderung: 05. März 2010, 19:44:39 von fips2 »

Gaby46

  • Gast
Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #2 am: 05. März 2010, 19:25:42 »
Hallo habe die texte gelesen und mit dem Cluster kann ich mich nicht identifizieren. Der Schmerz kommt direkt von der Op stelle und nur durch ungeheueren Druck von aussen mit der Hand zu ertragen.
Und genauso wie er kommt so geht er wieder.
Was mich überhaupt wundert keiner der hier aufgeführten Patienten hat eine Stirnmuskellähmung also denke ich das mein Operateur einen Fehler gemacht haben muss.
Bin leider nicht so gewand im Computer deswegen bin ich nicht so oft am Pc und wenn dann schreibt mein Mann für mich.
Gruss Gaby

Offline kit

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Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #3 am: 05. März 2010, 19:36:04 »
Hallo Gaby 46 ,
da vertust Du dich , hier sind viele die Lähmungen oder Teillähmungen haben = auch genannt Fazialisparese . Es kommt daher , dass bei dem Schnitt manche oberflächliche Nerven oder ihre Äste getrennt werden , um überhaupt an die zu operierende Stelle dran zu kommen .
Gib Fazialispares in dem Suchfunktion ein , da wirst Du findig .
Dir alles Gute
Kit

fips2

  • Gast
Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #4 am: 05. März 2010, 19:55:21 »
Hallo Gaby
Gut.
Dann lass ich das mal so stehen.

 Was ich aber an deiner Stelle trotzdem machen würde wäre das Kopfschmerztagebuch führen. Egal welche Diagnose du bekommst. Dem Arzt hilft es weiter deinen KS schnell einzugrenzen.

ich stelle immer wieder fest, das die subjektive Erinnerung an die Schmerzattacken im Nachhinein immer von der Realität abweicht. egal in welche Richtung. Das ist auch anhand von Statistiken von Schmerztherapeuten  erwiesen. Ein Schmerztagebuch lügt nie, aber das Gehirn spielt dem Betroffenen  immer einen Streich.

Ich habe währen der Zeit, der Schmerztagebuch-Aufzeichnungen meiner Frau schon des Öfteren  erlebt, dass sie sagte der letzte Monat oder Woche war echt schlimm gegenüber sonst, oder umgekehrt. Und wenn ich dann im Schmerztagebuch nachgeschaut habe, war genau das Gegenteil der Fall.
Menschen haben Emotionen, auch beim Arzt. Das Schmerztagebuch ,sofern es ehrlich geführt wird, nicht.

Fips2

Gaby46

  • Gast
Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #5 am: 06. März 2010, 15:32:00 »
Hallo also danke für die Tipps
Protokoll der Anfälle schreibe ich schon mit Uhrzeit Dauer und intensität auf schon alleine deswegen weil wir wissen wollen ob es durch äusserliche Einflüsse passiert.
Die Seite Fazialispares habe ich auch durch aber ich finde nix was mir ähnelt oder gleicht, viele haben keinen Lidschluss bei mir ist es gerade umgedreht ich kann das Auge bestens schliessen und öffnen aber nach oben ziehen (sprich erstauntes Gesicht machen)das geht nicht mehr.

grisotte

  • Gast
Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #6 am: 06. März 2010, 18:41:31 »
hallo gabi
auch bei mir war nach der op das halbe gesicht...taub....und nicht alles funktionierte wie es sollte.....aber man soll sich nicht wundern so nach mehr als einem jahr....sticht es immer mal irgentwo......im auge....oder in der haut.....und immer wieder kommt ein stückchen mehr dazu....das ist so klasse....ich freu mich inzwischen schon über die stiche...auch wenn die schmerzen tierisch sind....auch mein hängendes augenlied....ist fast komplett wieder in ordnung.....halt durch....ich drück dir die daumen
liebe grüße grisotte

Offline Sigi60

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Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #7 am: 06. März 2010, 23:52:58 »
Hallo Gaby,

meine OP war am 23.02.2010 und ich habe auch eine Lähmung des Stirnmuskels. Genau was du beschreibst, nämlich erstaunt gucken und die rechte  Augenbraue hochziehen, kann ich zur Zeit noch nicht. Allerdings ist meine rechte Gesichtshälfte noch sehr geschwollen und hat noch alle Farben.
Mein Augenlid hängt ganz leicht herunter, dadurch habe ich rechtsseitig einen etwas müden Blick :-\

Es ist kein schönes Gefühl, das muss ich zugeben. Allerdings hoffe ich, dass sich das noch bessert.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Nerv etwas abbekommen hat. Ich warte jetzt erst einmal ab, es ist ja bei mir alles noch so frisch. Sicher muss ich noch Geduld haben. Kopfschmerzen habe ich auch noch, allerdings würde ich das bei mir eher als normale Wund- und Nervenschmerzen beschreiben, keine Schmerzattacken.

Hast du schon mal mit einem plastischen Chirurgen wegen dem Problem gesprochen?

Liebe Grüße
Sigi
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Vagner Fernando Lobosco

Offline Bluebird

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Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #8 am: 07. März 2010, 08:34:05 »


Hallo Gaby,

Du hast eine PN von mir.

LG
Bluebird
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The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Toni

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Re:Vorstellung Gaby46-Stirnmuskellähmung nach Meningeom Operation
« Antwort #9 am: 08. März 2010, 19:00:01 »
Hallo Gaby46,

hättest Du nicht Lust das Computern zu lernen?
Ich bin im Juni operiert worden und kann, wie KaSy das beschreibt, auch erst seit ein paar Wochen die Stirn runzeln, aber auch nicht wirklich, wie früher. In der Familie sagen sie mir immer, ich soll nicht so viel Botox nehmen...
Mein Stirnrunzeln hat hier niemand vermisst...
Die Schmerzattacken habe ich auch und in der Tat hilft es, den Schädel zusammen zu drücken und wenn der Schmerz vorbei ist, einfach im Tagewerk weiter arbeiten und wirklich froh sein, weil es vorbei ist.
Aber ich kenne das Gefühl, das einem überkommt, das Mistrauen und die Angst, das die Schmerzen  auslösen und begleiten. Kaum eine oder einer von uns ist schmerz- und sorgenfrei. Ops und Bestrahlungen hinterlassen Spuren, haben Nebenwirkungen. Wir alle versuchen uns zu stärken und kämpfen gemeinsam gegen das Gefühl der Ohnmacht, der Ungewissheit und der Angst.
Manche von uns haben den Tumor noch im Kopf und starren wie gebannt, ob er wächst und wenn ja, wie schnell und wohin. Andere haben ihn nicht mehr, aber sie wissen, es könnte sein dass er wieder kommt, und andere wissen verbindlich : er wird bestimmt wieder kommen, nur wann und wo, wissen sie nicht. Wer ist besser dran? Ich weiß es nicht.
Also hoffentlich schreibst Du uns bald, wie es bei Dir weitergeht.
Übrigens das Schmerztagebuch habe ich Monate-lang wegen meiner Migräne-Attacken als junge Frau geführt. Mein Leben war nicht mehr lebenswert, ich hatte jeden zweiten Tag Migräne, die 3-4 Tage dauerte. Ich ging zur Mayo-Clinic und die empfahlen mir, als erstes Tagebuch zu führen. Und das Tagebuch brachte es ans Licht: Es war eine Phosphat-Allergie (Phosphat- Spitzenreiter: Wurst und Cola)! Cola hatte ich nie getrunken, es schüttelte mich allein vom Sehen aber jeden zweiten Tag holte ich beim Metzger eine schöne Mettwurst...

Viele Grüße

Toni
"Von guten Mächten wunderbar geborgen..."

 



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